Untersuchung athermischer Wirkungen EMF im Mobilfunkbereich ▼ (Forschung)

Doris @, Montag, 06.07.2009, 21:33 (vor 5630 Tagen)
bearbeitet von Doris, Montag, 06.07.2009, 21:57

[Strang nach Prüfung wg. Rechtsstreit mit Prof. Adlkofer am 5. Oktober 2014 wieder frei geschaltet]

Bericht zum Forschungsprojekt "Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich" der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA)

[Admin: Der genannte Link ist tot; Ersatzlink vom 5. Oktober 2014]

Fundstelle: RDW-Homepage

Kommentar:
Ich habe den Bericht jetzt erst mal grob überflogen. In Anbetracht der ständigen erbitterten Diskussionen ob es nun die Masten oder die Handys sind, ist auch in diesem Bericht, an dem u.a. Dr. Kundi und Dr. Mosgöller mitwirkten, zu erkennen, dass es bei der Frage um evtl. athermische Wirkungen nur um Mobiltelefone geht. Schwache Belastung durch Sendemasten und andere nicht körpernahe Geräte spielen außerhalb der Kritiker-Seifenblase offensichtlich keine große Rolle. Kundi äußerte sich erst kürzlich in einem Interview auch dahingehend, dass er sich eine gesundheitliche Beeinträchtigungen durch WLAN nicht vorstellen kann. Ich habe in letzter Zeit sehr viel gelesen und habe insgesamt die Erkenntnis gewonnen, dass Sendemasten nur in bestimmten Kreisen Thema ist. Für die Wissenschaft eher nicht. Selbst Elekrosensibilität wird mehr mit Mobiltelefonen diskutiert als mit Mobilfunkbasisstationen (dazu schreibe ich demnächst mal was). Ist uns in den letzten Jahren schon ein einziger Elekrosensibler verkommen, der seine Beschwerden auf die Handynutzung zurückführt? Die Diskussionen "draußen" sind anders, als die in der Seifenblase.

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32454

Tags:
Handy, AUVA, Kundi, Seifenblase, Mosgöller, Athermische Wirkung

Untersuchung athermischer Wirkungen EMF im Mobilfunkbereich

Fee @, Montag, 06.07.2009, 22:54 (vor 5630 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Fee, Montag, 06.07.2009, 23:51

Ich habe den Bericht jetzt erst mal grob überflogen. In Anbetracht der ständigen erbitterten Diskussionen ob es nun die Masten oder die Handys sind, ist auch in diesem Bericht, an dem u.a. Dr. Kundi und Dr. Mosgöller mitwirkten, zu erkennen, dass es bei der Frage um evtl. athermische Wirkungen nur um Mobiltelefone geht.

Die Diskussion mit dem gegeneinander Ausspielen von Sendemasten und Handys und das Fördern der einen zur Reduktion der Belastung des andern habe ich ausserhalb des izgmf bis jetzt kaum angetroffen. Denn die beiden sind untrennbar verbunden und sollten bei einer gesundheitliche Belastung eher als ganzes gesehen werden.

Schwache Belastung durch Sendemasten und andere nicht körpernahe Geräte spielen außerhalb der Kritiker-Seifenblase offensichtlich keine große Rolle.

Wie man an der Anzahl Einsprachen in der Bevölkerung ersieht, spielen die Sendemasten eine grosse Rolle, es kann kaum mehr eine Antenne aufgestellt werden ohne Einsprachen:

Mobilfunk-Antennen: Die Einsprachen häufen sich

11'000 Mobilfunkantennen gibt es in der Schweiz. Allerdings: Um eine optimale Abdeckung zu garantieren, wollen die Telekomanbieter die Zahl ihrer Antennen noch erhöhen. Dagegen regt sich Widerstand: Immer mehr Leute haben Angst vor Elektrosmog und verhindern mit Einsprachen neue Standorte. DRS 3-Reporterin Bettina Filacanavo hat mit Betroffenen und mit Mobilfunkanbietern geredet.

