EU-Anhörung über Jugendschutz bei Handynutzung (Allgemein)
H. Lamarr , München, Mittwoch, 26.07.2006, 10:18 (vor 6707 Tagen)
Die Europäische Kommission hat am 25. Juli 2006 eine öffentliche Konsultation eingeleitet, in der es um mögliche Gefahren für Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit der Benutzung von Mobiltelefonen geht. Alle Beteiligten und Betroffenen wie Jugendschutz-, Eltern- und Verbraucherverbände, Netzbetreiber, Anbieter von Inhalten, Handy- und Netzausrüstungshersteller sowie die Regulierungsbehörden sind nun aufgefordert, bis zum 16. Oktober 2006 dazu Stellung zu nehmen.
Pressenachricht der EU
Webseite der öffentlichen Konsultation (englisch)
Fragebogen der EU-Kommission zu Kindersicherheit und Mobilfunkdiensten (deutsche RTF-Datei)
Mobilfunkkritiker stehen zwar wie üblich nicht ausdrücklich auf der Einladungsliste, das sollte uns aber nicht abhalten, den Gesundheitsaspekt hinsichtlich elektromagnetischer Felder zur Sprache zu bringen. Vielleicht kann sich der eine oder andere Kritiker aufraffen, hier in diesem Diskussionsfaden ein paar handfeste Argumente zu posten, damit wir eine gemeinsam getragene gehaltvolle Stellungnahme zuwege bringen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Unbekanntes Gesundheitsrisiko bei Handynutzung
KlaKla, Mittwoch, 26.07.2006, 13:36 (vor 6706 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 26.07.2006, 19:34
"Die Mobilkommunikation bietet große Chancen für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Europa. Gleichzeitig muss aber der Schutz der Kinder und Jugendlichen gewährleistet sein", erklärte EU-Kommissarin Viviane Reding, zuständig für Informationsgesellschaft und Medien. "Aus meiner Sicht ist der Jugendschutz im Bereich des Mobilfunks eine gemeinsame Aufgabe für alle Beteiligten: Unternehmen der Branche, Jugendschutzverbände und öffentliche Stellen. Je besser die Selbstregulierung funktioniert, desto weniger muss der Staat eingreifen."
Chancen inkl. nicht Abbschätzbarem Risiko.
Repräsentative Langzeit Studien bzgl. Gesundheitgefahr durch Handy Nutzung bei Kindern gibt es m. Wissens nicht. Hinweise auf Erbgutschäden unterhalb der Grenzwerte durch Handynutzung schon (REFLEX-Studie). Das sollten zur Vorsorge anregen. Je später das Einstiegalter der Kinder in die Handynutzung, desto weniger wird das kindliche Gehirn hohen Strahlungeinwirkungen ausgesetzt.
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Meine Meinungsäußerung
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Erbgutschäden
Unbekanntes Gesundheitsrisiko bei Handynutzung
Doris , Donnerstag, 27.07.2006, 21:17 (vor 6705 Tagen) @ KlaKla
Repräsentative Langzeit Studien bzgl. Gesundheitgefahr durch Handy Nutzung bei Kindern gibt es m. Wissens nicht. Hinweise auf Erbgutschäden unterhalb der Grenzwerte durch Handynutzung schon
Langzeitstudien kann es auch noch nicht geben, so lange gibt es den Handyboom auch noch nicht bei Kindern. Und die Untersuchungen bei Kindern, die sollen ja jetzt erst anfangen. Das Aktuellste was es gibt, ist eine finnische Studie die Veränderungen im EEG bei Kindern während des Telefonierens mit einem Mobiltelefon gezeigt haben. (siehe Homepage von RDW). Aber ich denke, die sozialen Aspekte, die wiegen soviel, dass da durchaus ein Einschreiten gerechtfertigt wäre.
mfg
Doris N.
Unbekanntes Gesundheitsrisiko bei Handynutzung
KlaKla, Sonntag, 30.07.2006, 08:37 (vor 6703 Tagen) @ Doris
Aber ich denke, die sozialen Aspekte, die wiegen soviel, dass da durchaus ein Einschreiten gerechtfertigt wäre.
Ok, und wie könnte es ihrer Meinung nach aussehen das Einschreiten?
