Adlkofer, 2007 - Telefonische Auskunft (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 16.04.2011, 23:25 (vor 4979 Tagen) @ H. Lamarr

Am 31. Oktober 2007 telefonierte ich (spatenpauli) mit Prof. Adlkofer. Die wichtigsten Fakten aus diesem Telefonat lauten:

- Die Arbeitsgruppe um Prof. Speit, Uni Ulm, konnte trotz sauberer Arbeit die Ergebnisse (HF) der Reflex-Studie nicht bestätigen, weil sie wegen eines Kommunikationsfehlers mit Continuous-Wave-Signalen (CW) gearbeitet hätte. Prof. Rüdiger, Uni Wien, hätte DNS-Schäden jedoch nicht bei CW-, sondern bei GSM-Signalen beobachtet. Bei CW-Signalen habe auch Rüdiger keine Effekte beobachtet. Nicht ins Bild passe, dass Prof. Tauber, Uni Berlin, trotz CW-Signalen biologische Effekte beobachtet habe. [Hinweis Admin: Dieser Darstellung widerspricht Prof. Speit, Ulm, siehe dazu dieses Anschlussposting].

- Erfolgreich wiederholt wurde der Reflex-Befund von Prof. Schär, Uni Basel, und von Prof. Chung (oder so ähnlich) in China.

Hinweis: Prof. Adlkofer spricht im letzten Punkt mit Blick auf Prof. Schär NICHT von der Wiener HF-Studie im Rahmen von Reflex, sondern von der NF-Studie (Reflex), Diese NF-Studie Schärs wurde erst 2010 publiziert (Focke et al.), gemäß Prof. Lerchls Eintrag beruht diese angeblich erfolgreiche Replikation jedoch nachweislich auf einem Artefakt (Fehlinterpretation).

Ob der Verweis Adlkofers auf die (im Kontext uninteressante) Replikation einer Reflex-NF-Studie absichtlich erfolgte oder nicht, vermag ich nicht zu sagen. Fakt ist, dass unter dem Synonym "Reflex" zwar einige NF- und HF-Untersuchungen gemacht wurden, die einzige wissenschaftliche Publikation aus dem Reflex-Topf ist jedoch die heftig umstrittene spektakuläre Wiener Studie zu HF-Effekten. Wie der Vorfall mit Prof. Adlkofer zeigt darf dennoch nicht davon ausgegangen werden, dass bei der Frage nach einer "Reflex-Replikation" zwangsläufig jeder an die Wiener-HF-Studie denkt. Wer Missverständnisse oder Täuschungen vermeiden möchte, muss sich deshalb von der Fragestellung nach einer "Reflex-Replikation" verabschieden und stattdessen genauer nachfragen, etwa nach der "Replikation der Wiener-HF-Studie".

Von einem Prof. Chung (oder ähnlich) sprach Prof. Adlkofer nur in diesem Telefonat Ende Oktober 2007. Seither ist dieser Name (oder ähnlich) im Zusammenhang mit einer Reflex-Replikation nicht mehr aufgetaucht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Adlkofer, Rüdiger, CW-Signal


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