Keine Russischen Eier (Allgemein)
Gerold, Donnerstag, 20.07.2006, 19:22 (vor 6716 Tagen)
Zur Erinnerung: http://www.rense.com/general72/cellcook.htm
In zwei Versuchen mit einem DECT- Telefon konnte ich die Russischen Eier nicht reproduzieren.
Beim zweiten Versuch habe ich sogar die Antenne des DECT- Telefons durch ein Loch in das Ei eingeführt, ohne Erfolg. Die rohen Eier waren nach jeweils 20 Stunden immer noch genau so roh.
Nicht, dass ich was anderes erwartet hätte, einen Versuch war es wert
Vielleicht hätte ich den "Versuch" im Original nachbauen sollen, nur besitze ich leider weder Zigarettenschachteln noch Handys
Also meiner Meinung nach eindeutig ein Fake.
Gruß Gerold
Russische Eier - Alles nur ein Scherz
Franz, Donnerstag, 20.07.2006, 22:54 (vor 6716 Tagen) @ Gerold
Jedoch ist die Geschichte, vom mit einen Handy gekochten Ei, eigentlich nur ein Scherz gewesen, über dessen weite Ausbreitung sich selbst der Urheber erstaunt äußerste.
"Ich hatte wirklich unterschätzt, wie viele Menschen es ernst nehmen würden", so der 60-jährige Charles Ivermee gegenüber dem "Gelf Magazine", "[...] es gab großes Interesse daran, ob die Gehirne der Menschen von Radio und Elektronik gekocht werden könnten, ich fand dass alles ziemlich dumm."
(MF) Quelle: http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=4327
Mutter der Russischen Eier
H. Lamarr , München, Dienstag, 25.07.2006, 14:06 (vor 6712 Tagen) @ Franz
Ausgangspunkt der famosen Eierstory ist offensichtlich eine Meldung auf der britischen Website Wymsey.
Aber auch dort ist kein Hinweis darauf zu finden, dass es sich hierbei um eine Webente handelt. Ein Blick auf den Meta-Tag "Keywords" der Seite - er zeigt die Suchbegriffe, unter denen der Beitrag gefunden werden soll - spricht jedoch Bände:
<META NAME="Keywords" CONTENT="wymsey, satire, whimsey, irony, humor, humour, spoof, whimsical, mobile phone, mobile, phone, egg cup, egg, cook, boiled egg, cooking">
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Das britische 3-Minuten-Ei
H. Lamarr , München, Freitag, 28.07.2006, 15:28 (vor 6709 Tagen) @ H. Lamarr
Ausgangspunkt der famosen Eierstory ist offensichtlich eine Meldung auf der britischen Website Wymsey.
Dort heißt es u. a.: For instance, a pair of mobiles each with 2 Watts of transmitter output will take three minutes to boil a large free range egg.
Mit zwei GSM 900-Handys sollte also das Ei nach nur 3 Minuten gegart sein.
Wir haben nun Dimitri gebeten, uns den Text der russischen Versuchsbeschreibung zu übersetzen. Ihm zufolge wurde der Test nicht von zwei Jounalisten, sondern von zwei Studenten gemacht. Jedoch sei es ihnen nicht gelungen, das Ei in 3 Minuten zu garen, sie brauchten dazu 65 Minuten. Und warum ausgerechnet 65? Weil dann der Akku des ersten Handys leer war und der Versuch abgebrochen wurde - sagt Dimitri.
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Eiertest: das Finale
Gast, Freitag, 09.02.2007, 01:07 (vor 6513 Tagen) @ H. Lamarr
Das MMF, die Internationale Vereinigung der Handyhersteller, hat sich im Januar 2007 - also mit reichlich Verspätung - des weltbewegenden Eiertests angenommen, leider nur auf englisch.
Cooking an egg by two mobile phones: Hoax
Some articles have been circulating on the internet claiming that it is possible to cook an egg using the electromagnetic energy from one or more transmitting mobile phones (e.g. [1], [2]). Such articles are a hoax. The website of webzine "Gelf Magazine" [3] shows the hoax was started by Charles Ivermee of UK in 2000. When asked why he put the article on the internet, Ivermee replied that "It was 6 years ago but I seem to recall that there was a lot of concern about people's brains getting fried and being from a radio/electronics background I found it all rather silly So I thought I'd add to the silliness."
