Moosburg: Mobilfunk-Standortkonzept zu teuer (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.07.2015, 09:51 (vor 3437 Tagen)

Auf Antrag von ödp-Stadtrat Jörg Kästl sollte die Stadt Moosburg ein Gesamtkonzept für die Standorte von Funkantennen bekommen. Doch Kästls Antrag wurde im Stadtrat erfreulicherweise abgelehnt, das Vorhaben sei zu teuer. Der Merkur schreibt dazu:

Eine einzige Standortuntersuchung koste rund 10 000 Euro, ein Gesamtkonzept für das 42 Quadratkilometer große Stadtgebiet dürfte laut Bauamtsleiter Reinhard Dick also „nicht unter 100 000 Euro“ kosten. Kästl hingegen betonte, eine Emissionskarte, die die Grundlage für ein Gesamtkonzept darstelle, koste nur 20 000 bis 25 000 Euro.

Kommentar: Die ödp macht sich hierzulande auffällig häufig stark für die Beschaffung von Immissionsgutachten oder für Mobilfunk-Standortkonzepte. Da auf diesem Geschäftsfeld jedoch ein Oligopol herrscht, der (gezielt entfachten) Nachfrage durch Städte und Gemeinden nur eine handvoll Anbieter gegenüber stehen, bekomme ich den Verdacht nicht los, hier werde verdeckt ein Geschäftsmodell praktiziert: Die Partei besorgt den Anbietern Aufträge, die Anbieter revanchieren sich mit Spenden an die Partei. Hätte die erbrachte Dienstleistung wenigstens einen objektiven Mehrwert für die Städte und Gemeinden, könnte ein solcher unsauberer Handel vielleicht noch toleriert werden, da der Nutzwert mMn jedoch gegen Null geht, sehe ich eher eine nicht zu tolerierende Ausbeutung öffentlicher Kassen.

Hintergrund
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ödp, Standortkonzept, Allianz, Immissionsgutachten, Steuerverschwendung, Merkur, Standortgutachten, Standortplaner, Staatskasse, Bauamt, Fass


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