Der Siegeszug des HUJ: letzte MW-Sender werden stillgelegt (Allgemein)
Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob ist nach wie vor steif und fest davon überzeugt, er hätte den Kurzwellen-Großsender Schwarzenburg 1998 zu Fall gebracht. Unbeirrt von allen Richtigstellungen wütet der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg weiterhin im Senderwald und hat sich inzwischen, nachdem ihm die Kurzwellensender ausgegangen sind, offensichtlich bis zur deutschen Mittelwelle (MW) herunter gekämpft. Das erschreckende Ergebnis: Die deutschen Landesrundfunkanstalten haben bereits reihenweise MW-Sender stillgelegt. Nur der Bayerische Rundfunk (BR) bietet dem Schweizer noch die Stirn. Aber nicht mehr lange. Wie der BR mitteilt, werden auch die letzten noch verbliebenen vier MW-Sender Deutschlands am 15. September 2015 abgeschaltet! Ob dem 77-Jährigen noch Zeit bleibt, auch der Langwelle den Garaus zu machen? Ja, denn auch die LW-Sender sind seit dem Fall von Schwarzenburg gestorben wie die Fliegen, als einziger aktiver Rundfunk-Langwellensender Deutschlands ist der Sender Felsberg im Saarland verblieben, der das französische Programm von Europe 1 ausstrahlt - so weiß es die Radioszene. Sollte Herr Jakob auch den noch wegputzen müsste er einen Richtungswechsel vornehmen und bei UKW weiter machen ...
Hintergrund
In Memoriam Kurzwellensender Schwarzenburg
Gut informierten Kreisen zufolge schaut sich Gigaherz-Präsident Jakob das folgende Video jeden Abend vor dem Zubettgehen mit ungebrochener Genugtuung an. Herr Richter war auch mit dabei. Der Dramatik wegen ist der Vorlauf etwas lang geraten, wer nicht warten mag kann die ersten 50 Sekunden überspringen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rias-Sendemast in Britz soll gesprengt werden
Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob ist nach wie vor steif und fest davon überzeugt, er hätte den Kurzwellen-Großsender Schwarzenburg 1998 zu Fall gebracht.
Erst Schwarzenburg, dann Beromünster und, und, und jetzt Britz: Wir sich Hans-U. Jakob auch die Rias-Trophäe unverdient an die Brust heften?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rias-Sendemast in Britz ist gesprengt worden
Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob ist nach wie vor steif und fest davon überzeugt, er hätte den Kurzwellen-Großsender Schwarzenburg 1998 zu Fall gebracht.
Erst Schwarzenburg, dann Beromünster und, und, und jetzt Britz: Wir sich Hans-U. Jakob auch die Rias-Trophäe unverdient an die Brust heften?
Der Mast ist weg.
Verzicht auf Mittelwelle reduziert Stromkosten um 300'000 €
Presse-Information des Bayerischen Rundfunks vom 01.09.2015:
Der Abschied von der Mittelwelle steht kurz bevor: Der Bayerische Rundfunk stellt den ältesten analogen Übertragungsweg für Radioprogramme zum 30. September 2015 ein. Das letzte noch über die BR-Mittelwelle verbreitete Hörfunkprogramm, die Schlagerwelle Bayern plus, ist aber weiter zu hören. Wie bisher lässt sie sich alternativ im Digitalradio DAB+ (Kanal 11D in Bayern), per Satellit, Digitalkabel und als Livestream im Internet empfangen.
Die meisten anderen ARD-Landesrundfunkanstalten haben den Hörfunk per Mittelwelle bereits eingestellt, zuletzt auch der WDR. Nun verabschiedet sich auch der BR von der technisch überholten, dabei verhältnismäßig teuren Übertragungsmethode. Durch die Abschaltung lassen sich jährliche Stromkosten von rund 300.000 € einsparen. In Bayern ist die Versorgung mit dem Programm Bayern plus inzwischen ohnehin über Digitalradio DAB+ erheblich besser als über die BR-Mittelwelle. Zudem bietet Digitalradio störungsfreies Radio ohne Rauschen, in kristallklarer Klangqualität sowie zeitgemäße Extras, wie multimediale Zusatzinformationen und programmbegleitende Dienste, die über Mittelwelle nicht möglich sind.
Die Mittelwellen-Abschaltung folgt einer Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). Diese hat den ARD-Landesrundfunkanstalten die finanziellen Mittel für das moderne Digitalradio DAB+ genehmigt, dafür aber ein Abschaltkonzept für die Mittelwelle gefordert. Nahezu alle ARD-Anstalten haben die Verbreitung auf diesem Wege schon eingestellt. Der BR folgt am 30. September mit der Abschaltung seiner vier Mittelwellensender in München-Ismaning und Dillberg (beide auf 801 kHz) sowie Würzburg und Hof (beide auf 729 kHz).