Even if we did not have this acknowledgment, the claim that RF energy from two mobile phones can cook an egg in 60 minutes cannot be true as it is impossible for the egg's temperature to rise to a level that will cook the egg. We can demonstrate this as follows: even if you assume that each mobile phone is emitting RF energy at its maximum average power of 0.25 W (based on a peak power of 2 W per phone) for 60 minutes; and even if the total power (2 X 0.25 W = 0.5 W) of both phones was completely absorbed by the egg (assuming it weighs 50 g), then the result would be a maximum temperature rise after 60 minutes of only 13 °C. Even if the egg was at room temperature before starting the experiment, the result would still be far below the temperature actually needed to cook an egg (which is approx. 65 - 70 °C) [4,5].
In reality, an egg placed between two phones would have a much lower temperature rise because the egg is not thermally insulated and it would only absorb a small portion of the energy emitted.
Taking all of this into account it is obvious that the story is a hoax.
January 2007
References
[1] http://www.wymsey.co.uk/wymchron/cooking.htm
[2] http://www.kp.ru/daily/23694.4/52233/print/ (in Russian)
[3] http://www.gelfmagazine.com/mt/archives/how_to_cook_an_egg_and_create_ a_viral_sensation.html
[4] C.D.H. Williams, "The Science of Boiling an Egg,"
http://newton.ex.ac.uk/teaching/CDHW/egg/
[5] P Roura, J Fort and J Saurina, "How long does it take to boil an egg? A simple approach to the energy transfer equation," European Journal of Physics, vol. 21, page 95-100, 2000.
Quelle: http://www.mmfai.org/public/docs/eng/MMF_EggCookingHoax_Viewpoint.pdf
Keine Russischen Eier
charles , Donnerstag, 20.07.2006, 22:55 (vor 6716 Tagen) @ Gerold
Hallo,
ein DECT Telefon ist auch viel zu schwach.
Vielleicht mit zwei Basisstationen hätte es geklappt.
Auf: http://www.milieuziektes.be/24_06_2006_Risiko_Mobilfunk.PDF
steht eine Fotoserie, die die Leute von Next-up gemacht haben.
Man hat auf die französische Strassen einfach anrufende Handys vermessen.
Das letzte Bild zeigt ein stolze Wert von 174 V/m, das ist etwa 80 Millionen uW/m2, oder 80 Watt/m².
Mit zwei solche Handys könnte man sich denken dass etwas mit diesen Eier passieren könnte.
160 Watt/m².
Wenn man so ein Ei eine Woche lang neben ein DECT Basisstation *aufwärmen* lässt (was keiner merkt) und sie dann an 160 W/m2 aussetzt.
Wer weiss.
Tja, alles nur Spekulation.
Nimmt nicht weg, das es Elektrosensible gibt, die schon ab 0,1 uW/m² reagieren.
Habe heute erfahren das eine Kanarienvogel (in die Niederlande) ab 1 uW/m² anfängt zu reagieren, aber unterhalb von 0,1 uW/m² nicht.
Man wird jetzt Versuchen auf Video festlegen.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
2 x DECT-Basis reicht hinten und vorne nicht
H. Lamarr , München, Freitag, 21.07.2006, 01:11 (vor 6716 Tagen) @ charles
ein DECT Telefon ist auch viel zu schwach.
Vielleicht mit zwei Basisstationen hätte es geklappt.
Ja haben Sie denn nicht selbst geschrieben, dass sogar der Test mit GSM-Handys fehlgeschlagen ist? Zwei DECT-Basisstationen bringen es, sofern ein Telefonat stattfindet, auf 2 x 250 mW Spitzenleistung bzw. 2 x 10 mW mittlere Leistung. Ein GSM1800-Handy dagegen schafft 1 W Spitze und im Mittel 125 mW. Wenn also günstigenfalls noch nicht einmal ein - im Vergleich zu GSM900 - schwachbrüstiges GSM1800-Handy den Eiern das Eiweiß in der Schale gerinnen lässt, dann brauchen Sie schon mehr als vier DECT-Basisstationen, um mehr Energie als das GSM1800-Handy in das Ei einzubringen. Zwei DECT-Basisstationen lassen Eier kalt.
Das letzte Bild zeigt ein stolze Wert von 174 V/m, das ist etwa 80 Millionen uW/m2, oder 80 Watt/m².
