Viele Fragezeichen, wenige Teilnehmer (Forschung)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 25.03.2010, 17:01 (vor 5378 Tagen) @ AnKa

Informationsveranstaltung
im Pfarrhaus, Mastbruchstraße 78, Paderborn

Entnahme Proben, 5 Termine
im Pfarrhaus, Mastbruchstraße, Paderborn

Also, das mit dem angestrebten Mastbruch in Mastbruch halten sie konsequent durch. Auch zur "Probennahme" versammelt man sich, obzwar nicht im Mastbrucher Ortskern, so doch mindestens in der Mastbruchstraße.

Bis jetzt sind es nur ca. 60 Teilnehmer.
Siehe http://www.wdr5.de/nachhoeren/westblick.html (Beitrag vom Montag , 22.3. anklicken).

Interessant an dem Beitrag:

1) Die Teilnehmer reden von den Gefahren und Beschwerden durch EMF, auch durch Mobiltelefone; wie kann unterschieden werden zwischen der Exposition durch Mobiltelefone und dem Mastbruch-Turm? Wohl kaum.

2) Bei 60 Teilnehmern (Stand von Montag) ist die Frage, wie eine Langzeitstudie mit den geplanten 300 Personen realisiert werden soll. Denn: Ein Vorher-Nachher-Vergleich macht nur Sinn mit viel mehr als 60 Personen (s.u.).

3) Gibt es eigentlich eine Kontrollgruppe? Wohl nein. Dann ist es eine Studie wie diese nur durchführbar, wenn genügend identische Personen vorher und nachher untersucht werden. Das setzt aber voraus, dass von den anfangs 60 + x Personen (vorher) auch genügend (nachher) zur Verfügung stehen. Das ist das generelle große Problem bei dieser Art Studien (drop-out Rate). Wenn noch 50% der anfänglichen Teilnehmer später teilnehmen, wäre das ein Erfolg.

4) Wie ist sichergestellt, dass nicht Personen in die "Nachher"-Gruppe eingeschlossen werden, die vorher nicht untersucht wurden (Selection Bias)?

5) Wie ist das mit der Verblindung? Wohl eher nicht gegeben.

6) Wie wird die Exposition gemessen? Kontinuierlich? Durch Personendosimeter? Das wäre wohl ideal, da es ja auf die Personen ankommt. Oder doch nur punktuell, einmal vorher und einmal nachher im Haus? Wie ist das mit der Handybenutzung, DECT usw. (alles alltägliche, wiederkehrende Expositionen)?

Am Ende des Beitrages wird gleich ein Notausgang genannt. Es sei nur eine Vorstudie, da wohl keine Beweise geliefert werden können. Die Versuchsleiter wollen lernen. Hatten wir das nicht schon mal?

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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