Stadt Luzern: Volksinitiative gegen Antennenwildwuchs (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 24.11.2014, 22:52 (vor 3663 Tagen)

Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob schreibt:

In der Stadt Luzern bestimmen heute allein die Mobilfunkbetreiber, wo eine Antenne gebaut wird. Entgegen einer Vereinbarung des Kantons Luzern mit Swisscom, Sunrise und Orange, verzichtet die Stadt Luzern darauf, bei der Planung der Antennenstandorte aktiv mitzuwirken. Die Initiative will die Stadtbehörden verpflichten, ihren gesetzlichen Spielraum auszuschöpfen und auf die Standortwahl und die Ausgestaltung der Anlagen Einfluss zu nehmen. Regelungen dieser Art fehlen derzeit. Andere Gemeinden haben Lösungen gefunden und damit die Lebensqualität und die Investitionssicherheit ihrer Wohnquartiere gesteigert, ohne dabei die Versorgung mit Mobilfunk zu gefährden.

Kommentar: Aus meiner Sicht handelt die Stadt Luzern genau richtig.

Denn was die "Volksinitiative" will, kommt allein Profiteuren der Mobilfunkdebatte zugute, sonst niemandem. Wie das? Ab 2004 herum haben einige Mobilfunkgegner eine Marktlücke erkannt: Sie fingen an, sich als "unabhängige" Standortplaner in Szene zu setzen, mit einem nicht sonderlich komplizierten Geschäftsmodell. Es geht davon aus, dass von Netzbetreibern benannte Mobilfunk-Standorte häufig Widerspruch in der (ländlichen) Bevölkerung auslösen. Der "unabhängige" Standortplaner tritt dann als Erlöser in Erscheinung, indem er mit vermeintlich viel Expertise einen Standort ein bisschen umplant, damit dieser "gesundheitsverträglicher" werde. Unabhängig habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil keiner dieser "Experten" unabhängig ist. Ohne die Unterstützung durch die Netzbetreiber (Planungsdaten der Station) könnten die "unabhängigen" Planer nicht arbeiten. Doch warum sollten Netzbetreiber diese Leute auch noch unterstützen? Ganz einfach: Weil sie einen Nutzen davon haben.

Plant ein Netzbetreiber einen Standort, kostet dies eine Kommune keinen Cent. Plant ein "Unabhängiger", kann dies für die Kommune richtig teuer werden, ab 5000 Euro aufwärts, bei mehreren Standorten sind schnell 30'000 Euro und mehr drin.

Doch was passiert da? Die "unabhängigen" Planer erledigen auf Kosten der Gemeinde die Aufgabe, die normalerweise die Netzbetreiber erledigen müssten. Zweiter Vorteil: Weil die "Unabhängigen" sich scheinheilig als bürgernaher Gegenpart zu den Betreibern inszenieren, gibt es gegen ihre Planung keinen oder nur geringen Widerstand in der Bevölkerung. Die Vorteile, die "unabhängige" Planer den Betreibern bringen, sind so frappierend, dass der Verdacht nicht von der Hand zu weisen ist, die vermeintlichen Widersacher arbeiten in Wahrheit zusammen. Die Zeche zahlt die Kommune, die sich ihrerseits jedoch nicht geprellt sieht, da sie vorgeben kann, die neuen Standorte, gefunden von dem "unabhängigen" Planer, seien gesundheitsverträglicher als die ursprünglich geplanten.

In diesem Netz der Beziehungen gibt es nur Gewinner, der Dumme ist unterm Strich der Steuerzahler, der letztlich die "Unabhängigen" finanziert.

Gäbe es wenigstens einen erkennbaren Mehrwert der "unabhängigen" Planung, wäre dies alles nicht so schlimm. Doch diesen Mehrwert gibt es nicht. Und haftbar machen lassen sich die "Unabhängigen" auch nicht, denn sie berufen sich auf die Plandaten, die sie von den Betreibern abfragen.

Der Verein Gigaherz ist gegen das kluge Modell der Stadt Luzern, weil er die Interessen von Elektrosmog-Profiteuren vertritt, wobei es dem Präsidenten zuzutrauen ist, dass er als "nützlicher Idiot" von Klügeren instrumentalisiert wird, er sich der Tragweite seines Handelns nicht bewusst ist. Fakt ist: Zu den großen Profiteuren der emsig geschürten Angst vor Elektrosmog gehören die "unabhängigen" Standortplaner, die ihren Auftraggebern mit wertlosen scheinbar komplexen Planungen viel Geld aus der Tasche ziehen, ohne einen realen Mehrwert abzuliefern.

Hintergrund
Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Krötenwanderung, Druck, Standortkonzept, Luzern

Glückliche Stadt Luzern?

Trebron, Dienstag, 25.11.2014, 12:00 (vor 3662 Tagen) @ H. Lamarr

Zitat Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob:

… Andere Gemeinden haben Lösungen gefunden und damit die Lebensqualität und die Investitionssicherheit ihrer Wohnquartiere gesteigert, …

Das möchte ich für eine eher nur gefühlte Wahrheit halten …

Zitat Spatenpauli:

… dass der Verdacht nicht von der Hand zu weisen ist, die vermeintlichen Widersacher arbeiten in Wahrheit zusammen.

Das tun sie auch wirklich. Die Rollen sind bei diesem Spiel klar verteilt. Der „unabhängige Planer oder Gutachter“ ist dabei ein Dienstleister, der als geduldiger Moderator Ruhe, Frieden und Planbarkeit verkauft. (Früher hat das auf dem Dorf der Pfarrer nebenbei erledigt ;-) .) Kennzeichen: Bei den hier im Forum nachzulesenden Einsätzen solcher „Unabhängiger“ treten diese moderat und nicht polarisierend auf. Denn ihren Auftrag haben sie von der Kommune, nicht von den paar aufgescheuchten Bürgern. Die erfahrenen Masten-Aufsteller haben das in ihrem Kalkül bereits alles mit drin. Hundert Meter weiter links und zehn Meter höher ist bereits als Alternative durchkalkuliert.
Die Zauberworte sind dabei „einvernehmlich“ und „mehrheitlich“ Das von den Verantwortlichen sehr wohl durchschaute Theater kann danach abschließend bearbeitet werden. Ein möglicher Dauer-Streitpunkt ist befriedet und für die nächste Mast-Debatte liegt sogar ein bewährtes Muster zur zügigen Erledigung vor. Wiederwahlen werden so auch gefördert, was alles zur Lebensqualität beiträgt.

Zitat Spatenpauli:

Gäbe es wenigstens einen erkennbaren Mehrwert der "unabhängigen" Planung, wäre dies alles nicht so schlimm.

Doch, das rechnet sich in der Regel. Der kommunale Friede ist auch was wert und die Verzögerungen durch „Bürgerinitiativen“ kosten Gemeinden eben auch richtig Geld. Z.B. für eigentlich überflüssige Gremien-Sitzungen, Bürger-Anhörungen, Alternativ-Planungen und besonders durch zu investierende zusätzliche Arbeitszeit … Und richtig teuer wird es mittelfristig, wenn in schlecht versorgten Quartieren zahlungskräftige Mieter und Gewerbetreibende weg bleiben. Kommunalpolitiker wissen das.

Stadt Luzern: Volksinitiative gegen Antennenwildwuchs

H. Lamarr @, München, Freitag, 28.11.2014, 00:12 (vor 3660 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Aus meiner Sicht handelt die Stadt Luzern genau richtig.

Hans-Ueli hält u.a. dagegen:

Uebrigens gibt es in der Schweiz keine Standortplaner die nicht der Swisscom oder der Sunrise oder Orange gehören.