Charles, Sie irritieren mich mal wieder: Die Umrechnung von 174 V/m auf herzerwärmende 80 W/m² liest sich zwar plausibel, ich meine aber, dass Sie hier erklärt haben, dass diese Umrechnung gar nicht zulässig ist. Oder habe ich da etwas mißverstanden?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
2 x DECT-Basis reicht hinten und vorne nicht
charles , Freitag, 21.07.2006, 09:47 (vor 6716 Tagen) @ H. Lamarr
Zwei DECT-Basisstationen lassen Eier kalt.
Charles, Sie irritieren mich mal wieder
Hallo Spatenpauli,
natürlich haben Sie recht.
Aber die Diskussion läuft noch immer, und ich wollte nur andeuten, dass in die Betrachtung es grosse Unterschiede in Strahlungsmengen geben kann.
Sie reichen aber alle nicht, aber nur als Andeutung vorweg.
Egal ob die Daten stimmen oder nicht, es wurden grosse Unterschiede bei Handys festgestellt. Und für einen Versuch macht es viel aus, ob ein Handy mit 8 V/m oder mit 174 V/m *strahlt*.
Und wegen DECT wollte ich andeuten, dass meistens die Basisstationen mehr Strahlung geben als das dazugehörige Telefon.
Aber wie vorher auch schon angedeutet, das ganze war eine Ente, erfunden in England.
Genauso wie vor einiger Zeit, als zwei Finnen uns tun glauben wollen dass sie einen Steak mittels Handys gebraten hatten.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
2 x DECT-Basis reicht hinten und vorne nicht
H. Lamarr , München, Samstag, 22.07.2006, 21:33 (vor 6714 Tagen) @ charles
natürlich haben Sie recht.
Tut natürlich gut, Recht zu bekommen, charles. Aber das ist nicht der Grund, warum ich mich zuweilen hier aus dem Fenster lehne. Sondern: Wir Kritiker sollten uns weit mehr als bisher auf echte Fakten stützen und von vagen Vermutungen, haltlosen Behauptungen und krassen Fehlinformationen besser ganz die Finger lassen. Damit wird unser Repertoire an Argumenten zwar kleiner, aber wirkungsvoller. Wenn wir zugunsten der Glaubwürdigkeit auf Panikmache verzichten, bleibt meiner Meinung nach mit Blick auf Vorsorge noch immer genug übrig, um der Bevölkerung einen vorsichtigeren Umgang mit funkfelderzeugenden Geräten nahe zu legen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
2 x DECT-Basis reicht hinten und vorne nicht
Susanne, Montag, 24.07.2006, 18:33 (vor 6713 Tagen) @ H. Lamarr
Also ich fände, es wär mal einen lustigen Versuch wert. Allerdings würde ich folgende Versuchsbedingungen wählen:
1. Handy mit Spiralantenne. Hier ist der Antennenfaktor über 100 (Robert Cane, cellulare telephone russian roulette).
2. Ausgangstemperatur des Eies: Warmer Sommertag, 45°C
3. Schlechter Empfang am besten gleich in Abschirmmaterial einwickeln, dann läuft das Handy zur Höchstform auf.
4. Wärmeverlust vermeiden, also noch Wärmeisolieren.
Wir müssen ja keine 100°C erreichen, das Eiweiß wird ja schon viel früher fest.
Die Frage, die sich dann stellt ist. Wie viele Batterien brauche ich?
Susanne
Funkmessplätze statt Alufolie
H. Lamarr , München, Dienstag, 25.07.2006, 01:07 (vor 6712 Tagen) @ Susanne
So in etwa hatten wir das auch vor. Zur Erinnerung: Der Test wird in einem HF-Labor gemacht, mit Handys, die via Funkmessplätzen auf maximale Sendeleistung dirigiert werden, wahlweise in einem GSM 900- und GSM 1800-Kanal.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Verspätung beim Eiertest
H. Lamarr , München, Freitag, 28.07.2006, 15:15 (vor 6709 Tagen) @ H. Lamarr
So in etwa hatten wir das auch vor.
Zieht sich noch ein bißchen länger hin, so um die zehn bis 14 Tage. Momentan hat keiner so recht Lust, wo doch auf jedem Autodach problemlos Spiegeleier angerichtet werden könnten. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben!
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Verspätung beim Eiertest
Susanne, Montag, 31.07.2006, 15:09 (vor 6706 Tagen) @ H. Lamarr
Wir haben leider keine 2 Handys mit Flatrate, sonst hätten wir das am Infostand versucht. Wir haben sogar öffentlich um 2 Handys gebeten, aber keiner bietet sie uns mehr an. Ich befürchte, die Leute genieren sich schon.
Susanne