Ohne Verschwörungstheorie geht bei Mobilfunkgegnern nichts (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 15.08.2016, 11:26 (vor 3024 Tagen) @ H. Lamarr

Der Trick organisierter Mobilfunkgegner besteht darin, den abstrusen Einzelfall stets als Vorboten einer Lawine von Fällen zu verkaufen. Da sie nichts Überzeugendes in der Hand haben, müssen die Gegner fortwährend mit düsteren Zukunftsaussichten drohen.

Mist, etwas Wichtiges hatte ich vergessen: Ohne Verschwörungtheorien geht bei Mobilfunkgegnern nichts. Solche Theorien sind außerordentlich praktisch, sie lassen sich immer dann auspacken, wenn Unerklärliches nach Erklärung schreit. Zum Beispiel, wenn einem auffällt, dass die Anzahl der Rinderzüchter, die angeblich Probleme mit Mobilfunkmasten haben, aus dem einstelligen Zahlenbereich nicht herauskommen möchte. Und das trotz neu errichteter Mobilfunknetze und fortwährender Netzverdichtung. Dies ist ein eklatanter Widerspruch, was tun? Bauer Sturzenegger hat die Lösung in einer dunklen Verschwörung gefunden und meint in der Chronologie seines eigenen Falls:

"Man hört auch von Betroffenen, die ganz plötzlich schweigen."

Gut, dass es diesen universellen "man" gibt, denn der lässt sich verdammt schlecht greifen.

Herr Sturzenegger ist als Verschwörungstheoretiker jedoch ein Pausenfüller im Vergleich zu dem betagten Präsidenten eines schweizerischen Anti-Mobilfunk-Vereins, was dieser vom Stapel lässt, treibt einem die Tränen in die Augen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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