Soso.

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Ein paar Fakten zur Volksinitiative gegen Mobilfunkmasten

H. Lamarr @, München, Sonntag, 30.11.2014, 18:25 (vor 3657 Tagen) @ H. Lamarr

was die "Volksinitiative" will, kommt allein Profiteuren der Mobilfunkdebatte zugute, sonst niemandem.

Hier noch ein paar Informationen zu dieser kommunalen Volksinitiative:

- Website der Volksinitiative.
- Unterschriftenliste der Aktion mit Erklärung
- Das Initiativkomitee umfasst nur vier Personen. Zum Vergleich hier das Initiativkomitee einer anderen Luzerner Volksinitiative.
- Die Zeichnungsfrist läuft vom 1. November bis 5. Januar 2015, das Initiativkomitee will die Unterschriftenlisten allerdings schon spätestens 15. Dezember haben. Erforderlich sind 800 Unterstützer. Luzern hat rund 76'500 Einwohner, das Ziel ist also leicht zu schaffen.
- Nur Stimmberechtigte der Stadt Luzern dürfen die Volksinitiative unterstützen.
- Wikipedia-Eintrag zu Volksinitiativen (Schweiz).
- Ist die Volksinitiative erfolgreich (mindestens 800 gültige Stimmen), wird das Anliegen der Initianten später dem Volk zur Abstimmung vorgelegt.

Wenn man sich das Ansinnen der Initianten durchliest, fällt der angenehm unaufgeregte Ton auf. Auch sonst ist kein Einfluss lauter Anti-Mobilfunk-Vereine zu erkennen. Sachlich, nüchtern und durchaus überzeugend tragen die Initianten ihr Anliegen vor. Nur beim ersten Schritt, den Anlass zu dieser Volksinitiative, sehe ich Probleme:

Die Initianten schreiben:

Die Stadt hat dafür zu sorgen, dass Mobilfunkantennen dort gebaut werden, wo deren Nebenwirkungen (optische Beeinträchtigungen, Wertverlust von Wohneigentum und Unbehagen bezüglich gesundheitlicher Risiken) möglichst gering sind.

Optische Beeinträchtigung: Okay, das ist ein akzeptabler Grund.
Wertverlust: War vor zehn Jahren mal die große Sorge, heute kein Thema mehr, weil die Leute sich an den Anblick gewöhnt haben. Ob es überhaupt je einen Wertverlust gegeben hat ist umstritten.
Unbehagen bezüglich gesundheitlicher Risiken: Diese Unbehagen ist objektiv unbegründet, es gibt keine belastbaren wissenschaftlichen Hinweise, dass körperferne schwache Funkimmission (z.B. durch Sendemasten), ungesund sein könnte. Dass dieses Unbehagen überhaupt existiert, ist der Wühlarbeit fachlich unqualifizierter Vereine und der Lobbyarbeit von Profiteuren der Elektrosmog-Angst zu verdanken.

Die Initianten schreiben:

Mobilfunkanlagen sind technische Fremdkörper im Stadtbild. Sie lösen bei der Bevölkerung Ängste aus, denn gesundheitsschädigende Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung können nicht ausgeschlossen werden.

Was die Ängste angeht: siehe oben. Es war schon immer eine Spezialität des Vereins Gigaherz, mit Gruselgeschichten über Funk erst Angst und Schrecken in die arglose Bevölkerung zu pressen und dann, wenn das Kalkül aufging, die Angst der Leute als Rechtfertigung dafür zu nehmen, noch kräftiger in dieselbe Kerbe zu hauen. Dabei hat die Angstpropaganda nur einen Zweck: Investitionsbereitschaft für Messungen, Beratungen, Heilversprechen und für allerlei Produkte schaffen.

Gesundheitliche Auswirkungen von Sendemastenimmission können nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden. München hat mehr als 6000 Mobilfunkantennen, viele davon seit 20 Jahren. Und, irgendwelche Besonderheiten im Krankenstand? Nein, keine, und wenn, dann eher positive.

Die Initianten schreiben:

Eine von den Baubehörden aktiv und transparent mitgestaltete Planung von Antennenstandorten tut Not, schafft Transparenz und steigert die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Nein, niemand kann funktechnisch besser Planen als ein Netzbetreiber. Wenn Antennenträger aus irrationalen Gründen aus Wohngebieten abgezogen und weiter entfernt neu errichtet werden müssen, steigt die Immission der Bewohner durch Handys, von unnötigen Kosten einmal abgesehen. Ausgerechnet Handyimmission ist jedoch die letzte große EMF-Mine, die durch Forschung noch nicht restlos entschärft ist. So gesehen ist der "gesundheitliche Aspekt" der Volksinitiative, kontraproduktiv, geht es nach den Initianten, wird die Bevölkerung stärker "belastet", statt schwächer. Auch wenn es nur ein Modellbeispiel ist, folgender Vergleich zieht noch immer: Wer sich rd. 2 1/2 Jahre lang Tag für Tag in 100 m Abstand zu einer städtischen Mobilfunk-Basisstation aufhält nimmt in dieser Zeit nicht mehr "Strahlung" mit seinem Kopf auf als bei einem einzigen 45-Minuten-Gespräch mit einem schon ziemlich strahlungsarmen Handy!

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Luzern: Volksinitiative gegen Mobilfunkmasten in Gefahr

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.12.2014, 16:27 (vor 3640 Tagen) @ H. Lamarr

Erforderlich sind 800 Unterstützer. Luzern hat rund 76'500 Einwohner, das Ziel ist also leicht zu schaffen.

Sollte man meinen ...

Doch wie die Initiatoren am 9. Dezember melden, hatten Sie bis dahin erst 400 Stimmen eingesammelt. Bei 400 Stimmen in rund fünf Wochen müssen bei den Initiatoren jedoch die Alarmglocken läuten, denn ...

- erfahrungsgemäß sind Befürworter schnell mit dabei und die Teilnahme flaut nach dem so erreichten Hoch stark ab.
- die Initiatoren wollten bereits am 15. Dezember die Unterschriftenlisten der Sammler haben.
- in den Weihnachtstagen und danach sind die Leute in Feierlaune und nicht auf Protest gebürstet.

Das vermeintlich leicht zu erreichende Ziel der 800 Unterstützer könnte daher zur Zitterpartie werden. Um sicher zu gehen, dass die Initiative scheitert, sollten Swisscom, Sunrise und Orange mMn auf eigene Kosten den Gigaherz-Präsidenten nach Luzern einfliegen und dort täglich öffentliche Kundgebungen halten lassen. Im Hotel Palace wäre für ihn, da habe ich soeben nachgefragt, bis 5. Januar, dem Ende der Sammelfrist, noch ein Zimmer frei.

Wer den Gigaherz-Präsidenten noch nicht kennt, der kann ihn sich in dem Video unten in Gestalt einer täuschend echt nachgebildeten sprechenden Puppe ansehen. Was die Sprechpuppe aufsagt ist allerdings inhaltlich genauso abwegig wie das, womit der echte Gigaherz-Präsident seit Jahren seine Gefolgschaft systematisch dezimiert. Trotzdem: Die Illusion ist wirklich gut gelungen, sie trifft das Original geradezu perfekt.