Quelle: http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/73927.mobilfunk-antennen-die-einsprachen-haeufen-sich.html

Kundi äußerte sich erst kürzlich in einem Interview auch dahingehend, dass er sich eine gesundheitliche Beeinträchtigungen durch WLAN nicht vorstellen kann.

Hier irrt Kundi.

Flugblatt Gesundheitsrisiko WLAN Format A5: Ausdrucken, doppelseitig kopieren, entzweischneiden (ergibt zwei Flugblätter) und weiterverteilen! Hier

Grosses Infoblatt WLAN Computer-Funkverbindung Tatsachen und Tipps zur Vermeidung oder Verminderung der Strahlung, 2 A4-Seiten Hier
Infoblatt Ein Beispiel gesundheitlicher Störungen durch WLAN Ein Geschäftsführer hat massive Beschwerden, bis die Ursache in der Suchsignale sendenden WLAN-Funkkarte seines Notebooks gefunden wird Hier
Fachartikel WLAN - das drahtlose "Überallnetzwerk" Technik, Strahlungsbelastungen, Handlungsempfehlungen. 11 Seiten Hier
Buchauszug Strahlend ins Internet: WLAN "Als hätten wir nicht schon genug Funkbelastungen von draussen, ständig zunehmend, kein Ende in Sicht. Oft noch schlimmer..." 4 Seiten Hier
Erlebnisberichte Die Gefahren von Mobilfunk und Wireless LAN Zwei betroffene Studenten der TU München berichten (sehr lesenswert) Hier

Quelle: http://www.buergerwelle-schweiz.org/Internet_WLAN_PLC.508.0.html#6551

Ich habe in letzter Zeit sehr viel gelesen und habe insgesamt die Erkenntnis gewonnen, dass Sendemasten nur in bestimmten Kreisen Thema ist. Für die Wissenschaft eher nicht. Selbst Elekrosensibilität wird mehr mit Mobiltelefonen diskutiert als mit Mobilfunkbasisstationen (dazu schreibe ich demnächst mal was). Ist uns in den letzten Jahren schon ein einziger Elekrosensibler verkommen, der seine Beschwerden auf die Handynutzung zurückführt? Die Diskussionen "draußen" sind anders, als die in der Seifenblase.[/i]

Ich kenne doch einige Betroffene und zwei davon geben an, auch auf Handys von näheren andern Personen zu reagieren. Jedoch kenne ich niemanden, der angibt, wegen dem eigenen Handy sei die Elektrosensibilität ausgebrochen, dafür z.B. wegen dem DECT, auch dem eigenen, den W-Lan von Nachbarn, einer nahen Mobilfunkantenne, von niederfrequenten Feldern. Wer elektrosensibel auf das Handy reagieren würde, könnte es wenigstens weglegen, was mit dem Sendemast oder dem W-Lan oder DECT der Nachbarn nicht so einfach geht.

Untersuchung athermischer Wirkungen EMF im Mobilfunkbereich

Doris @, Dienstag, 07.07.2009, 20:54 (vor 5629 Tagen) @ Fee

Die Diskussion mit dem gegeneinander Ausspielen von Sendemasten und Handys und das Fördern der einen zur Reduktion der Belastung des andern habe ich ausserhalb des izgmf bis jetzt kaum angetroffen. Denn die beiden sind untrennbar verbunden und sollten bei einer gesundheitliche Belastung eher als ganzes gesehen werden.