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Meine Meinungsäußerung
Unbekanntes Gesundheitsrisiko bei Handynutzung
Doris , Sonntag, 30.07.2006, 11:17 (vor 6703 Tagen) @ KlaKla
Aber ich denke, die sozialen Aspekte, die wiegen soviel, dass da durchaus
ein Einschreiten gerechtfertigt wäre.
Ok, und wie könnte es ihrer Meinung nach aussehen das Einschreiten?
Meiner Meinung nach eigentlich nur durch ein Handyverbot bei Kindern und Jugendlichen. Das ewige Gerede von Aufklärung und Eigenverantwortung kann ich nicht mehr hören. Es wird immer nur geredet und keine klaren Grenzen mehr gesetzt. Kinder und Jugendliche brauchen Grenzen. Ein Jugendsozialarbeiter hat mir mal erklärt, dass gerade die Kinder, die nicht mal was zu essen oder was zum Anziehen haben als erstes ein teures Handy haben. Ich denke nicht, dass hinter solchen Kindern verantwortungsvolle Eltern stehen, die mit den Kindern Aufklärungsgespräche führen. Aufklärung und Übertragung von Eigenverantwortung bedeutet auch ein gut funktionierendes Elternhaus mit Übermitteln von Werten und gerade da hapert es immer mehr.
Deshalb bin ich für ein Handyverbot bei Kindern und Jugendlichen.
mfg
Doris N.
Kinderhirne in ernster Gefahr
H. Lamarr , München, Sonntag, 30.07.2006, 14:36 (vor 6702 Tagen) @ Doris
Kinder und Jugendliche brauchen Grenzen.
Stimmt! Aber warum ist das so, und warum sind z. B. Grenzen in Gestalt von Maß-Regeln für unseren Nachwuchs so wichtig? Dazu hat die jüngere Gehirnforschung erstaunliche Antworten gefunden.
Auf Einladung des Bundesverbands TuWas e.V. hat Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm - Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, vor Eltern/Lehrern einmal einen packenden Vortrag gehalten (PDF, 640 KByte). Der Mann erklärt wie ein Gehirn lernt, und er kann das außerordentlich gut und anschaulich. Wenn Sie die 29 Seiten des PDFs gelesen haben, Doris, sehen Sie mit Sicherheit einiges auf dieser Welt mit anderen Augen.
Appetitmacher: Die Korrelation zwischen Medienkonsum und realer Gewalt ist etwa so hoch wie die zwischen Rauchen und Lungenkrebs - sagt Spitzer.
Bitte Weitergeben, z. B. an Elternbeiräte, Lehrer, Pädagogen
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Spitzer, Hirnforschung, Medienkonsum
Kinderhirne in ernster Gefahr
Doris , Sonntag, 30.07.2006, 17:55 (vor 6702 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn Sie die 29 Seiten des PDFs gelesen haben, Doris, sehen Sie mit Sicherheit einiges auf dieser Welt mit anderen Augen.
Danke für diese gute Datei. Ich kenne diesen Vortrag nicht, aber Prof. Dr.Dr. Spitzer ist mir bekannt. Da gab es bei uns in der Tageszeitung auch mal einen Bericht. Mich macht das eigentlich immer so wütend, dass so selten mehr Grenzen gesetzt werden. Auch in den Schulen nicht. Jeder der sich mit Pubertierenden "rumschlägt" macht immer wieder mal die Erfahrung, dass es oft mehr Zivilcourage bedarf "Nein" zu sagen als sich auf der Straße in einer Schlägerei einzumischen.
Aber wir machen immer wieder die erstaunliche Erfahrung, wie klare und deutliche Ansagen dann doch geschluckt werden, da hat man oft den Eindruck, die haben darauf gewartet. Auch gab es vor kurzem einen Beitrag im RAdio, dass es völlig falsch sei, wenn Eltern nichts sagen, weil man ja eh nichts ändern kann. Man muss etwas was einem am Heranwachsenden nicht passt (z.B. Rauchen) immer wieder anmerken und auch werten. Dies sei sehr wichtig, da dadurch im jugendlichen Gehirn eine ständige Auseinandersetzung mit der Thematik stattfinden würde.
mfg
Doris
Handy Werbeverbot in Kindersendungen
KlaKla, Montag, 31.07.2006, 14:43 (vor 6701 Tagen) @ Doris
Meiner Meinung nach darf im Unterrichtsmaterial für Schulen zum Thema Mobilfunk keine Werbung für das Produkt Handy gemacht werden. Egal ob vom BfS oder vom Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Unterrichtsmaterial vom IZMF (Lobbyverein) an Schulen sollte ganz verboten werden.
