Prof. Karl Hecht der Zitatfälschung bezichtigt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.10.2009, 23:26 (vor 5523 Tagen)

Ein Beitrag im hese-Forum wirft kein gutes Licht auf den angesehenen Medizinprofessor Karl Hecht, die Gallionsfigur im Vorstand der sogenannten Kompetenzinitiative. Dem Beitrag zufolge gibt Hecht im Editorial einer mobilfunkkritischen Beitragssammlung ein Zitat von Schliephake verfälscht wieder, wie der Forenautor bei hese schimpft, "... Um unverfroren Effekte zu erfinden, die der Originalautor nicht beschrieben hat. Ganz abgesehen von seiner unverständlichen Interpretation, es hätte sich bei den Beobachtungen von Schliephake um athermische Wirkungen gehandelt."

Da die Vorwürfe mit Quellen belegt und allem Anschein nach berechtigt sind, stellt sich wieder einmal die Grundsatzfrage nach der Glaubwürdigkeit der Informationen, die von Sendemastengegnern in Umlauf gebracht werden. Der Vorfall macht deutlich, dass blindes Vertrauen in akademische Titel und in das Renommee namhafter Autoren kein guter Ersatz für eigene Recherchen an Originalquellen sind. Wer sich dieser Mühe nicht unterziehen möchte, was nachvollziehbar ist, sollte wenigstens die Publikationen aus den einschlägig bekannten Sprachrohren der Sendemastengegner mit einer gesunden Portion Misstrauen betrachten, denn hier ist die Fehlerquote hoch. Dass auch die andere Seite nicht fehlerfrei arbeitet, wenn auch erheblich seltener, zeigt die (teilweise) unzutreffende Behauptung des österreichischen FMK, "dass lediglich die Region Brüssel und nicht ganz Belgien die Grenzwerte gesenkt hat".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Rentner, Hese-Project, Ko-Ini, Hecht, Glaubwürdigkeit, Schliephake, Professor, Zitatverfälschung, Titelmania, Athermische Wirkung, Wahrheit, Renommee


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