Was ist für Sie außerhalb des IZgMF?
Ich glaube es Ihnen gerne, was Sie sagen, denn so eine Diskussion konnte nur durch die Mobilfunkkritiker entstehen, die sich in dem Ausmaß überhaupt nur durch die Errichtung von Mobilfunkbasisstationen entwickelt hat. Vor Jahren, als es noch nicht annäherend absehbar war, dass sich fast die ganze Menschheit ein Handy ans Ohr halten wird, war so eine Aktion noch eher nachvollziehbar. Heute eigentlich nicht mehr, denn diejenigen, die heute Einspruch gegen Sendestationen einlegen, sind zum größten Teil auch Handytelefonierer. Und das macht die ganze Geschichte paradox. Dass überhaupt das Handy wieder in den Mittelpunkt der Diskussionen gestellt wird, wie es in der weltweiten Wissenschaft fast ausschließlich der Fall ist, hat mit dem rigorosen Ausscheren des IZgMF aus den Reihen zu tun. Richtig, die beiden sind untrennbar miteinander verbunden und das sehen m.E. die Kritiker der 2. Generation so, nicht aber die der 1. Generation. Ihre Forderungen nach Schutz der allgemeinen Bevölkerung sind mit einer deutlichen Einschränkung der jetzigen Form des Mobilfunkes verbunden und dafür muss es eine echte Handhabe geben. Gibt es aber nicht. Lesen Sie den Athem-Bericht. Mit Kundi und Mosgöller haben da Leute mitgewirkt, denen die Kritiker eigentlich vertrauen. Am Schluss des Berichtes gibt es Empfehlungen, wie der Handytelefonierer evtl. Risiken minimieren kann. Und diese Risiken und auch die Existenz athermischer Effekte sind in diesem Bericht sehr ausführlich beschrieben.

Wie man an der Anzahl Einsprachen in der Bevölkerung ersieht, spielen die Sendemasten eine grosse Rolle, es kann kaum mehr eine Antenne aufgestellt werden ohne Einsprachen:

Ja und was bringt das letztendlich? Diese Einsprachen in der Schweiz gibt es nur durch die aktive Arbeit, oder, seien Sie mir nicht böse, das Aufhetzen von Gigaherz. Einsprachen bzw. nachfolgende gerichtliche Instanzen sind teuer. Bis zu 10.000 Franken kann dies alles kosten, wird in dem Beitrag gesagt. Und die Erfolgsaussichten seien recht aussichtslos. Verzögern kann man das Ganze, bis zu 3 Jahren. Das mag für Sie ein Erfolg sein, es ist keine Lösung des Problems und auch keinen Schritt näher zur Wahrheit.

Kundi äußerte sich erst kürzlich in einem Interview auch dahingehend, dass er sich eine gesundheitliche Beeinträchtigungen durch WLAN nicht vorstellen kann.

Hier irrt Kundi.

Na ja...würden Sie es überhaupt jemand glauben?

Flugblatt Gesundheitsrisiko WLAN Format A5: Ausdrucken, doppelseitig kopieren, entzweischneiden (ergibt zwei Flugblätter) und weiterverteilen! Hier

Grosses Infoblatt WLAN Computer-Funkverbindung Tatsachen und Tipps zur Vermeidung oder Verminderung der Strahlung, 2 A4-Seiten Hier
Infoblatt Ein Beispiel gesundheitlicher Störungen durch WLAN Ein Geschäftsführer hat massive Beschwerden, bis die Ursache in der Suchsignale sendenden WLAN-Funkkarte seines Notebooks gefunden wird Hier
Fachartikel WLAN - das drahtlose "Überallnetzwerk" Technik, Strahlungsbelastungen, Handlungsempfehlungen. 11 Seiten Hier
Buchauszug Strahlend ins Internet: WLAN "Als hätten wir nicht schon genug Funkbelastungen von draussen, ständig zunehmend, kein Ende in Sicht. Oft noch schlimmer..." 4 Seiten Hier
Erlebnisberichte Die Gefahren von Mobilfunk und Wireless LAN Zwei betroffene Studenten der TU München berichten (sehr lesenswert) Hier

Quelle: http://www.buergerwelle-schweiz.org/Internet_WLAN_PLC.508.0.html#6551

Auf was stützt sich dieses Informationsblatt zu WLAN? Auf Beschwerden von Betroffenen, auf Ermittlungen von Frau Dr. Waldmann-Selsam? Wenn ich mir dieses Blatt von der Gigaherz-Homepage zu WLAN anschaue, dann tönt der Einleitungssatz genau nach Frau Dr. Waldmann-Selsam. So geht sie bei der Betroffenen-Suche vor, das ist sehr suggestiv und es wird im fortgeschrittenen Alter kaum jemand geben, der nicht eines der unzähligen Symptome aus dem Flugblatt hat. Also mich überzeugt das überhaupt nicht, vor allen Dingen dann nicht, wenn ich so umfangreiche offizielle Berichte gelesen habe. Und unter Beteiligung von Kundi und Mosgöller kann es wohl nicht so lapidar als Befürworterparolen abgetan werden.

Ich kenne doch einige Betroffene und zwei davon geben an, auch auf Handys von näheren andern Personen zu reagieren. Jedoch kenne ich niemanden, der angibt, wegen dem eigenen Handy sei die Elektrosensibilität ausgebrochen, dafür z.B. wegen dem DECT, auch dem eigenen, den W-Lan von Nachbarn, einer nahen Mobilfunkantenne, von niederfrequenten Feldern. Wer elektrosensibel auf das Handy reagieren würde, könnte es wenigstens weglegen, was mit dem Sendemast oder dem W-Lan oder DECT der Nachbarn nicht so einfach geht.

Eben, das meine ich. Elektrosensible bringen ihre Symptome offensichtlich mehr als wir hier glauben oder glauben gemacht werden mit der Nutzung ihres Mobiltelefones in Verbindung. Ich kann nicht sagen, dass es nicht sein kann, was Sie schreiben und für Erfahrungen machen, aber die Wissenschaft führt andere Diskussionen und da habe ich den Eindruck, sind diejenigen, die sich durch schwache Felder wie von Basisstationen sogar aus der Heimat vertrieben sehen eine noch kleinere Minderheit in einer kleinen Minderheit.

Tags:
Bürgerwelle-Schweiz, Risiko, W-LAN, Kundi, Athermische Effekte, Mosgöller, W-LAN-Opfer

Athem-Endbericht und die REFLEX Ergebnisse

Doris @, Dienstag, 07.07.2009, 20:05 (vor 5629 Tagen) @ Doris

Bericht zum Forschungsprojekt "Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich" der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA)

[Admin: Der genannte Link ist tot; Ersatzlink vom 5. Oktober 2014]

So, jetzt habe ich den Bericht durchgelesen und kann folgendes dazu sagen...

Im Beitrag vom 04.11.2007 schreibt spatenpauli...

Bei Reflex und der neuen UMTS-Studie von Prof. A. wurden DNS-Schäden ab 0,3 W/kg (GSM) und 0,05 W/kg (UMTS) beobachtet, beides also deutlich unter 2 W/kg. Kundi/Mosgöller sollen ebenfalls deutlich unter Handy-Grenzwert DNS-Schäden gefunden haben, genaueres dazu ist aber noch nicht publiziert worden.

Jetzt sind sie publiziert. Im Bericht ab Seite 118 steht alles ganz ausführlich.
Ab Seite 168 gibt es die komplette Zusammenfassung des gesamten Projektes.

Bereits am 02.Oktober 2007 berichtet spatenpauli über dieses Projekt. (Neue Studie bestätigt: Handyfelder schädigen DNS)

Tags:
ATHEM-Projekt, Endbericht

Ist die Auva-Studie die 3. Replikation von Reflex (HF)? ▼

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 08.07.2009, 02:04 (vor 5629 Tagen) @ Doris

Also wenn ich das richtig sehe, dann handelt es sich bei dem Teilprojekt von Abschnitt 5 der Auva-Studie möglicherweise um die kürzlich von Prof. A. erwähnte (Antwort auf Frage 2) 3. Replikation der Wiener Reflex-Studien zu GSM und UMTS!

1. Replikation = Prof. Tauber, Berlin
2. Replikation = Prof. Schär, Basel

Auf Seite 95/174 der Auva-Studie steht zunächst zu einem (anderen) Teilprojekt über die Wirkung von EMF aufs Immunsystem ...

