Diagnose-Funk - Kritik an der Interphone Studie (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 19.05.2010, 16:10 (vor 5311 Tagen) @ H. Lamarr

Die "Studiendatenbank" habe ich mir noch nicht angesehen, ich muss erst noch versuchen, Vorurteile dagegen abzubauen.

Deshalb präsentiere ich Ihnen jetzt die Kritik der DF an der Interphone Studie, damit Sie testen können, wie es mit dem Abbau der Vorurteile klappt.
Ich stelle den Beitrag jetzt hier ein, da der andere Strang bereits überquillt.

So ganz verstehe ich die Sache zwar (noch) nicht, da ich im Moment einfach auch nicht die Zeit habe, mich intensiv damit auseinanderzusetzen. Deshalb stelle ich jetzt einfach nur die Seiten ein und dann werden wir ja sehen, ob die Kritik berechtigt ist.

In diesem 10-seitigen Brennpunkt ist die Kritik der DF an der Interphone Studie zusammengefasst und spricht am Schluss von einem zensierten Ergebnis.

Es geht um die nicht glaubwürdigen Daten, die aus der Gesamtbewertung herausgenommen wurden und die laut DF die Gesamtbewertung in Richtung "ungefährlich" rücken.

Christopher Schrader von der SZ hat das mit den unglaubwürdigen Daten sehr offen, frei von jedem Munkeln und Raunen in seinem wirklich lesenswerten Bericht dargestellt.

Manche Werte konnten die Forscher allerdings kaum glauben. So hatten 38 Tumorkranke und 22 Kontrollpersonen angegeben, ihr Handy jahrelang täglich mindestens fünf Stunden benutzt zu haben. Diese Angaben nachträglich herunterzustufen, änderte kaum etwas an dem Ergebnis.

Erst als die Angaben dieser Teilnehmer als vollkommen unzuverlässig angesehen und aus der Analyse ausgeschlossen wurden, verlor das erhöhte Risiko für intensive Nutzer knapp seine statistische Signifikanz.

Andererseits weisen die Forscher darauf hin, dass die Ergebnisse der Teilgruppen nicht wie erwartet angeordnet sind. Sie hatten ihre Probanden nach der Gesamtzahl der am Handy verbrachten Stunden in Zehn-Prozent-Gruppen eingeteilt, und nur bei der obersten hatte sich die Risikoerhöhung gezeigt.

Die Werte der unteren neun Gruppen waren aber nicht mit zunehmenden Gebrauch langsam angestiegen. Das spräche eher "dagegen, dass es sich (bei Handys und Krebs, d. Red.) um Ursache und Effekt handelt", heißt es in dem Abschlussbericht.

Dennoch haben sich alle Forscher gemeinsam dafür entschieden, die herausstechenden Resultate nicht nur zu nennen, sondern auch in der wichtigen Zusammenfassung auf der ersten Seite anzusprechen.

"Wir haben es hervorgehoben, weil wir es für angemessen hielten, das zu tun", sagte der australische Forscher Bruce Armstrong von der Universität Sydney lokalen Medien. Die Forscher fürchten nämlich von der Entwicklung überrannt zu werden.

Es geht um den sog. Appendix 2, der nicht Bestandteil der Studie sein soll, sondern extra heruntergeladen werden muss. In diesem sind die Daten der unglaublichen Exzessivtelefonierer erhalten und geben ein anderes Bild ab.

Dies lässt die DF u.a. zu dem abschließenden Fazit in ihrem Brennpunkt kommen, dass die Ergebnisse zensiert seien und nebenbei wird noch von zugetragenen massiven Gehirntumorfällen berichtet.

Über was ich mir noch nicht im Klaren bin, ob diese Kritik berechtigt ist, oder ob da von DF etwas aufgebauscht und dramatisiert wird, was von den Kritisierten ganz selbstverständlich selber offengelegt und auch erklärt wird.


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