Geschäftsmodell: Anerkennung von Elektrosensibilität (EHS) (Elektrosensibilität)

Doris @, Samstag, 10.07.2010, 16:16 (vor 5259 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Doris, Samstag, 10.07.2010, 16:37

Ich denke, dass Zauberwort lautet Erwerbsminderungsrente.

Da kann sicherlich bei dem ein oder anderen was dran sein, aber pauschalisieren kann man das m.E. nicht. Denn in Ihrem Link steht ganz zu Anfang als Grund für eine Berufsunfähigkeit "Depressionen". Aber die Psychoschiene wollen die EHS ja gerade nicht gehen. Sie wollen eine Anerkennung ihres Leidens und zwar im von ihnen selbst gesehenen Zusammenhang (also HF und NF oder nur das eine oder andere etc.)

Auch haben die - zumindest die uns aus Diskussionen bekannten - EHS keine einheitliche Vorstellung von dem was sie wollen. "Fee" möchte eine Schutzzone unter Gleichgesinnten und würde dafür alles hinter sich lassen. Bei Frau W. hingegen habe ich diesen Wunsch noch nicht gehört. Ich kann sie mir auch schlecht vorstellen einsam unter Gleichgesinnten im Sommer und Winter abseits der Gesellschaft im tiefen Wald im Zweimannzelt. Diese toughe ältere Dame aus der schönsten Stadt Deutschlands ;-) braucht m.E. noch das pulsierende Leben um sich und vor allen Dingen einen uneingeschränkten Zugang zum Internet. Denn sie hat, trotz Leiden unterm UMTS Mast, das enorme Bedürfnis es mit den sturköpfigen Nachrichtentechniker und Wissenschaftler hier aufzunehmen. Für so eine kampfbereite Frau, wäre der Aufbruch in eine Schutzzone wie der Gang ins Altenheim.

Bei Uli W. könnte ich mir so was noch am ehesten vorstellen.

Er machte in diesem Interview folgende Aussage

Sprecher:
Elektrosensible leben in strahlungsarmen Nischen. Abgeschirmt durch spezielle
Wände und Vorhänge, wie Carolin Berg. Oder weitab der Zivilisation in den letzten kleinen Funklöchern, wie Uli Weiner. Und obwohl die Mobilfunk-Konzerne die 100-Prozent-Netzabdeckung anstreben - Auswandern kommt für Uli Weiner nicht in Frage.
Uli Weiner:
Ich sag mal so: So lange es noch ne Möglichkeit gibt, bin ich nicht der, der geht. Weil ich sag:; ich hab in Deutschland ne gute Ausbildung genossen, ich bin auch Kosten vieler Steuerzahler in die Schule gegangen und jetzt zu gehen und zu sagen: Rutscht mir doch alle den Buckel runter, schön, dass ihr für mich bezahlt habt, ich nehm mein Wissen mit und geh, das finde ich nicht fair.

Also, diese Antwort ist ja schon zum Schmunzeln. Von irgendwas lebt Uli W. ja hier in Deutschland auch. Vermutlich hat er Gönner und Freunde, darunter auch Ärzte, die ihn unterstützen und medizinisch versorgen. Ich vermute, dass dies der wahre Grund für das Verbleiben in Deutschland ist. Im Ausland hat er nichts und niemand.

Tags:
Filz, Frühverrentung, Mutter, Scheiner, SWR2


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