Die Untersuchungen wurden an Blutzellen von 22 freiwilligen Spendern durchgeführt, die in vitro einer Exposition unter streng kontrollierten Bedingungen ausgesetzt wurden. Die Exposition wurde in der von der Foundation for Research on Information Technologies (ITIS, Zürich, Schweiz) für das Projekt "REFLEX" gebauten Einrichtung bei 1950 MHz, GSM Basic, einer SAR von 1 W/kg, im intermittierenden Modus (Signal 5 min. ein, 10 min. aus) über 8 h vorgenommen. Für die UMTS Exposition wurde das von ITIS entwickelte Testsignal herangezogen.

Im Gegensatz zu der Ankündigung Prof. A.s scheint dieses Teilprojekt der Auva-Studie die Reflex-Studie nicht zu stützen, denn auf besagter Seite heißt es unmissverständlich:

Keiner der Untersuchungsparameter wurde durch die Exposition signifikant verändert.

Erst bei dem Teilprojekt unter Abschnitt 5 (Seite 117/174) geht es dann um die von Prof. A. erwähnten Fibroblasten und es konnte ein deutlicher Effekt nachgewiesen werden (klare Erhöhungen der Protein-Syntheseraten). Das ganze passierte bei 2 W/kg, dazu muss ich jetzt wohl nichts mehr sagen. Über die Relevanz des beobachteten Effekts heißt es: Die erhöhte Proteinsyntheserate bedeutet „Zellstress“. Derzeit lassen sich nur Vermutungen über dadurch resultierende Gesundheitsgefährdungen anstellen.

Wissenswert ist das, was auf Seite 137/174 über die Bedeutung dieses Teilexperiments zu lesen ist, "wuff" wird sich dort stellenweise wiederfinden ... Ganz so neu wie in dem PDF dargestellt ist die Erkenntnis über robuste Zellen (Lymphozyten) und empfindliche Zellen (Fibroblasten) nun auch wieder nicht, denn eben dies war eine Erkenntnis von Reflex und ist damit mindestens seit vier Jahren bekannt.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=32456

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Irreführung, AUVA, ATHEM-Projekt, Lymphozyten, Fibroblasten, AUVA-Studie

Ist die Auva-Studie die 3. Replikation von Reflex (HF)?

Doris @, Donnerstag, 09.07.2009, 00:44 (vor 5628 Tagen) @ H. Lamarr

Erst bei dem Teilprojekt unter Abschnitt 5 (Seite 117/174) geht es dann um die von Prof. A. erwähnten Fibroblasten und es konnte ein deutlicher Effekt nachgewiesen werden (klare Erhöhungen der Protein-Syntheseraten). Das ganze passierte bei 2 W/kg, dazu muss ich jetzt wohl nichts mehr sagen.

Seite 138/174 steht

In wenigen Experimenten wurde mit niedriger SAR (0,1, und 0,5 W/kg) exponiert, und
die erhöhte Proteinsyntheserate bei den sensiblen Zellen ebenfalls beobachtet. Es
wäre somit interessant in einer vollständigen experimentellen Serie die Wirkschwelle
(SAR-Wert bei dem die Effekte noch nicht oder gerade schon auftreten) zu finden.

Auf derselben Seite steht noch was anderes Interessantes

Eine Beobachtung war, dass von den unterschiedlichen Zellen jene besonders reagieren, die
metabolisch aktiv sind. Diese Zell-Eigenschaft findet sich vermehrt bei wachsenden Geweben,
also bei Kindern und Jugendlichen. Somit wären diese Personengruppen für die beschriebenen
Effekte überdurchschnittlich anfällig.

Seite 136/174 steht

Mit dem von uns gewählten Verfahren, bei dem Protein-Mengenmessungen mit der Bestimmung
von Syntheseraten kombiniert werden, konnte bei den auf Exposition reagierenden
Zellen eine eindeutige Hochregulation der Syntheserate zahlreicher Proteine nachgewiesen
werden. Interessanterweise waren diesselben Zellen reaktiv, die bereits bei frueheren Untersuchungen
unter Exposition eine erhöhte DNA-Bruchrate aufwiesen [Diem, et al., Mutation
Research, 583, 178-183, (2005); REFLEX, European Union Project QLK4-CT-1999-01574,
http://www.verum-foundation.de, (2004); Schwarz et al., Int.Arch.Occup.Environ.Health
81:755-767, (2008)].

Seite 137/174

5.5.2 Gesundheitliche Bedeutung
Die aufgrund der Ergebnisse möglichen Gesundheitsrisiken können derzeit noch nicht befriedigend
abgeschätzt werden. Nach den vorliegenden Daten handelt es sich um einen vorübergehenden
Effekt, der zwei Stunden nach der Bestrahlung nicht mehr nachweisbar ist.
Allerdings gibt es Krankheiten und pathophysiologische Umstände, die eine mögliche Verschlechterung
von Krankheitssymptomen durch die Erhöhung der Proteinsynthese, wie es
bei Exposition gefunden wurde zumindest denkbar erscheinen lässt. Verschiedene neurogenerative
Erkrankungen werden unter anderem dadurch ausgelöst, dass Nervenzellen eine
relativ zu hohe Proteinsyntheserate aufweisen, die vom Proteintransport- und Verteilungsapparat
der Zellen nicht mehr bewältigt werden kann. Die in den neurodegenerativen Erkrankungen
beobachteten Zelldegenerationen werden im Wesentlichen auf diesen Mechanismus
zurückgeführt.
In diesem Kontext könnte eine weitere Induktion von Proteinsyntheseraten in empfindlichen
Nerven-Zellen gesundheitlich bedenklich erscheinen.

Tags:
Reflex, AUVA, Research, Schwarz

Eine offenkundige Provokation

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 09.07.2009, 12:26 (vor 5627 Tagen) @ Doris

Interessanterweise waren diesselben Zellen reaktiv, die bereits bei frueheren Untersuchungen unter Exposition eine erhöhte DNA-Bruchrate aufwiesen [Diem, et al., Mutation Research, 583, 178-183, (2005); REFLEX, European Union Project QLK4-CT-1999-01574, http://www.verum-foundation.de, (2004); Schwarz et al., Int.Arch.Occup.Environ.Health 81:755-767, (2008)].

Ob sich die Autoren damit einen Gefallen tun? Ich meine mit dem Bezug auf die Reflex-Studie! Das ist jetzt so ein Fall, wie ihn A. Lerchl befürchtet hat, nämlich dass munter weiter auf eine Studie verwiesen wird, die unter dem Verdacht der Datenmanipulation steht. Da die Autoren der Auva-Studie von den Fälschungsvorwürfen wissen müssen, ist dieses Zitat ziemlich provokant. Das mag mit daran liegen, dass mit M. Kundi an der Auva-Studie jemand mitwirkte, der in Wien gegen die Fälschungsvorwürfe von Lerchl als Gutachter auftrat.

Ganz schön verwickelt ... Und ich dachte immer, Wissenschaft sei was für langweilige ältere Herren in weißen Kitteln hinter dicken Mauern.

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Tags:
Provokant

Athem-Projekt: Der Film zur Studie

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.10.2014, 13:45 (vor 3713 Tagen) @ Doris

Bericht zum Forschungsprojekt "Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich" der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA)

[Admin: Der genannte Link ist tot; Ersatzlink vom 5. Oktober 2014]

Zum Athem-Projekt der Auva (auch als Auva-Studie bekannt) gibt es inzwischen einen 14 Minuten dauernden Film*), den man gegen Zahlung von 10 Euro (+20 % MwSt) bei Das Österreiche Filmservice erwerben kann. Das (nicht: Der) Österreichische Filmservice ist ein Verleih von Bildungs- und Informationsfilmen, die z.B. von Industriebetrieben, Pharmakonzernen, Lobbyisten und eben auch von der Auva produziert werden.

