EMX-Chip und Rauschen (Allgemein)

dlsasv @, Donnerstag, 15.02.2007, 20:23 (vor 6501 Tagen) @ Seitenblick

Haben Sie sich die "Dutzende PDFs" (EMX erwähnte immer insbesondere Studien an sechs Universitäten, wobei es sich aber nur um fünf Arbeiten handelte, denn eine war eine Kooperation; und Exradia spricht neuerdings von 8 Universitäten, was ich noch nicht geprüft habe) angeschaut?

Ich muss zugeben, ich habe damals die Meisten bestenfalls überflogen. Jetzt habe ich folgende Originalartikel, auch nur überflogen, aber ich meine für das Gröbste reichen schon die Kurzfassungen, ansonsten könnte ich auch mit Details dienen:
- die vorläufige Fassung von Lai (University of Washinton) hatte ich mir gespeichert
- Rasmark, Kwee (Universität Aarhus)
- Opler et al. (Columbia University)
- Zeng et al. (Zhejiang University)

Die Arbeit an der Katholischen Universität ist nach meinem Verständnis die einzige, die spezifisch nachweist, dass - durch ein Störfeld - spezifische Reaktionen eines ganz speziellen Zelltyps verhindert oder minimiert werden - die ansonsten durch bestimmte Mobilfelder hervorgerufen werden.

Die anderen Arbeiten befassen sich mit Teilaspekten. Zum Beispiel, dass spezifische Frequenzen Mobilfunkwirkungen hervorrufen können, was in diesem Forum sicher unstrittig ist. Oder dass ein "Noise Field" Mobilfunkfelder modifizieren kann.

Siehe im Statement von Dr. Ruzicka aus dem Nachbarposting die rot markierten Arbeiten (Seite 5ff), wobei manche offenbar doppelt gezählt sind (z.B. 1 und 5). Das sind die Studien, wo (1) eine bestimmte Wirkung eines niederfrequenten 50/60 Hz oder hochfrequenten (nicht unbedingt Mobilfunk-)Feldes gefunden wurde und (2) diese bei gleichzeitiger Überlagerung durch ein Rauschfeld nicht mehr da war.
Es stimmt allerdings schon, dass - soweit ich sehe - eigentlich keine der aufgeführten Arbeiten speziell Mobilfunkfelder untersucht. Nur diese chinesische Veröffentlichung der Universität Zhejiang.

Ich muss mich bzgl. der Bezahlung der Arbeiten korrigieren:

- Die Columbia University (Opler et al.) ist nach Angaben in der Veröffentlichung von der Parkinson Disease Foundation und der Heineman Foundation gesponsort worden.

- Zeng et al. (Zhejiang) von der National Natural Science Foundation of China.

Interessenskonflikte gibt es also sicher bei der University of Washington (Henry Lai) wegen Bezahlung und bei der Katholischen Universität (Litovitz, der das Patent angemeldet hat, richtig?). Ansonsten gibt es mit der Universität Aarhus (siehe vorheriges Posting) drei Kanditaten für Interessenskonfliktfreiheit. Über die Studie der University of Western Ontario konnte ich nichts finden. Aarhus, Western Ontario und Columbia sind alle recht früh gemacht worden (spätestens 1996) und das dürfte für die Unabhängigkeit von EMX sprechen?

... wobei es sich aber nur um fünf Arbeiten handelte ...

Welche ist die Kooperation?

Ob man daraus aber legitimerweise die Behauptung machen kann, man habe ein wissenschaftlich bewiesenes, alltaugstaugliches Produkt, dass vor möglicherweise gefährlicher Strahlung schützt?

Bemängeln Sie, man könne von (speziell diesen?) Laborversuchen nicht auf eine generell schützende Wirkung beim Menschen schließen, diese erst recht nicht als "bewiesen" bezeichnen?
Und/Oder dass nur das Rauschfeld, nicht aber das Produkt selbst getestet wurde?

Was ich diesem Chip zu Gute halte ist, dass er sich von all den anderen abhebt, deren Wirkung darauf beruhen soll, dass ihre speziell magnetisch behandelte Holzwolle links- zu rechtsdrehenden Orgonen macht o.ä. Meine Ansprüche sind eben nicht so hoch :-)

Und immer noch stellt sich die Frage, warum dies in Form eines Handyakkus auf den Markt kommt, anstatt als unabhängiges Gerät? (Außer, natürlich, dass man sich so wahrscheinlich mehr Geld durch den Abverkauf vieler einzelner Geräte verspricht, wo auch eines genügen könnte.)

Klar. Das könnte man (ich nicht ;-)) sich bestimmt auch selbst bauen, es steckt laut Zeng et al. wohl nicht mehr als ein weißes Rauschen im Frequenzbereich 30-90 Hz dahinter.

Tags:
Ruzicka, EMX-Chip, Exradia, Henry Lai


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