In Zukunft setzt der BR beim Hörfunk forciert auf das moderne Digitalradio DAB+, über das alle BR-Hörfunkprogramme in exzellenter digitaler Tonqualität zu empfangen sind. Das Sendernetz in Bayern umfasst bereits 36 Standorte, zuletzt ging Ende März ein neuer Sender in Ingolstadt in Betrieb. 95,9 Prozent der Einwohner können DAB+ mobil im Auto sowie außerhalb von Gebäuden empfangen. Die bayerischen Autobahnen als Hauptverkehrsadern sind schon zu 98,8 Prozent versorgt. 79,6 Prozent der bayerischen Einwohner können die BR-Programme auch zuhause mit einem DAB+ Radio empfangen. Am weiteren Netzausbau arbeitet der BR mit Hochdruck. So werden Ende September neue Standorte folgen und weitere bis Jahresende, u.a. im Allgäu, im westlichen Mittelfranken sowie in oberbayerischen und oberfränkischen Gebieten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
MW-Sendemasten bei Heusweiler werden abgebaut
Saarbrücker Zeitung vom 03.09.2018:
Das war’s dann: Am Freitag, 21. September, 19 Uhr, beginnen bei Heusweiler die Arbeiten zum Abbau der beiden 120 Meter hohen Sendemasten und des 50-Meter-Mastes des Saarländischen Rundfunks (SR). Einen Tag später soll auch das Abschirmnetz über das nahe gelegene Teilstück der Autobahn 8 abgebaut werden.
Mit den beiden einstigen Mittelwellen-Sendemasten des SR verschwinden die weithin sichtbaren Wahrzeichen der Köllertalkommune. Egal, aus welcher Richtung der Einheimische in seinen Heimatort fährt, wenn er die Sendemasten sieht, weiß er, dass er bald zu Hause ist. Ein Heusweiler Bürger meinte: „Ein solches Wahrzeichen beseitigt man nicht ohne Weiteres.“
„Es gibt keinen Bedarf mehr für die Sendemasten“
Reinhard Donie, Fachbereichsleiter „Programmverbreitung“ des SR, erklärt: „Es gibt keinen Bedarf mehr für die Sendemasten. Sie wurden am 31. Dezember 2015 abgeschaltet, als die Zeit der Mittelwelle in Deutschland endete.“ Auch die frühere Reserveanlage für 1422 kHz, der 50-Meter-Mast, hat ausgedient.
Die beiden 120-Meter-Masten waren zuletzt vom Deutschlandfunk genutzt worden – seit 1. Oktober 1994 bis zum Abschalten der Ausstrahlung seines Mittelwellenprogramms. Obwohl danach nicht mehr in Betrieb, mussten die Sender weiter gewartet werden. Der Versuch des SR, einen Nachmieter für die Sender zu finden, scheiterte, sodass inzwischen nur noch die Demontage übrig bleibt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
SR überträgt Sprengung von drei Sendemasten live
Das war’s dann: Am Freitag, 21. September, 19 Uhr, beginnen bei Heusweiler die Arbeiten zum Abbau der beiden 120 Meter hohen Sendemasten und des 50-Meter-Mastes des Saarländischen Rundfunks (SR). Einen Tag später soll auch das Abschirmnetz über das nahe gelegene Teilstück der Autobahn 8 abgebaut werden.
Auszug aus Saarbrücker Zeitung vom 19.09.2018:
Die Geschichte des Heusweiler Senders geht auf das Jahr 1935 zurück, als die damalige Reichspost mittels einer an einem Holzturm befestigten T-Antenne, den Sender Heusweiler in Betrieb nahm. Im Jahr 1948 wurde der erste 120 Meter hohe Stahlgittermast errichtet, dessen Leistung von anfänglich zwei kW in den Folgejahren mehrmals erhöht wurde. 1965 ließ der SR den zweiten 120 Meter hohen Stahlgittermast aufstellen, sodass die Leistung der Anlage auf 1200 kW erhöht werden konnte. Er war damit der leistungsfähigste Mittelwellensender in Deutschland.
Es gab aber auch unerwünschte Nebenwirkungen. So musste über ein Teilstück der nahe am Sender vorbei führenden A 8 ein Gitternetz gespannt werden, um Störungen an Herzschrittmachern bei Fahrzeuginsassen und der Elektronik in Autos zu vermeiden. Zum Vorgehen beim Niederlegen der Masten berichtet der SR-Fachbereichsleiter Programmgestaltung Reinhard Donie, dass Sprengmeister Michael Schneider ein Abspannseil vom Betonklotz mit einer Schneidladung Sprengstoff lösen wird. „Innerhalb einer Minute werden alle drei Sender am Boden liegen“, sagt Donie. Ab 18 Uhr wird der Bereich um die Sendeanlage von Feuerwehr, THW und der Polizei großräumig gesperrt. Die Sprengung wird live vom SR im Fernsehen übertragen. Schaulustige dürfen den abgesperrten Raum nicht zu betreten, um die Arbeiten nicht zu behindern. Die Autobahn 8 wird – auch wegen der Demontage des Gitternetzes am Samstag – zwischen Schwarzenholz und Heusweiler von Freitag 18 Uhr bis Sonntag 20 Uhr gesperrt.