SZ: unerwünschte klin. Studien sollen öffentlich werden

RH., Freitag, 09.04.2004, 13:12 (vor 7590 Tagen)

Im Ressort 'Wissen' der Süddeutschen Zeitung vom 2. April 2004 gibt es einen Artikel mit dem Titel

Schweigen ist Betrug
Internationale Register sollen sicherstellen, das auch unerwünschte Erkentnisse klinischer Studien öffentlich werden

Das ist also durchaus nicht garantiert! Was wir in bezug auf die Mobilfunk-Auswirkungen doch schon immer vermuteten! RH

Mit SZ-E-Paper kann man sie nachlesen.
SZ vom 02.04.04, 'Wissen', Seite 11 (print)

http://epaper.sueddeutsche.de/digiPaper/html/start.html

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SZ: unerwünschte klin. Studien sollen öffentlich werden

RH, Freitag, 09.04.2004, 13:31 (vor 7590 Tagen) @ RH.

Auszüge aus dem Artikel Schweigen ist Betrug

Von Klaus Koch

Selbstlosigkeit ist ein Fundament des Fortschritts in der Medizin. Freiwillige, die an klinischen Studien teilnehmen, erhalten zwar die Chance, als Erste von diesem Fortschritt zu profitieren, Im Gegenzug unterwerfen sie sich aber einer vorgeschriebenen Abfolge von Behandlungen und Untersuchungen, deren Nutzen keineswegs garantiert ist und die im schlimmsten Fall sogar bleibende Schäden hinterlässt. Freiwillige nehmen dieses Risiko auch deshalb in Kauf, weil sie ihren Leidensgenossen in Zukunft bessere Therapien ermöglichen wollen.
Dieser Uneigennutz wird allerdings oft missbraucht. Viele Studien bleiben nach Beendigung unter Verschluss oder werden erst mit jahrelanger Verspätung veröffentlicht. "So etwas ist ein schwerer Verstoß gegen die ethischen Grundlagen einer Studie", sagt Norbert Victor von der Universität Heidelberg. "Auf diese Weise wird verhindert, dass das Wissen anderen Patienten zugute kommt."
Und das Verheimlichen von abgeschlossenen Studien ist keine Seltenheit: Als die Mitglieder der Ethikkommission an der Hospital Clinic in Barcelona vergangenes Jahr das Schicksal jener Studien nachverfolgten, denen sie 1997 grünes Licht gegeben hatten, fanden sie heraus, dass in den vie Jahren weniger als ein Drittel dieser Untersuchungen in Fachzeitschriften veröffentlicht oder auf Kongressen präsentiert worden waren.

…


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