Hintergrund
Gigaherz: Die Unterstellungen des Hans-Ulrich Jakob
Anti-Mobilfunk-Verein Gigaherz: das braune Nest

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Luzern: Volksinitiative gegen Mobilfunkmasten in Gefahr

Kuddel, Mittwoch, 17.12.2014, 18:47 (vor 3640 Tagen) @ H. Lamarr

Er hat sich die passende Bühne ausgesucht:

(Wikipedia) Alpenparlament.TV


Gemäss der Neuen Zürcher Zeitung verbreitet die Organisation über ihre Medien Verschwörungstheorien und vertreibt alternativmedizinische Heilmittel, darunter ein «Therapiegerät», das Hepatitis, Tuberkulose, Syphilis und Malaria innerhalb von Minuten heilen können soll.
Gemäss ihrer Selbstdarstellung ist die Organisation dagegen eine «Gruppe von Freidenkern», die eine Revolution «für das Wohl aller Menschen dieser Erde» anstrebt.

K

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Verschwörung, Alpenparlament

Luzern: Volksinitiative sammelte rund 1200 Unterschriften

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 01.01.2015, 18:55 (vor 3625 Tagen) @ H. Lamarr

Das vermeintlich leicht zu erreichende Ziel der 800 Unterstützer könnte daher zur Zitterpartie werden. Um sicher zu gehen, dass die Initiative scheitert, sollten Swisscom, Sunrise und Orange mMn auf eigene Kosten den Gigaherz-Präsidenten nach Luzern einfliegen und dort täglich öffentliche Kundgebungen halten lassen.

Der Gigaherz-Präsident trat nicht auf in Luzern. Am 30. Dezember konnte die Initiative daher einen Erfolg vermelden:

Bis Ende Jahr mussten mindestens 800 gültige Unterschriften gesammelt werden. Nur Stimmberechtigte der Stadt Luzern können unterschreiben. Bis jetzt haben wir 1090 beglaubigte Unterschriften und es werden nochmals 150 eingereicht. Somit dürften wir über 1200 gültige Unterschriften kommen!

Wie es jetzt weiter geht, darüber habe ich keine konkreten Informationen auf seriösen Seiten, z.B. der Stadt Luzern finden können. Auch die Initiative selbst sagt dazu nichts. Ersatzweise habe ich mich deshalb bei einem Text bedient, der die Verfahrensweise für Zürich beschreibt und deshalb nur unter Vorbehalt gilt (Hinweise auf Paragraphen habe ich zu leichteren Lesbarkeit entfernt):

Handelt es sich bei der Volksinitiative um einen ausgearbeiteten Entwurf, unterliegt dieser bei Ablehnung durch den Gemeinderat stets der obligatorischen Volksabstimmung. Stimmt der Gemeinderat der Initiative aber zu, so gilt das Initiativbegehren als sein eigener Ratsbeschluss: Dieser untersteht – je nach Gegenstand der Initiative – dem obligatorischen oder dem fakultativen Referendum. Der Gemeinderat kann zu jeder Volksinitiative einen Gegenvorschlag beschliessen, unabhängig davon, ob er ihr zustimmt oder sie ablehnt. Beschliesst der Gemeinderat einen Gegenvorschlag, so kommt stets die obligatorische Volksabstimmung zum Zug.

Zunächst aber muss die Initiative ihre endgültigen Unterschriftenlisten der Luzerner Verwaltung zur Prüfung vorlegen, damit diese darüber befinden kann, ob die Volksinitiative gültig ist. Dann erst geht es wie oben zitiert weiter.

Die Ereignisse in Luzern werden sich aller Voraussicht nach noch über viele Monate hinwegziehen. In der Zwischenzeit kann sich die Stadt um den weiteren Ausbau des unentgeltlichen W-LANs (Public WLAN) in der Luzerner Innenstadt kümmern ;-).

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W-LAN, Bürgerbegehren, Public WLAN, Volksinitiative

Luzern: Volksmotion gegen Antennenwildwuchs gescheitert

H. Lamarr @, München, Dienstag, 13.01.2015, 13:26 (vor 3613 Tagen) @ H. Lamarr

- Das Initiativkomitee umfasst nur vier Personen.

Eine davon ist Markus Christen.

Zuletzt ist Herr Christen noch mit einer "Volksmotion" gescheitert, die das gleiche Ziel hatte, wie jetzt die Volksinitiative. Auszug aus "Neue Luzerner Zeitung" vom 7. Januar 2015:

In diesem Jahr [gemeint ist 2014, Anm. Spatenpauli] hat Markus Christen bereits eine Volksmotion mit dem selben Anliegen beim Stadtrat eingereicht. Das von 223 Luzernern unterschriebene Anliegen wurde Ende September vom Grossen Stadtrat allerdings abgelehnt.

Kommentar: Da die Volksinitiative auf immerhin 1280 Unterschriften bauen kann, und das Ziel des Initiativkomitees eher bescheiden ist (Umsetzung des Kaskadenmodells in Luzern), ist es mMn völlig offen, wie dieser Vorstoß ausgehen wird. Wichtigster Trumpf der Initianten ist das bescheidene Ziel, bei dem sich voraussichtlich nicht wenige Luzerner denken: Wieso eigentlich nicht, es nutzt uns wahrscheinlich und bringt uns keine Nachteile. Zweitwichtigster Trumpf: Die Initiative tritt seriös und unaufgeregt auf (was die Argumente allerdings nicht besser macht), also das glatte Gegenteil zu gigaherz.ch.

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Kirche, Antennenwildwuchs

Stadt Luzern: grässlichste Mobbing-Kampagne

H. Lamarr @, München, Samstag, 31.01.2015, 14:41 (vor 3595 Tagen) @ H. Lamarr

Der Verein Gigaherz ist gegen das kluge Modell der Stadt Luzern ...

Auszug aus einem Jubel-Beitrag zum Abschluss der Volksinitiative im 90. Rundbrief des Vereins Gigaherz:

Das Resultat ist erstaunlich, denn die Gegner der Initiative blieben nicht stumm. Mit einer Mobbing-Kampagne der grässlichsten Art, versuchten sie die Initiative zu sabotieren.

:tock:

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Luzern: Stadtrat lehnt Volksinitiative der Mobilfunkgegner ab

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.01.2016, 12:25 (vor 3246 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus Schweiz Magazin:

Der Stadtrat lehnt die Initiative ab. Die Stadt Luzern hat bezüglich Zonierung und Topografie eine besondere Charakteristik. Das Zentrum befindet sich grösstenteils in der Wohn- und Arbeitszone, überlagert mit der Ortsbildschutzzone A und B. Angrenzend an das Zentrum folgen reine Wohnzonen. Eine Zone mit geringer Empfindlichkeit gegenüber Mobilfunkanlagen, die sich durch das ganze städtische Gebiet zieht, gibt es nicht. Auch wäre es wegen der Topografie von Luzern vermutlich nicht möglich, aus den dezentralen Zonen in das Zentrum beziehungsweise in die Wohn- und Arbeitszonen der Stadt Luzern zu senden.

Die Forderungen der Initianten würden nach Ansicht des Luzerner Stadtrates dazu führen, dass die Antennen nicht mehr an den optimalen Standorten platziert werden könnten. Dadurch müssten entweder mehr Mobilfunkanlagen aufgestellt oder die Mobilfunkanlagen mit höheren Sendeleistungen ausgestattet werden. Denn grundsätzlich gilt: Je grösser die Distanz zwischen Basisstation und Nutzenden ist, desto höher muss die Leistung der Sendeanlage sein. Darüber hinaus können funktechnisch nicht geeignete Standorte die Strahlungsbelastung für die Handy-Nutzer erhöhen, da die Handys stärkere Signale abgeben müssen.

Um die Anzahl und die Sendeleistungen der Mobilfunkanlagen zu minimieren, müssen diese deshalb möglichst nahe am Mobilfunknutzer platziert werden. Die grösste Anzahl der Mobilfunknutzer hält sich in den Wohnzonen und in den Wohn- und Arbeitszonen auf. Daher sollen nach Ansicht des Stadtrates die Mobilfunkanlagen weiterhin in diesen Zonen aufgestellt werden können.

