Internat. Noise Awareness Day

RH., Mittwoch, 28.04.2004, 08:28 (vor 7571 Tagen)

Guten Morgen,

heute ist der International Noise Awareness Day.
Es gibt Menschen, die durch Mobilfunk an Tinnitus erkrankt sind. RH

DIE WELT, 28. April 2004 Berlin,

(cIE WELT

Wissenschaft Medizin & Gesundheit

Lärm ist, wenn der Hahn tropft
Der Körper reagiert auch auf subtile, unbewusste Geräusche
von Ulrike Siedel

Berlin - Am Arbeitsplatz rauscht der Computer, zu Hause dröhnt der Rasenmäher des Nachbarn, die Straße vor dem Haus bereitet schlaflose Nächte. Und wenn man endlich mal Ruhe zu "hören" meint, fängt der Wasserhahn an, leise, aber nervtötend zu tropfen. Tags wie nachts ist der Hörsinn aktiv und registriert bewusst und unbewusst Signale aus der Umgebung. Das stört und macht nervös und bisweilen auch krank. Für die mentale und physische Gesundheit ist es wichtig, die Belastung des Gehörsinns in Grenzen zu halten, meint die Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. Sie hat heute unter dem Motto "Ein Tag für Ruhe - gegen den Lärm" zum siebten Mal Aktionen gegen Lärm im Rahmen des "International Noise Awareness Day" organisiert.


Bekannt ist, dass es bei dauerhafter Einwirkung von Schallpegeln über 85 Dezibel zu Hörschäden kommen kann. Pegel über 120 Dezibel können schon bei kurzfristiger Belastung zu irreversiblen Schäden am Hörorgan führen. Dennoch ist das Phänomen Lärm schwer zu fassen, denn die Wahrnehmung ist subjektiv und vom Kontext abhängig. Die 90 Dezibel Schalldruck eines Lkws werden meist als Lärm empfunden. Dagegen wird bei 100 Dezibel in der Diskothek fröhlich getanzt.


Können uns auch vergleichsweise niedrige, aber dauerhafte Schalldruckpegel wie das Rauschen eines Computers beeinflussen? Professorin Brigitte Schulte-Fortkamp vom Institut für Technische Akustik der TU Berlin, die sich mit der subjektiven Wahrnehmung und Bewertung von akustischen Umgebungen befasst, beschreibt dieses Alltagsgeräusch folgendermaßen: "Das ist kein klarer Klang, es ist ein Rauschen, was versetzt ist mit nicht tonalen, aber mit "Traurigkeitsanteilen", wie der Psychoakustiker sagt - und das ist einfach unangenehm." Neben dieser negativ belegten Empfindung kann es zu Konzentrationsstörungen und Ermüdung kommen. Daher sollte der Hintergrundschallpegel bei geistig konzentriertem Arbeiten 40 Dezibel nicht überschreiten. Das entspricht in etwa dem Rauschen eines Computers.


Die Verarbeitung und Bewertung von akustischen Signalen im Gehirn, die unsere Wahrnehmung von Geräuschen prägen, sind so komplex, dass allein die Messung von Schallpegeln nicht ausreicht, Geräusch als Wohlklang oder Lärm einzustufen. Die Geräusch-Charakteristik spielt eine wesentliche Rolle: "Es gibt Grenzen im Schalldruck, wo man sagt, das ist einfach zu laut, das hält niemand mehr aus. Sonst sind aber eher psychoakustische Parameter wie die Rauigkeit, die Stärke, der Impuls eines Signals entscheidend", erläutert Brigitte Schulte-Fortkamp. Ebenso bestimmten auch Erwartungshaltung und Wissen die Beurteilung eines Geräuschs.


Unser Gehirn kann selektiv wahrnehmen. "Wenn der Fokus der Aufmerksamkeit wandert, gelingt es, Geräusche auszublenden, sagt Wolfgang Pieper von der Justus-Liebig-Universität Gießen. "Geräusche, die im Auftreten nicht vorhersehbar sind, werden aber als äußerst lästig eingestuft", betont der Psychologe. So wird das Aufschlagen eines Tennisballs auf dem Sportplatz im Wohngebiet auch bei sehr geringer Lautstärke zu Lärm. Plötzliche Änderungen im Schall werden neuronal stärker bewertet als statische, und dadurch wird zum Beispiel das Ein- und Ausschalten von Schallquellen deutlicher wahrgenommen. Eine Definition besagt, so Wolfgang Pieper, dass Lärm das ist, was zu einer körperlichen Reaktion führt. Also beispielsweise zu einer erhöhten Aktivität des vegetativen Systems. Prominentes Beispiel: Verkehrslärm. "Der wird immer als Gefahr bewertet, sagt Brigitte Schulte-Fortkamp. Der Körper kann dann mit Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, im Magen-Darm-Bereich, der Atmung und im hormonalen Regulationssystem reagieren.



(c) DIE WELT
nur zur privaten Nutzung zulässig

Internat. Noise Awareness Day

Helmut ⌂, Donnerstag, 29.04.2004, 16:33 (vor 7570 Tagen) @ RH.

Es gibt Menschen, die durch Mobilfunk an Tinnitus erkrankt sind. RH[/i]

Müßte wohl richtiger heißen:

"Es gibt Menschen, die behaupten durch Mobilfunk an Tinnitus erkrankt zu sein."

MfG
Helmut

Internat. Noise Awareness Day

Erwin, Donnerstag, 29.04.2004, 22:52 (vor 7570 Tagen) @ Helmut

Und immer die alte Leier. :-(
Es reicht eigentlich, wenn man in einem Forum immer wieder diese Version vorgekaut bekommt. Das muss nicht noch weiter verbreitet werden. Langsam kennt die Szene diese Taktik, wenn's überhaupt eine ist.

Erwin

Helmuts Schmetterlinge

daisy, Freitag, 30.04.2004, 11:53 (vor 7569 Tagen) @ Helmut

Am schönsten sind bei Helmuts Beiträgen seine Schmetterlinge auf La Palma.
Warum er wohl davon so sehr schwärmt und sich auch wochenlang dorthin zurückzieht?

Entgiften von deutschen Elektrosmog-Verseuchungen in einem Funkloch?

Wenn das nur alle so könnten!

:cool:

daisy

daysis Rätzel

H. Lamarr @, München, Freitag, 30.04.2004, 12:47 (vor 7569 Tagen) @ daisy

Am schönsten sind bei Helmuts Beiträgen seine Schmetterlinge auf La Palma.
Warum er wohl davon so sehr schwärmt und sich auch wochenlang dorthin
zurückzieht?

Wenn das hier informativ sein soll, dann bitte auch an die Leutchen denken, die nicht gleich Schmetterlinge und La Palma im Zusammenhang mit Helmut verstehen. Soll doch für alle aufklärend wirken, oder?

Bin brennend interessiert, kann aber nicht folgen, wenn die Profis palavern! :-D

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum