Langzeitstudie: Kein Krebsrisiko wegen Handy-Nutzung (Forschung)
H. Lamarr , München, Freitag, 06.05.2016, 22:18 (vor 3134 Tagen)
Wissenschaftler der University of Sydney entdeckten bei einer umfassenden, 30 Jahre dauernden Untersuchung, dass es selbst dann kein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Hirntumoren gibt, werden Mobiltelefone langfristig verwendet. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Cancer Epidemiology“. Die Forscher untersuchten in Australien das Auftreten von Hirntumoren bei der Bevölkerung. Ihre Studie umfasst den Zeitraum von 1982 bis 2013. Die Mediziner konnten dabei feststellen, dass es keine statistischen Beweise für eine erhöhte Krebswahrscheinlichkeit durch den Gebrauch eines Mobiltelefons bei Menschen gibt. mehr ...
Hintergrund
Englischsprachige Quellen
Bei dieser Quelle kommt Drama-Queen und Adlkofer-Fan Devra Davis nicht gut weg
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Wahrscheinlichkeit, Drama-Queen
Langzeitstudie: Kein Krebsrisiko wegen Handy-Nutzung
charles , Montag, 09.05.2016, 11:19 (vor 3132 Tagen) @ H. Lamarr
Die Vollständigkeit halber, es gibt auch andere Kommentare:
Na ja, Statistiken und Interpretationen.
From Lloyd Morgan, the Environmental Health Trust:
Chapman uses a classic technique of obfuscation. Instead of examining the annual percent incidence change per year of brain cancers located in the anatomical regions of the brain that absorb almost all of the radiation, and incidence among the brain cancers with the highest risk of brain cancer from cellphone use: glioblastoma multiforme (GBM) he switches the topic from annual percent change (APC) to a “what if” relative risk approach. SWITCH THE TOPIC, LOSE THE PICTURE
This “what if” approach has many false assumptions:
1. All regions of the brain are equally at risk. NOT TRUE.
a. Almost all the absorbed radiation is on the side of head where the cellphone is place to the ear and is in the frontal lobe, temporal lobe and cerebellum.
b. Zada et al’s analysis of California Cancer Registry APCs in these 3 regions are (from Table 3):
i. frontal lobe, APC=2.4%, p<0.001 (99.9% confidence);
ii. temporal lobe, APC=1.9%, p=0.026 (97% confidence), and;
iii. cerebellum, APC=11.9%, p<0.001 (99.9% confidence.
Because there are two lobes (left & write) these APCs would be about double if we knew which side of the head the cellphone was held.
2. The entire population was cellphone users from 1987 to 2014. NOT TRUE.
a. Chapman paper’s Fig. 1, “Percentage of Australians with mobile phone accounts.
i. Seven year after firs use, in 1993 only about 10% had cellphone accounts
1. No information is provided about the average hours of use
a. Did the authors ask ACMA if they had this data?
ii. Ten year after first use in 1996 about 20% had cellphone accounts (see 1.& a., above
iii. It was not until 2001 (15 years after first use) that >50% had cellphone accounts (15 of the 29 years in Fig. 1).
iv. Fig. 1 shows data for every year but there was NO DATA for 10 of these 15 years (1978-1990, 1992-1997) but the missing data were “estimated by linear interpolation.”
3. All ages use cellphones equally. NOT TRUE.
4. Both genders use cellphones equally. NOT TRUE.
SWITCH THE TOPIC LOSE THE PICTURE
In addition the Summary answers: section contradicts itself. “Age adjusted brain cancer incidence rates (20–84 years, per 100,000) have risen slightly in males (p < 0.05) ….” This sentence is contradicted several sentences later, “Significant increases in brain cancer incidence were observed … only in those aged ≥70 years ….” The value of “slightly’ is not stated but it was a statistically significant increase. The source of funding is not mention. Absence of funding information is a red flag. Best regards, Lloyd Morgan
Und eine von Katherine Smith:
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Tags:
Morgan
Kein Krebsrisiko: Simon Chapman vs. Llloyd Morgan
H. Lamarr , München, Montag, 09.05.2016, 12:58 (vor 3132 Tagen) @ charles
Die Vollständigkeit halber, es gibt auch andere Kommentare:
Na ja, Statistiken und Interpretationen.From Lloyd Morgan, the Environmental Health Trust:
Womit wir als Zaungäste der Wissenschaft wieder einmal in den Abgrund der Zweifel fallen, wer denn nun eigentlich recht hat: Chapman oder Morgan?
Um es vorweg zu nehmen: Ich finde diese Auseinandersetzungen prinzipiell in Ordnung und sehe sie wie Zeugenaussagen vor Gericht. Aber: Die Zaungäste mit diesen widersprüchlichen Aussagen allein zu lassen, halte ich nicht für zielführend, es muss von einer möglichst neutralen Instanz am Ende ein "Urteil" gesprochen werden. Üblicherweise erledigen diesen Job die wissenschaftlichen Fachkommissionen, die regelmäßig den Kenntnisstand der EMF-Forschung bewerten und die "Zeugenaussagen" gegeneinander abwägen sollten. So zumindest stelle ich mir das als Zaungast vor, um aus der lähmenden Stagnation zu entkommen, die aus der systematischen gegenseitigen Entwertung von Studien resultiert.
Problematisch ist die große Verzögerung, die bis zu den "Urteilen" der Kommissionen verstreicht. Zaungäste haben keine Geduld, monate- oder jahrelang zu warten, sie sind häufig schon weit weg, wenn die "Urteile" dann endlich hereintrudeln. Wenn es gelänge, diese Lücke sauber zu schließen, wäre dies mMn sehr hilfreich. Einen unsauberen Lückenschluss gibt es schon: Diagnose-Funk versucht mit unseriösen Methoden (sogenannten Studienrecherchen) die Deutungshoheit über Studien zu erlangen, noch bevor seriöse Kommissionen überhaupt den Mund aufmachen können. Fachleute fallen auf die Tricks des Vereins zwar nicht herein, Laien und für Populismus anfällige Politiker aber schon.
Für Chapman spricht aus meiner Sicht, dass er in der Schlacht um das Risiko Mobilfunk bislang nicht Partei ergriffen hatte, ich sehe ihn daher als ergebnisoffenen neutralen Forscher ohne Fraktionszwang. Ganz anders Lloyd Morgan: Er ist seit langem als Mobilfunkgegner bekannt und er greift regelmäßig Studien an, die kein EMF-Risiko melden. Studien die ein EMF-Risiko melden, lässt er in Ruhe, egal wie gut/schlecht sie sind. Das macht Lloyd Morgan für mich nicht erstklassig, er handelt offensichtlich unter Fraktionszwang und hat seine Ergebnisoffenheit verloren. Vielleicht haben auch Wissenschaftler ein Verfallsdatum, nach dessen Ablauf sie sich besser anderen Themen zuwenden sollten, wo sie noch nicht so verbissen und festgefahren sind.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Politik, Diagnose-Funk, Täuschung, Populismus, Deutungshoheit, Chapman, Studienrecherche
Kein Krebsrisiko: Simon Chapman vs. Llloyd Morgan
charles , Montag, 09.05.2016, 13:10 (vor 3132 Tagen) @ H. Lamarr
Ich schrieb aucch: Statistiken und Interpretationen.
Wir haben hier im Forum jemand in Bremen, der sich sehr gut auskennt mit Statistiken.
Ich bin gespannt was er hierzu zu sagen hat.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Dariusz Leszczynski vs. Simon Chapman
H. Lamarr , München, Montag, 16.05.2016, 14:07 (vor 3124 Tagen) @ charles
From Lloyd Morgan, the Environmental Health Trust ...
Auch Dariusz Leszczynski widerspricht Simon Chapman, der seinerseits Dariusz Leszczynski widerspricht: Zwei Männer, zwei Standpunkte. Der Australier bekommt es nach und nach mit der gesamten Anti-Mobilfunk-Prominenz zu tun. Eigentlich logisch, denn wenn Chapman recht hat, alle Mobilfunkgegner könnten getrost auf Rosenzüchten oder Enkelhüten umsatteln. Das wollen die nicht. Deshalb muss Chapman widerlegt werden, koste es was es wolle. In umgekehrter Richtung isses nicht viel anders, der Spaß mit dem "(Pseudo-)Risiko Mobilfunk" wird uns deshalb mMn noch eine zeit lang begleiten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Leszczynski, Chapman
Langzeitstudie: Kein Krebsrisiko wegen Handy-Nutzung
H. Lamarr , München, Montag, 09.05.2016, 22:13 (vor 3131 Tagen) @ H. Lamarr
Wissenschaftler der University of Sydney entdeckten bei einer umfassenden, 30 Jahre dauernden Untersuchung, dass es selbst dann kein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Hirntumoren gibt, werden Mobiltelefone langfristig verwendet.
Hier gibt es noch ein paar Details zur Chapman-Studie, veröffentlicht bereits im Februar diesen Jahres. Und dort erfährt man auch: Prof. Chapman ist ein Emeritus der University of Sydney.
Chapman: We have had mobiles in Australia since 1988. Some 90% of the population use them today and many of these have used them for a lot longer than 13 years, but we are seeing no rise in the incidence against the background rate.
Davis is arguing that we would see a sudden rise 40 years later. That is not what we see with cancer; we see gradual rises moving toward peak incidence, which can be as late as 30-40 years (as with lung cancer and smoking for example).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Krebs, Australien, Handynutzung, Chapman
Simon Chapman vs. Devra Davis
H. Lamarr , München, Montag, 09.05.2016, 22:26 (vor 3131 Tagen) @ H. Lamarr
Und hier gleich noch ein Artikel aus Australien, in dem Simon Chapman die amerikanische Anti-Mobilfunk-Frontfrau Devra Davis angreift.
Die 30-Minuten-TV-Sendung Wi-Fried des Senders ABC, in der Devra Davis ihren Standpunkt in Australien zum Besten geben durfte, worüber sich Chapman ärgert, die kann man sich derzeit hier anschauen. Das Transcript, weiter unten auf derselben Seite gelistet, macht deutlich: Auch Dariusz Leszczynski hatte in der Sendung vom 16. Februar 2016 seinen Auftritt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Chapman-Studie jetzt im EMF-Portal
Gast, Dienstag, 17.05.2016, 22:08 (vor 3123 Tagen) @ H. Lamarr