Kommentar: Der Stadtrat von Luzern hat meinen Respekt. Nicht alle Politiker schaffen es, sich gegen den populistischen Druck von Mobilfunkgegnern und deren pseudowissenschaftliche Argumente zu behaupten. Hirn hat über Munkeln & Raunen gesiegt, das ist schön. 2015 war ein schlechtes Jahr für den Giagherz-Präsidenten Jakob, Niederlage reihte sich an Niederlage. Und 2016 setzt sich dieser Trend fort. Wird Herr Jakob die neuerliche Niederlage eingestehen oder versuchen, das Votum des Luzerner Stadtrats umzuinterpretieren? Wird er gar zurück treten?

Hintergrund
Stadt Luzern: Bericht und Antrag zur Volksinitiative vom 16. Dezember 2015 (PDF, 26 Seiten)

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Luzern, Stadtrat, Volksinitiative

Luzern: Stadtrat lehnt Volksinitiative der Mobilfunkgegner ab

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.01.2016, 14:27 (vor 3246 Tagen) @ H. Lamarr

Hintergrund
Stadt Luzern: Bericht und Antrag zur Volksinitiative vom 16. Dezember 2015 (PDF, 26 Seiten)

In dem Bericht und Antrag heißt es zum Beschluss (Ziffer II), die Volksinitiative abzulehnen:

Der Beschluss gemäss Ziffer II unterliegt dem obligatorischen Referendum.

Wenn ich das Referendum richtig verstehe, ist das letzte Wort in Luzern noch nicht gesprochen. Der störrische Stadtrat kann noch immer mit einer Volksabstimmung inkl. Volksentscheid zum Einlenken gezwungen werden. Ob dies zutrifft und wann es ggf. eintritt, darüber ist momentan noch nichts bekannt.

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Luzern: Stadtrat lehnt Volksinitiative der Mobilfunkgegner ab

hans, Freitag, 15.01.2016, 17:44 (vor 3246 Tagen) @ H. Lamarr

ist das letzte Wort in Luzern noch nicht gesprochen. Der störrische Stadtrat kann noch immer mit einer Volksabstimmung inkl. Volksentscheid zum Einlenken gezwungen werden. Ob dies zutrifft und wann es ggf. eintritt, darüber ist momentan noch nichts bekannt.

So ist es. Und wenn ich es richtig rausgefunden habe, genügen dazu 800 Unterschriften von in der Stadt Luzern wohnenden Schweizern.
Wenn man aber bedenkt, dass Gigaherz und der vielgepriesene HUJ nicht mal 20 Unterschriften schweizweit zusammenbringen, sehe ich eher dunkelgrau

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Luzern: einfache Mehrheit entscheidet bei Volksabstimmung

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.01.2016, 19:26 (vor 3246 Tagen) @ hans

Und wenn ich es richtig rausgefunden habe, genügen dazu 800 Unterschriften von in der Stadt Luzern wohnenden Schweizern.

Damit liegst du mMn daneben. Es wäre doch für die Schweiz untypisch undemokratisch, wenn bei rd. 79'000 Luzernern nur 800 Unterschriften genügen würden, eine Streitfrage zu entscheiden. Auch ich habe danach gesucht wie städtische Volksabstimmungen entschieden werden, und meine: Die Abstimmung für oder gegen die Initiative wird mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen entschieden. Beleg: 2014 hatten die Luzerner über den Fortbestand ihrer Zentral- und Hochschulbibliothek abzustimmen. Auch damals gab es einen Beschluss des (Großen) Stadtrats, der einem obligatorischen Referendum unterlag. Die Volksabstimmung endete damit, dass 76 % der Stimmberechtigten sich für die Rettung der ZHB Luzern aussprachen.

Dass die Gegner 1200 Stimmberechtigte mobilisieren können zeigte die Volksinitiative. Wer die restlichen 78'800 für einen Gegenvorschlag des Großen Stadtrats begeistern soll ist mir noch nicht klar. Am wirksamsten wäre aus meiner Sicht, der Stadtrat würde HUJ auftreten lassen, dann wäre das Referendum für den Rat so gut wie gewonnen. Da unser Mann aber ab März nur noch gewöhnliches Vereinsmitglied ist und - glaubt man seiner Ankündigung - nicht mehr Präsident, wird das mit einem Auftritt im Mai oder Juni wohl nichts mehr werden.

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Luzern: einfache Mehrheit entscheidet bei Volksabstimmung

hans, Samstag, 16.01.2016, 02:26 (vor 3246 Tagen) @ H. Lamarr

Damit liegst du mMn daneben.

Glaube ich nicht.
1. Die Initianten haben eine Initiative zu Handen des Stadtrats eingereicht.
2. Der Stadtrat darüber diskutiert und empfielt dem "grossen Stadtrat" die Initiative abzulehnen (Seite 15).
3. Der grosse Stadtrat folgt dieser Empfehlung und lehnt die Initiative ab.
Damit wäre die Sache vom Tisch wenn das Ganze nicht dem obligatorischem Referendum unteliegen würde. Damit können die Initianten den Stadtrat zwingen die Initiative doch vors Volk zu bringen. Dies mit dem Aufwand der erwähnten 800 Unterschriften (für das Referendum gegen den Entscheid des grossen Stadtrats).
Wenn sie das schaffen, kommt es vors Luzerner Volk und dort entscheidet dann das absolute Mehr der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmberechtigten.

Oder verwechsle ich da was mit dem fakultativen Referendum? Auch möglich. Politik ist nicht immer ganz einfach :-(

Wobei, Wuffilein wird uns das schon noch ergoogeln und erklären :waving:

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Tags:
Volksabstimmung

Luzern: einfache Mehrheit entscheidet bei Volksabstimmung

H. Lamarr @, München, Samstag, 16.01.2016, 15:38 (vor 3245 Tagen) @ hans

Politik ist nicht immer ganz einfach :-(

Stimmt. Weißte was: Weil wir beide nicht vom Fach sind und nur glauben zu wissen, werde ich in Luzern noch einmal an kompetenter Stelle nachfragen.

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Antwort aus Luzern: absolutes Mehr entscheidet

H. Lamarr @, München, Montag, 18.01.2016, 13:57 (vor 3243 Tagen) @ H. Lamarr

Politik ist nicht immer ganz einfach :-(

Stimmt. Weißte was: Weil wir beide nicht vom Fach sind und nur glauben zu wissen, werde ich in Luzern noch einmal an kompetenter Stelle nachfragen.

Gesagt, getan. Diesmal waren die Antwort quasi schon da, bevor ich meine Fragen abschicken konnte, die Luzerner Administration ist unglaublich fix.

Frage: Was entscheidet, wer gewonnen hat? Ist dies die einfache Mehrheit der Stimmberechtigten oder genügen schon z.B. 800 Unterstützer für das Anliegen der Initiative?

Antwort: Es entscheidet das absolute Mehr der Stimmenden in der Stadt Luzern (50 Prozent der Stimmenden + 1 Stimme).

Frage: Dürfen die beiden Kontrahenten Initiative vs. Großer Stadtrat für ihre Sicht der Dinge öffentlich werben, z.B. mit Infoveranstaltungen?

Antwort: Der Stadtrat legt seine Sicht in einer Abstimmungsbroschüre dar. Die Abstimmungsbroschüre zum Mobilfunk gibt es noch nicht. Die Initianten dürfen Infoveranstaltungen organisieren, nicht jedoch der Stadtrat. Der Stadtrat darf auf Einladung an Infoveranstaltungen teilnehmen. Er hat dann die städtische Haltung in sachlicher Weise zu vertreten.