Die Industrie hat andere Möglichkeiten ihr Produkt positiv zu vermarkten.
Ausgrenzung von Kinder/Jugendlichen, da sie kein Handy haben, ist hausgemacht durch die Werbung der Industrie. Daher sollte man ein Werbeverbot aussprechen für Kinder/Jungendzeitschriften sowie für Kinder/Jugendsendungen (Hörfunk und Fernsehen). Kein Kinder Quiz mehr, wo die Kinder animiert werden per SMS aktiv zu werden.
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Meine Meinungsäußerung
Handy Werbeverbot in Kindersendungen
Doris , Montag, 31.07.2006, 18:22 (vor 6701 Tagen) @ KlaKla
Unterrichtsmaterial vom IZMF (Lobbyverein) an Schulen sollte ganz verboten werden.
Die Industrie hat andere Möglichkeiten ihr Produkt positiv zu vermarkten.
Ausgrenzung von Kinder/Jugendlichen, da sie kein Handy haben, ist hausgemacht durch die Werbung der Industrie.
Das sehe ich eigentlich auch so. Das ist offensichtlich die größte Angst der Eltern. In Anbetracht dessen, dass bereits 23 % der 8 - 9 jährigen Kinder ein eigenes Handy besitzen und 47 % der 6 - 13-jährigen, dann glaube ich immer mehr, dass dies die absolut angestrebte Zielgruppe der Netzbetreiber ist. Hier ist das meiste Geld zu holen. Ausgrenzung ist meistens erst eine Frage in der Pubertät, wo es für die Jugendlichen eigene Gesetze gibt, die man nicht immer nachvollziehen kann. Aber wenn man schon bei einem 8-jährigen Kind mit Ausgrenzung wegen Nichtbesitzen eines Handys kommt, dann läuft hier was in die falsche Richtung. Aber wenn man bedenkt, dass die Alcopop-Industrie ihre WErbung zielgerichtet auf die 12 - 13-jährigen lenkte, obwohl diese erst ab 18 erworben werden dürfen, dann sieht man die Skrupellosigkeit der Industrie. Warum soll es gerade bei Handys anders sein. Es gab noch niemals eine Produkt, das innerhalb so kurzer Zeit von fast allen Menschen in Anspruch genommen werden will. Diese Kuh wird gemolken, auch wenn es sich um Kinder handelt.
Übrigens "Strahlen gehören nicht zum Umfang der Befragung" wurde ausdrücklich in der Presseerklärung wegen der EU-Anhörung mitgeteilt.
Also, wenn ich auf der IZMF Seite über die Alltagskommunikation bei Kindern und Jugendlichen lese, dann wird es mir ganz übel. Gut, das IZMF wertet dieses Verhalten nicht unbedingt, aber ich werte das so. Verlässlichkeit ist durch Handykommunikation unter Jugendlichen nicht mehr angezeigt. Jeder kann jederzeit kurzfristig abspringen, wenn sich in letzter Minute was besseres findet.
http://www.izmf.de/html/de/1474.html
Auch die anderen Argumente, warum ein Handy so unerlässlich ist für Kinder und Jugendliche ist teilweise so haarsträubend, dass man sich fragen muss, wie haben die Kinder und Jugendliche vor 10 Jahren ihr Leben und ihre Schule bewältigt. Eigentlich steht doch in jedem Haus ein Telefon, aber da könnte ja evtl. die Mutter dransein und da muss man ja eine normale und höfliche Kommunikation führen.
Deshalb finde ich "Handyführerschein" und so einen Blödsinn absolut unmöglich. Ich hoffe nur, dass die Bayern das wirklich durchziehen mit dem Handyverbot an den Schulen und nicht umknicken, wie das bei anderen Themen in Deutschland immer der Fall ist. Oder es wird eine Klage erhoben, alles ist möglich.
Ich traue dieser Sache noch nicht, da mischen schon noch welche mit, die das nicht zulassen werden.
mfg
Doris
Handy und Prepaid-Karten Verkauf ab 16 Jahr
KlaKla, Dienstag, 01.08.2006, 09:55 (vor 6701 Tagen) @ Doris
Das sehe ich eigentlich auch so. Das ist offensichtlich die größte Angst der Eltern. In Anbetracht dessen, dass bereits 23 % der 8 - 9 jährigen Kinder ein eigenes Handy besitzen und 47 % der 6 - 13-jährigen, dann glaube ich immer mehr, dass dies die absolut angestrebte Zielgruppe der Netzbetreiber ist. Hier ist das meiste Geld zu holen.
Mit Kindern/Jugendlichen schließen die Betreiber keine Verträge ab. Aber Kinder/Jugendliche können ohne Zustimmung der Eltern ein Handy inkl. Prepaid-Karte kaufen. Dem könnte man einen Riegel vorschieben, indem man den Verkauf erst ab 16 erlaubt, ähnlich wie mit den Zigaretten und Alkohl.
Ausgrenzung ist meistens erst eine Frage in der Pubertät, wo es für die Jugendlichen eigene Gesetze gibt, die man nicht immer nachvollziehen kann.
Ich habe beobachtet, dass Jugendliche, unterschiedliche Statussymbole benötigen. Je geringer die Bildung, und das Einkommen der Eltern, desto wichtiger sind Statussymbole wie Handy und Markenklamotten. Schauen sie mal, an welchen Schulen das Problem der Abzocke vorherrscht. Oder fragen sie mal nach der Schulbildung des Abzockers. Wenn die Abzocker davon ausgehen, dass Kinder ab 9-10 Jahren alle ein Handy haben, sind das deren begehrte Opfer.
Würde man den Verkauf von Handy und Prepaid-Karte erst ab 16 Jahre gestatten, wird die Zahl der vermeindlichen Opfer für Handy-Abzocker geringer.
Die Eltern müssen sich um das Aufladen der Gebührenkarte kümmern.
Und die Eltern hätten eine Kontrolle über die Ausgaben, ihre Kinder bzgl. Handygebühren. Die Verantworung liegt bei den Eltern. Sie müssen in die Pflicht genommen werden.
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Meine Meinungsäußerung
Handy und Prepaid-Karten Verkauf ab 16 Jahr
Doris , Dienstag, 01.08.2006, 11:12 (vor 6701 Tagen) @ KlaKla
Je geringer die Bildung, und das Einkommen der Eltern, desto wichtiger sind Statussymbole wie Handy und Markenklamotten. Schauen sie mal, an welchen Schulen das Problem der Abzocke vorherrscht. Oder fragen sie mal nach der Schulbildung des Abzockers.
Völlig korrekt und hier schließt sich m.E. wieder der Kreis. Das deckt sich mit meiner Aussage, dass gerade Kinder aus den sozial schwachen Familien, die oft nicht ausreichend Mittel für ordentliches Essen haben, als erstes ein Handy besitzen.
Und in den sehr gut "betuchten" Familien fehlt oft die Zeit und auch öfters das Interesse sich mit seinen Kindern auseinanderzusetzen.
Deshalb erhärtet sich m.E. erneut meine Forderung nach einem Handyverbot bei Kindern und Jugendlichen, wobei ich unterschiedlich gewichte. Bei Kindern sehe ich das größte Risiko in der noch nicht vollständig erforschten Wirkung der Handystrahlung auf das kindliche Gehirn. Bei Jugendlichen stehen die sozialen Aspekte an erster Stelle.
Dieses ewig propagierte Aufklären (meist durch nicht unabhängige Stellen) und Übertragung der Verantwortung auf die Eltern scheitert deshalb bei diesen Kindern an den o.g. Argumenten hinsichtlich Bildung und in den Familien wo Wohlstand und hohe Bildung herrscht oft an der mangelnden Zeit.
Wertevermittlung und das genaue Beoachten eines Kindes und Jugendlichen erfordert immens viel Zeit und ein ständiges Auseinandersetzen mit eigenem Verhalten und mit Werten, die immer mehr verfallen. Außerdem eine hohe Bereitschaft auf Verzicht mancher eigener Bedürfnisse, was in der heutigen "Ich-Gesellschaft" keine vorderen Plätze in der Rangliste mehr einnimmt.