[*) Nachtrag vom 25.08.2018: Der Film wird vom Österreichischen Filmservice nicht mehr angeboten]

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UMTS-Studie, Oesterreich, AUVA, ATHEM-Projekt, AUVA-Studie, Filmemacher, Endbericht, Molla-Djafari

ATHEM-2 - Elektromagnetische Felder im Mobilfunkbereich

KlaKla, Donnerstag, 06.10.2016, 11:26 (vor 2981 Tagen) @ H. Lamarr

Zu dem Athem-Projekt der Auva (auch als Auva-Studie bekannt) gibt es inzwischen einen 14 Minuten dauernden Film, den man gegen Zahlung von 10 Euro (+20 % MwSt) bei Das Österreiche Filmservice erwerben kann. Das (nicht: Der) Österreichische Filmservice ist ein Verleih von Bildungs- und Informationsfilmen, die z.B. von Industriebetrieben, Pharmakonzernen, Lobbyisten und eben auch von der Auva produziert werden.

Nun gibt es zum Film "Athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder" einen weiteren Film. Diesmal ist der Wissenschaftler Dr. W. Mosgöller der Produzent des Films und Regie führt Klaus Scheidsteger.
Video: ATHEM-2 - Elektromagnetische Felder im Mobilfunkbereich.

Es ist schon bemerkenswert, welche Talente so in Herrn W. Mosgöller schlummern. Als Wissenschaftler tätig bei der Med. Uni.- Wien, mit sehr enger Verbindung zur Allgemeinen Unfallversicherungsanstallt AUVA. Und nun als Filmproduzent des Films "ATHEM-2 - Elektromagnetische Felder im Mobilfunkbereich" mit engen Verbindung zu Klaus Scheidsteger, der aktuell durch Deutschland tourt mit seinen Film Ty4C. Wo u.a. Herr Mosgöller als Publikums-Magnet agiert. Auf die Zuschauerfrage, wie schütze ich mein Gehirn vor Handystrahlung antwortet er, bei der AUVA at gibt es ein Video speziell für Jugendliche. (also Eigenwerbung)

Dabei bietet das Bundesamt für Strahlenschutz schon seit vielen Jahren Kinder und Jugendlichen die Broschüre "Mobilfunk wie funktioniert das eigentlich" inkl. Tipps an. Warum er nun meint das Rad neu erfinden zu müssen ist mir schleierhaft. Zumal er im Endbericht aufs Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verweist, nicht wie Klaus Scheidsteger auf ne Laienorganisation.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Video, Seilschaft, AUVA, Lobbyismus, MUW, Mosgöller, Scheidsteger, Glaubensfrage, Filmemacher, Athem-2

Athem/Auva-Studie: Wissenschaftliche Projektleitung unklar

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.10.2014, 15:10 (vor 3713 Tagen) @ Doris

... in diesem Bericht, an dem u.a. Dr. Kundi und Dr. Mosgöller mitwirkten ...

Bislang habe ich Prof. Mosgöller als wissenschaftlichen Kopf dieser Athem/Auva-Studie gesehen. Schließlich wird er in der Studie an exponierter Stelle nicht nur als Verfasser, sondern auch als Projektkoordinator genannt.

Doch auf dieser Webseite der Medizinischen Universität Wien (MUW) sieht es ganz anders aus. Dort ist Mosgöllers "Institut für Krebsforschung" nur noch einer von drei Projektpartnern, die Athem-Projektleitung aber liegt bei Michael Kundi, Michael Trimmel und Hans-Peter Hutter.

Aufgegleist wurde das Projekt der Quelle zufolge bereits 2002, zu diesem Zeitpunkt war die Reflex-Studie von Dr. Franz Adlkofer u.a. auch an der MUW in vollem Gang.
2010 fanden Prof. Mosgöller und Dr. Adlkofer zum sogenannten Mastbruch-Projekt zusammen, das später, als die erhofften Ergebnisse ausblieben, sang und klanglos eingestellt wurde. Wie Adlkofers Stiftung Pandora über das Projekt berichtet, das kann man sich hier anschauen. Prof. Kundi sitzt wiederum seit 2009 im Stiftungsrat von Adlkofers Stiftung.

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Tabak, Hutter, Adlkofer, AUVA, Kundi, Stiftung-Pandora, Mosgöller, Hintergründe, AUVA-Studie, Projektkoordinator

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