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Antwort aus Luzern: absolutes Mehr entscheidet

hans, Dienstag, 19.01.2016, 02:10 (vor 3243 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von hans, Dienstag, 19.01.2016, 02:47

Frage: Was entscheidet, wer gewonnen hat? Ist dies die einfache Mehrheit der Stimmberechtigten oder genügen schon z.B. 800 Unterstützer für das Anliegen der Initiative?

Antwort: Es entscheidet das absolute Mehr der Stimmenden in der Stadt Luzern (50 Prozent der Stimmenden + 1 Stimme).

Das mit dem absoluten Mehr ist mir schon klar. Mir war nur nicht klar, ob die Initianten, nachdem der Stadtrat die Initiative abgelehnt hat, nochmal aktiv werden müssen oder ob die Initiative automatisch zur Abstimmung kommt. Offensichtlich scheint das zweite (Initiative kommt automatisch zur Abstimmung) der Fall zu sein :yes:

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Antwort aus Luzern: absolutes Mehr entscheidet

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.01.2016, 23:08 (vor 3242 Tagen) @ hans

Das mit dem absoluten Mehr ist mir schon klar.

Achso, dann habe ich dich missverstanden.

Mir war nur nicht klar, ob die Initianten, nachdem der Stadtrat die Initiative abgelehnt hat, nochmal aktiv werden müssen oder ob die Initiative automatisch zur Abstimmung kommt. Offensichtlich scheint das zweite (Initiative kommt automatisch zur Abstimmung) der Fall zu sein :yes:

Ja, sehe auch ich so, schließlich ist das Referendum obligatorisch.

Erinnerst du dich noch an die Wahl von George W. im Jahr 2000? Damals hatten eigenwillige Wahlmaschinen und verwirrende Stimmzettel in Florida die USA fünf Wochen im Unklaren gelassen, wer denn nun die 54. Wahl zum US-Präsidenten gewonnen hat.

Den Stimmzettel für die Mobilfunk-Volksabstimmung gibt es zwar noch nicht, hier ist aber ein gleichartiger auf Seite 15 zu sehen. Noch einfach: Es gibt einen Vorschlag und einen Gegenvorschlag. Schon schwieriger: Beide Vorschläge sind nicht alternativ (entweder oder), sondern sie können (müssen aber nicht) beide angenommen werden. Für diesen Fall ist eine Stichfrage vorgesehen, die nun tatsächlich alternativ zu beantworten ist. Ich fürchte, Floridanesen (Floristen, Floridians ...) würden an so einem anspruchsvollen Stimmzettel reihenweise scheitern.

Übrigens: Herr Jakob bringt mal wieder alles durcheinander, er glaubt, wir wollten nicht uns, sondern ihm Staatskunde beibringen. Und er meint, er sei an der ganzen Sache "nicht beteiligt", kündigt zugleich aber auf seiner Homepage an, er werde "kurz vor der Volksabstimmung" in Luzern seine Argumente zum Besten geben. Mich beschleicht ein schrecklicher Verdacht: HUJs Vorfahren sind nicht aus Deutschland eingewandert, sondern aus Florida!

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Sicherheitsabstand zu den Clowns der Anti-Mobilfunk-Szene

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Antwort aus Luzern: absolutes Mehr entscheidet

hans, Mittwoch, 20.01.2016, 12:56 (vor 3241 Tagen) @ H. Lamarr

Übrigens: Herr Jakob bringt mal wieder alles durcheinander, er glaubt, wir wollten nicht uns, sondern ihm Staatskunde beibringen.

Das verstehen und eingehen auf andere scheint nicht seine Stärke zu sein. Macht aber nichts da er eine so geringe Reichweite hat, dass man darüber wegsehen kann.

Mich beschleicht ein schrecklicher Verdacht: HUJs Vorfahren sind nicht aus Deutschland eingewandert, sondern aus Florida!

Guugel und Wikipedia rücken ihn aber eher in die Nähe von Dir, respektive zu Deinen nördlichen Landesgenossen. Bist Du sicher, dass ihr nicht verwandt seid :confused:

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Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Luzern: Gigaherz will erst zur Abstimmung losschlagen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.01.2016, 15:42 (vor 3244 Tagen) @ H. Lamarr

Dass die Gegner 1200 Stimmberechtigte mobilisieren können zeigte die Volksinitiative. Wer die restlichen 78'800 für einen Gegenvorschlag des Großen Stadtrats begeistern soll ist mir noch nicht klar.

Gigaherz-Prädident Hans-U. Jakob hat gestern in seinem Kaffeesatz gelesen und weiß jetzt:

Andererseits werden die Mobilfunkbetreiber locker eine Million in ihre Abstimmungspropaganda investieren können. Und wie diese aussieht ist hinlänglich bekannt. Die schrecken selbst vor Auftrags-Mobbing und Auftrags-Rufmord nicht zurück.

Ich bin gespannt auf "Abstimmungspropaganda", "Auftrags-Mobbing" und "Auftrags-Rufmord". Ein aktuelles Shitstorm-Beispiel auf der Gigaherz-Website ist dieser intrigante Bericht über den Streit Warnke vs. Lerchl.

Am wirksamsten wäre aus meiner Sicht, der Stadtrat würde HUJ auftreten lassen, dann wäre das Referendum für den Rat so gut wie gewonnen. Da unser Mann aber ab März nur noch gewöhnliches Vereinsmitglied ist und - glaubt man seiner Ankündigung - nicht mehr Präsident, wird das mit einem Auftritt im Mai oder Juni wohl nichts mehr werden.

Der "Schrecken von Schwarzenburg" sieht dies anders und hat sich eine – für seine Verhältnisse – geradezu raffinierte Strategie ausgedacht, um Luzern im Handstreich zu nehmen:

Gigaherz wird sich hüten, die Argumente pro Kaskadenmodell und gegen die Propagandaflut der Mobilfunker schon zum heutigen Zeitpunkt öffentlich zu machen. Dies wird erst kurz vor der Volksabstimmung erfolgen.

Als ob nicht jeder, der Herrn Jakob ein bisschen auf die Finger schaut, seine sogenannten Argumente, die er längst auf seiner Website heraus posaunt hat, bis zum Überdruss kennt. Fürchten muss diese Argumente mMn niemand, schon gar kein Fachmann, der sich mit Linkbilanzen auskennt und wirklich weiß, welche Folgen das Kaskadenmodell für die Immission durch Sendemasten und Handys hat. Herr Jakob hat mehrfach belegt, dass er diese Zusammenhänge nicht blickt.

Jakobs Kaffeesatz muss ihm überdies verraten haben, dass der Große Stadtrat von Luzern am 25. Februar die Initiative ablehnen wird. Nur dann kommt es zur Volksabstimmung, an deren Zustandekommen der Elektriker i.R. offensichtlich keinerlei Zweifel hat. Er scheint auch nicht vor zu haben, mit seiner "speziellen" Fachkompetenz den Großen Stadtrat auf die Seite der Initianten zu ziehen. Nein, Hans-U. Jakob ist der Mann fürs Grobe, er wendet sich mit seiner "speziellen" Fachkompetenz lieber ans Volk. Das Risiko, dort auf kompetenten Widerspruch zu stoßen, ist vernachlässigbar klein.