Was sagte mir eine ältere Lehrerin in der Grundschule "Kinder wollen die Leute gerade noch so, aber Erziehen und sich kümmern, das will keiner mehr".
mfg
Doris
Handy und Prepaid-Karten Verkauf ab 16 Jahr
Susanne, Mittwoch, 02.08.2006, 18:22 (vor 6699 Tagen) @ Doris
Diese Diskussion hier ist hervorragend. Ich habe mir gleich die Datei heruntergeladen. Danke!
In puncto Handy finde ich am besten das Buch von Robert Cane "cellulare telefone russian roulette". Robert Cane hat 20 Jahre für die Mobilfunkindustrie gearbeitet, seine Ausführungen sind zwar auf die amerikanischen Verhältnisse zugeschnitten, aber er zeigt auch vielfach den Umgang mit den Studien und hat hier langjährige Insidererfahrung. Leider habe auch ich es nur als gebraucht sündteuer ersteigert. Über das Forum ausleihen ist leider schwierig. Schließlich glaube ich nicht, dass ich es Ihnen als pdf schicken darf.
Kinder und Handy kenne ich noch die Thermoaufnahmen, die die wesentlich größere Belastung des Gehirns wegen seiner kleinen Größe zeigen.
Kinder orientieren sich für mich an den Geboten und Verboten der Eltern, die zwar Begründungen dazugeben sollten, aber die Begründungen werden oft erst Jahre später verstanden. Die Ausstattung mit Handys liegt meinen Informationen nach bei der Hauptschule bei 100%, am Gymnasium bei 75%.
Auch gibt es einen Vortrag des Leiters der Krebsmeldestelle der USA, der die viermal höhere Gehirntumorrate bei 20-30jährigen bei Benutzung schnurloser Telefone feststellt.
Mit diesen Ergebnissen im Hinterkopf frage ich mich, inwieweit DECT-Telefone schädlich für Kinder sind. Auch wenn die Strahlung um einiges schwächer ist, ich rate an Infoständen etc. davon ab, Kinder damit länger telefonieren zu lassen.
Nun der Staat kann nur das verbieten, was er auch kontrollieren kann. Nun Handys an Schulen oder kein Verkauf von Prepaid-Karten oder Handys an Jugendliche unter 16 ist praktikabel, aber den Rest werden wir den verantwortungsvollen Eltern überlassen müssen. Und so traurig es ist, mit zunehmender Anzahl Betroffener wird auch die Einsicht steigen.
Susanne
Handys können kindliche Entwicklung verzögern
Gast, Freitag, 04.08.2006, 01:57 (vor 6698 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn die Kinder die ständige Erreichbarkeit der Erwachsenen spüren, kann das die Entwicklung zur Eigenständigkeit erschweren", sagt Dr. Christa Schaff, Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP).
Handys können kindliche Entwicklung verzögern
Nachricht: Pesché Jeannot im Hartenstein-Newsletter 060802 - EMFLvh-2555 - Kinder - Entwicklung
Denkste! Elektrosmog bleibt außen vor
H. Lamarr , München, Mittwoch, 20.09.2006, 20:25 (vor 6650 Tagen) @ H. Lamarr
Die Europäische Kommission hat am 25. Juli 2006 eine öffentliche Konsultation eingeleitet, in der es um mögliche Gefahren für Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit der Benutzung von Mobiltelefonen geht.
Elektromagnetische Strahlung kein Thema
Die Kommission fürchtet, dass Minderjährige über ihr Handy auch Zugang zu Pornografie und Gewaltspielen bekommen. In ihrer Befragung thematisiert sie zudem, dass Kinder sich untereinander mit bloßstellenden Nachrichten oder Fotos tyrannisieren.
Außerdem sei die Privatsphäre der jungen Benutzer gefährdet. Kinderschänder könnten versuchen, per Handy Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Gefahren für die Gesundheit wegen elektromagnetischer Strahlen gehörten nicht zum Umfang der Befragung, sagte Kommissionssprecher Martin Selmayr.
Quelle: http://focus.msn.de/digital/handy/mobilfunk_nid_32510.html
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –