IARC bezieht Oberfeld-Studie in Krebsbewertung mit ein (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 20.06.2013, 10:02 (vor 4181 Tagen) @ H. Lamarr

Recht erstaunt bin ich deshalb, dass diese Oberfeld Studie im IARC Monograph Vol. 102 enthalten ist. Ich meine unter den geschilderten Umständen ist so eine Studie m.E. doch einfach nicht existent und kann doch dann auch nicht Bestandteil einer Bewertung sein.

Quelle: Cancer in Humans Seite 171

Die Bewertung dort erinnert an die von Röösli, die er unmittelbar vor Bekanntwerden der Nichtexistenz des fraglichen Senders abgab. Es ist ersichtlich, dass die Autoren der Monographie von dem "Skandal" um die Oberfeld-Arbeit nichts mitbekommen haben. Nur: Wie ist so etwas möglich? In den D-A-CH-Ländern war das damals der Knaller - aber offensichtlich nur dort. Vielleicht ist die Antwort auch hier zu finden.

An der 2B-Wertung ändert der Fehler sicherlich nichts, irritierend ist er vor allem deshalb, weil er mMn das Vertrauen in diese Wertung schwächt. Kann man sich gut am Beispiel des Kratzers auf der Motorhaube eines teuren Neuwagens bei der Auslieferung vorstellen: Eigentlich ein Nichts, und doch Anlass für massiven Ärger.

Der Knaller ist auch, welche schräge Referenz hier zitiert wird: "Oberfeld G (2008). Environmental Epidemiological Study of Cancer Incidence in the Municipalities of Hausmannstätten & Vasoldsberg (Austria)."

Diese Nicht-Referenz hat alles überlebt, was sie nie hätte überleben dürfen. Also das Lesen durch die Mitautoren, durch die Herausgeber, die IARC, usw. Was für eine Blamage!

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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