Hintergrund
Gigaherz-Präsident droht Wissenschaftlern und Staatsdienern
Gigaherz-Präsident Jakob zu Netzverdichtung: Einstein mogelt
Gibt es in der Schweiz die rechtlich geduldete Grenzwertüberschreitung?
Hans-Ueli lernt Rechnen
Die schönsten Unterstellungen des Hans-U. Jakob
Ein Knirps gegen Giganten
ICD-10-Code Z58: Will er es nicht oder kann er es nicht?
Anti-Mobilfunk-Verein Gigaherz: das braune Nest

[Admin: Link zu "intrigantem Bericht" auf Gigaherz-Website nachgereicht am 18.01.2015]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Luzern: Showdown spätestens im Juni 2016

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.01.2016, 18:06 (vor 3246 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn ich das Referendum richtig verstehe, ist das letzte Wort in Luzern noch nicht gesprochen. Der störrische Stadtrat kann noch immer mit einer Volksabstimmung inkl. Volksentscheid zum Einlenken gezwungen werden. Ob dies zutrifft und wann es ggf. eintritt, darüber ist momentan noch nichts bekannt.

Ich habe mich heute per Mail in Luzern erkundigt (Baudirektion) und hatte nach nicht einmal 1 Stunde die Antwort im Posteingang. Langsame Schweizer? Pauschal sicher nicht!

Also, die Sache ist die:

Gemäss Ziff. 12 Abs. 1 Ziff. 3 der Gemeindeordnung der Stadt Luzern vom 7. Februar 1999 unterstehen Initiativen, die der Grosse Stadtrat nicht durch einen eigenen referendumspflichtigen Beschluss verwirklicht, immer dem obligatorischen Referendum. Weil der Stadtrat beim Grossen Stadtrat die Ablehnung der Initiative beantragt, ist das obligatorische Referendum dann gegeben, wenn der Grosse Stadtrat diesem Antrag auf Ablehnung der Initiative folgt.

Terminplan:
Entscheid Grosser Stadtrat: voraussichtlich 25. Februar 2016
Volksabstimmung: voraussichtlich 5. Juni 2016

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Luzern: Showdown am 5. Juni 2016

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.03.2016, 21:41 (vor 3181 Tagen) @ H. Lamarr

Volksabstimmung: voraussichtlich 5. Juni 2016

Es ist dabei geblieben: Am 5. Juni 2016 entscheiden die Bewohner der Stadt Luzern über die Initiative »Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk«.

Die Unterlagen werden den Stimmberechtigten in der Woche vom 9. bis 14. Mai 2016 zugestellt.

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Luzern: Showdown am 5. Juni 2016

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.04.2016, 21:32 (vor 3169 Tagen) @ H. Lamarr

Volksabstimmung: voraussichtlich 5. Juni 2016

Es ist dabei geblieben: Am 5. Juni 2016 entscheiden die Bewohner der Stadt Luzern über die Initiative »Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk«.

Die Abstimmungsfrage lautet dann gemäß dieser Anordnung:

Wollen Sie die Initiative »Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk« annehmen?

Hmmm ... das ist aber ganz schön suggestiv. Von ein paar Wüstlingen abgesehen, sollte ein jeder für Ordnung und gegen Wildwuchs sein und die Initiative selbstredend annehmen.

Nein, ganz so einfach wird es voraussichtlich nicht sein.

Rätselhaft für Außenstehende auch die folgende Passage aus der Anordnung:

Das Urnenlokal in der Heiliggeistkapelle, Hirschengraben 17b, wird am Sonntag, 5. Juni 2016, von 9.00 bis 10.00 Uhr geführt.

Das könnte bedeuten, das Wahllokal ist nur für eine Stunde geöffnet. Bei rd. 53'000 Wahlberechtigten könnte das ein ziemliches Gedränge geben. Wollten alle dort abstimmen, wären dies 14 pro Sekunde. Auch das kann nicht sein,

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Luzern: Showdown am 5. Juni 2016

hans, Samstag, 02.04.2016, 01:33 (vor 3169 Tagen) @ H. Lamarr

Das könnte bedeuten, das Wahllokal ist nur für eine Stunde geöffnet. Bei rd. 53'000 Wahlberechtigten könnte das ein ziemliches Gedränge geben. Wollten alle dort abstimmen, wären dies 14 pro Sekunde. Auch das kann nicht sein,

Früher, als die Welt noch eine Scheibe war und Krebs noch keine Krankheit welche durch Elektrosmog ausgelöst wurde, waren die Öffnungszeiten noch wesentlich länger. Irgendwann wurde dann mal die Abstimmung via Brief eingeführt. Und das Ganze sogar Portofrei :yes:
Da mittlerweile fast alle brieflich Abstimmen, reicht die Öffnungszeit für die paar Unverdrossenen alleweil. Ob Hans-Ueli und seine Anhänger auch zu diesen Ewiggestrigen zählen, weiss ich allerdings nicht. Möglich wäre es.

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Früher, als die Welt noch eine Scheibe war ...

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.04.2016, 11:29 (vor 3169 Tagen) @ hans

Früher, als die Welt noch eine Scheibe war ...

Auch das (Erde ist eine Scheibe) ist übrigens eine der häufig kolportierten Geschichten aus dem Mittelalter, die sich inzwischen als unwahr herausgestellt haben. Wie heute beim Thema EMF waren es auch im Mittelalter nur ein paar Außenseiter, die (noch) an die Scheibentheorie glaubten. Die Mehrheit war weiter und glaubte schon an die Kugeltheorie, vorneweg Seefahrer, die von fremden Schiffen auf hoher See immer zuerst die Masten und die Fahne sahen und sich einen Reim darauf machen konnten. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Kugeltheorie sich bis in die Spätantike zurückverfolgen lässt. Da im Mittelalter die Schwerkraft noch unbekannt war, hatten die Anhänger der Kugeltheorie nur das Problem, zu erklären, was die "Antipoden" auf der anderen Halbkugel davon abhielt, von der Erde zu fallen. Dazu gab es allerlei Spekulationen, so wie heute unsere Freunde von der anderen Fakultät auf die tollsten Ideen kommen, warum & wieso Funkwellen etwas Fürchterliches sein müssen. Eine der Theorien bzgl. Antipoden ging davon aus, die könnten nicht auf Füssen, sondern müssten auf Händen gehen. HUJ hätte mMn gut in diese Zeit gepasst.

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Luzern: Baukommission empfiehlt Ablehnung der Initiative

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 25.02.2016, 08:38 (vor 3206 Tagen) @ H. Lamarr

Der Stadtrat lehnt die Initiative ab.

Die Baukommission des Grossen Stadtrates hat an ihrer Sitzung vom 21. Januar 2016
den Bericht und Antrag 41/2015 Initiative „Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk“
behandelt. Die Baukommission folgt dem Stadtrat mehrheitlich und empfiehlt dem Grossen
Stadtrat
, die Initiative [auf seiner heutigen Sitzung; Anm. Spatenpauli] abzulehnen.

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Luzerner Stadtparlament versenkt Volksinitiative

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.02.2016, 19:18 (vor 3204 Tagen) @ H. Lamarr

Harsche Abfuhr für hartnäckige Antennen-Gegner

Nein, die Stadt will den Bau von neuen Handyantennen nicht stärker reglementieren. Nach dem Stadtrat schickte diesen Donnerstag auch das Stadtparlament eine entsprechende Volksinitiative den Bach runter. Einzig die CVP-Fraktion wankte. Jetzt liegt der Ball beim Volk. mehr ...

Kommentar: Schön zu lesen, praktisch alle Politiker in Luzern haben die technischen Zusammenhänge richtig verstanden. Dies erklärt die einhellige Ablehnung der Volksiinitiative über alle Parteien hinweg, Physik gilt für alle gleich.

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"Thank you for Calling" in Luzern vorführen

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.02.2016, 20:38 (vor 3204 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Schön zu lesen, praktisch alle Politiker in Luzern haben die technischen Zusammenhänge richtig verstanden. Dies erklärt die einhellige Ablehnung der Volksiinitiative über alle Parteien hinweg, Physik gilt für alle gleich.

Der unsägliche Propagandafilm "Thank you for Calling" wäre jetzt für Luzern genau die richtige Desinformation. Denn der Film malt den Teufel von Elektro-Hirntumoren an die Wand. Die aber bekommt man nicht durch Mobilfunk-Sendemasten, sondern – wenn überhaupt – durch intensiven Handygebrauch. Sind jedoch die Luzerner bei der kommenden Volksabstimmung ebenso verständig wie ihre Politiker im Stadtparlament, müssen sie gegen die Volksinitiative und das Kaskadenmodell stimmen. Denn stimmen sie für das Kaskadenmodell, müssen viele Handys in Luzern mit unnötig starker Leistung senden, was Hirntumoren begünstigen könnte, die, wie im Film zu sehen, wiederum unschöne Kopfoperationen zur Folge haben können.

Kurz: Wer in Luzern sein Hirntumorrisiko vorsorglich klein halten möchte, kann nicht zugleich das Kaskadenmodell fordern. Das Argument, Handys strahlten stark aber kurz, Sendemasten hingegen schwach aber ständig, zieht nicht, um Anwohnern von Sendemasten mit "Dauerstrahlung" Angst zu machen. Die Analogie mit einem Hühnerei verdeutlicht dies: Das Ei wird auch dann nicht hart, wenn man es jahrelang bei 20 °C aufbewahrt.

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Gigaherz eröffnet Wahlk(r)ampf um Antennenwildwuchsinitiative

H. Lamarr @, München, Sonntag, 10.04.2016, 11:29 (vor 3161 Tagen) @ H. Lamarr

Gigaherz-Präsident hat am 9. April seine Drohung wahr gemacht, als "Wahlkampfhelfer" der Initiative mit dem Suggestivtitel "Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk" zum Erfolg zu verhelfen.

Wieder einmal tritt im endlosen Streit um Mobilfunkstandorte Hirn (Physik) gegen Bauch (Mobilfunkgegner) an, bislang hat stets Hirn gewonnen, allerdings nur knapp. Seine ärgste Niederlage musste Jakob 2009 mit dem Sieg der Volksinitiative in Liechtenstein einstecken. Eine in dem Zwergstaat politisch beschlossene Grenzwertsenkung musste auf Druck der Bevölkerung wieder aufgehoben werden. Der umstrittene Giagherz-Präsident erwies sich für die Mobilfunkgegner Liechtensteins als schädlicher Helfer, ohne seine Einmischung wäre die Initiative möglicherweise gescheitert.

Was Herr Jakob jetzt auf seiner Website anbietet ist zwar mehr als das Initiativkomitee in Luzern derzeit zu bieten hat, jedoch kraftlos und teils komisch.

[image]Wie immer wird mit der Angst der Leute gespielt: Ein Poster zeigt ein Kind im Sandkasten und überdimensional groß und dicht stehend Mobilfunkmasten im Hintergrund. Ein ähnliches Motiv, künstlerisch und qualitativ nur erheblich besser, haben rechtsradikal Gesinnte vor ungefähr zehn Jahren auch in Deutschland verwendet, um Schutzreflexe von Eltern zu wecken. Wenn die Sachargumente flach sind, ist die Versuchung groß, zu solchen Mitteln zu greifen.

In die gleiche Schublade (Angst) passt der Schlachtruf:

Stimmen Sie JA
Die nächste Antenne steht sonst vor Ihrem Schlafzimmerfenster !

Neue Sachargumente, warum 99 Mobilfunkantennen in Luzern schlimm sein sollen, rd. 7000 in München dagegen keinen Hund mehr hinterm Ofen hervor locken, stellt der Gigaherz-Präsident nicht auf die Beine.

Irritierend ist die komische Forderung:

Kinder- und Schlafzimmer vor nicht abschätzbaren Risiken schützen

Nicht Kinder und Erwachsene will Herr Jakob "vor nicht abschätzbaren Risiken" geschützt sehen, sondern deren Zimmer! Die Argumentation des Ex-Elektrikers aus Schwarzenburg wird von mal zu mal dümmer. Leute, die klüger sind als er und ich zusammen, sitzen in Expertenkommissionen und machen sich über die Risiken elektromagnetischer Felder sehr gründlich Gedanken. Keine dieser Expertenkommissionen sieht ein Gesundheitsrisiko bei Mobilfunk-Sendemasten, wie es dilettantische Mobilfunkgegner, Pseudowissenschaftler und Geschäftemacher unablässig versuchen herbei zu reden. Einer der Pseudowissenschaftler behauptete vor Jahren, die feinen Schwingungen des Mobilfunks könnten sich aufschaukeln, möglicherweise den Kölner Dom destabilisieren und zum Einsturz bringen. Wahrscheinlich ist der Professor, der dies verkündete, Jakobs Muse gewesen, den Schutz von Kinder- und Schlafzimmern zu fordern. Wegen Einsturzgefahr.

Mobilfunkgegner sind unglaubwürdig, Herr Jakob und sein Verein sind lächerlich, dennoch wird es am 5. Juni in Luzern aller Voraussicht nach knapp werden, denn Bäuche mit Sachargumenten umstimmen zu wollen ist ein schwieriges Unterfangen.

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Antenneninitiative: Gigaherz serviert Schweizer Wurstsalat

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.05.2016, 11:57 (vor 3132 Tagen) @ H. Lamarr

Wieder einmal tritt im endlosen Streit um Mobilfunkstandorte Hirn (Physik) gegen Bauch (Mobilfunkgegner) an, bislang hat stets Hirn gewonnen, allerdings nur knapp.

Hans-U. Jakob (Verein Gigaherz.ch) startete am 7. Mai seine angekündigte Kampagne zur Desinformation der Luzerner Bevölkerung. Diese soll am 5. Juni bei der Abstimmung über die Antenneninitiative unbedingt mit "Ja" stimmen. Um dieses Ziel zu erreichen, verbreitet Ex-Elektriker Jakob wieder einmal fachlich unqualifizierte Behauptungen wie diese:

Mobilfunkanbieter gehen in ihren Propagandaschriften sogar soweit zu behaupten, je mehr Antennen sie aufstellen dürften, umso geringer werde die Strahlenbelastung für die Bevölkerung

Jeder Gartenbesitzer kennt die Binsenweisheit, dass er beim Bewässern seines Rasens mit z.B. vier Rasensprengern den Wasserhahn weitaus weniger aufdrehen muss, als wenn ein Rasensprenger diese Aufgabe verrichten muss. Mit der Versorgungsfläche durch Mobilfunk ist dies nicht viel anders, bis drauf, dass ein Teil der Reduktion durch vier Sendemasten anstelle von einem einzigen dadurch verloren geht, weil Menschen heute mit Smartphones weitaus mehr machen möchten, als nur (wie früher mit dem Handy) mobil telefonieren. Die Funkwellenausbreitung hat etwas mit elementarer Physik zu tun, mit der Herr Jakob bekanntlich auf Kriegsfuß steht. So argumentiert er auch nicht physikalisch nachvollziehbar gegen die wünschenswerte und sinnvolle Netzverdichtung mit möglichst vielen "kleinen" Sendemasten kurzer Reichweite (Mikrozellen), sondern mit selektierten Planungsdaten der Netzbetreiber, die aus Sicht des Ex-Elektrikers keine Minimierung erkennen lassen. Diese Fehleinschätzung Jakobs beruht darauf, dass er bis heute nicht verstanden hat, was es mit den Immissions- und Anlagegrenzwerten in der Schweiz auf sich hat. Weltweit ist Jakob der einzige, der die Schweizer Anlagenwerte starrsinnig als Mogelpackung sieht, er behauptet dies seit mindestens zwölf Jahren, niemand, nicht einmal andere Mobilfunkgegner, ist ihm auf diesem Weg gegen eine Betonmauer gefolgt. Woher die Denkblockade des Schwarzenburgers kommt ist unklar, vermutlich tut er sich mit dem Begriff "Immission" schwer und ist der irrigen Ansicht, diese müsse an der Außenmauer eines Gebäudes stoppen.

Was Jakob tunlichst verschweigt: Handys gelten heute in der Forschung als letztes Restrisiko der Mobilfunktechnik, weil sich die Leute bei schlechter Verbindungsqualität bis zu 2 W Sendeleistung in den Kopf pumpen. Jede Netzverdichtung mit Sendemasten die genau dort stehen, wo viel zum Handy gegriffen wird (also auch in Wohngebieten), reduziert dieses letzte Restrisiko, da Handys bei guter Verbindungsqualität mit bis zu 1000-fach geringerer Leistung senden können. Dies ist reale Vorsorge, die jedem zugute kommt, der ein Handy benutzt.

Am 16. Januar 2016, als klar wurde, dass die Luzerner über die Antenneninitiative abstimmen dürfen, behauptete Jakob:

[...] Andererseits werden die Mobilfunkbetreiber locker eine Million in ihre Abstimmungspropaganda investieren können. Und wie diese aussieht ist hinlänglich bekannt. Die schrecken selbst vor Auftrags-Mobbing und Auftrags-Rufmord nicht zurück.

Von einer Abstimmungspropaganda der Netzbetreiber, und sei sie noch so klein, ist nicht das Geringste zu erkennen. Es sieht bislang eher danach aus, dass die Betreiber nicht einen Franken investieren wollen, um die Abstimmung in Luzern zu gewinnen. Trommeln tun bislang die Antenneninitiative und Herr Jakob. Der bald 80-jährige unbelehrbare Mobilfunkgegner reagiert auf Widerspruch sehr empfindlich und sieht sich schnell gemobbt oder gerufmordet, statt mit guten Sachargumenten Einwände zu entkräften.

In seiner jetzigen Offensive schürt Herr Jakob ungeniert unbegründete Ängste, indem er eines seiner ältesten Märchen erzählt:

Der Antennenstrahlung vom Dach des lieben Nachbarn bin ich jedoch gnadenlos 24 Stunden am Tag, während 365 Tagen im Jahr ausgesetzt.

Seit bald 20 Jahren verunsichern Mobilfunkgegner mit solchen Drohungen die Bevölkerung. Doch es gibt keinerlei belastbare Hinweise darauf, dass schwache Mobilfunk-Dauerbefeldung weit unter Grenzwert biologisch unverträglicher wäre als schwaches Tageslicht. Jakob versucht mit seiner Behauptung der Bevölkerung Angst vor Sendemasten einzuimpfen. Wäre an seiner Drohung etwas dran, ein Hühnerei müsse nur lange genug z.B. 6 °C ausgesetzt werden, um es zu garen. Die 6 °C stehen stellvertretend für die schwachen Funkfelder, die von Mobilfunk-Sendemasten auf die Bevölkerung einwirken. Eiweiß gerinnt bei etwa 60 °C. Tatsächlich sind die Funkfelder von Mobilfunk-Sendemasten nicht nur um Faktor 10 von einer besorgniserregenden Intensität entfernt, sondern häufig um Faktor 1000 und mehr. Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen werden Werte im Bereich von 10 Prozent Grenzwertausschöpfung erreicht.

Das Sammelsurium an weiteren schwachen, dummen und falschen Argumenten, das Herr Jakob in seinem Beitrag auftischt, ist Schweizer Wurstsalat, der mich in keiner Weise überzeugt. Wenn das Alles ist, was schweizerische Mobilfunkgegner auf die Beine stellen können, um die Volksinitiative in Luzern zu gewinnen, dann ist dies aus meiner Sicht viel zu saft- und kraftlos. Dabei hatte Gigaherz im Januar noch Großes angekündigt: "Gigaherz wird sich hüten, die Argumente pro Kaskadenmodell und gegen die Propagandaflut der Mobilfunker schon zum heutigen Zeitpunkt öffentlich zu machen. Dies wird erst kurz vor der Volksabstimmung erfolgen."

Da Desinformation jedoch immer dort verfängt, wo sie auf unvorbereitete (uninformierte) Menschen trifft, wird der Stuss, den Herr Jakob unablässig verbreitet, auch in Luzern Abnehmer finden. Sollten die Netzbetreiber dem weiter tatenlos zuschauen, könnte es bei der Abstimmung noch spannend werden, zumal aufgestachelte Wutbürger eher die Mühen einer Abstimmung auf sich nehmen als aufgeklärte coole Verstandesmenschen. Die Initianten der Volksinitiative geben sich gleichwohl vorsorglich pessimistisch und rechnen mit einer knappen Niederlage. Vermutlich ist dies taktisch begründet, um Zauderer zu mobilisieren. Ich bin gespannt.

In einem Monat sind wir alle schlauer.

Hintergrund
Warum die Großen und Mächtigen Hans-U. Jakob ignorieren
Website der Volksinitiative gegen "Antennenwidwuchs"
Schweiz: Immissionsgrenzwerte vs. Anlagegrenzwerte
Aktuelle Langzeitstudie (Australien) ergibt: Kein Krebs wegen Handynutzung
Gigaherz: Die Unterstellungen des Hans-Ulrich Jakob
Wie selbsternannte Experten mit »Aufklärungsfilmen« die öffentliche Meinung modellieren
Können zwei Handys ein Hühnerei garen?
Wenn Mobilfunkgegner sich schuldig machen
Die schlimmsten Irrtümer von Sendemastengegnern
Hitparade der unglaublichsten Elektrosmog-Fallgeschichten

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Tags:
Falschmeldung, Netzverdichtung, Lüge, Mogelpackung, Anlagenwert, Desinformtion, Immissionsgrenzwerte

Antenneninitiative Luzern: Das Schweigen der Betreiber

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.05.2016, 13:16 (vor 3130 Tagen) @ H. Lamarr

[...] Andererseits werden die Mobilfunkbetreiber locker eine Million in ihre Abstimmungspropaganda investieren können.

Ich habe heute extra noch einmal nach irgendwelchen Aktivitäten der schweizerischen Netzbetreiber gesucht, mit denen sie die Volksabstimmung am 5. Juni zu ihren Gunsten beeinflussen wollen. Doch da ist Nichts.

Auch die Stadt Luzern, die gegen diese Initiative ist und dies im Januar 2016 begründet hat, sie schweigt seither. Die einzigen, die öffentlich für die Annahme der Initiative strampeln sind die Initiatoren der Volksinitiative und der Verein Gigaherz rudert mit. Ansonsten herrscht kollektive Stille, obwohl es nur noch rd. 25 Tage bis zur Abstimmung sind. Mich wundert es, dass die Betreiber offensichtlich die Ruhe weg haben, und ich bin gespannt, ob sie ihre Passivität bis zum 5. Juni durchhalten.

Ganz anders geht es bei der sogenannten Milchkuh-Initiative in der Schweiz zu, die ebenfalls am 5. Juni zum Volksentscheid kommt. Da wird in Google-Trefferlisten mit kostenpflichtigen Anzeigen (!) für ein "Nein" geworben (Bild). Die Anzeige fand ich zufällig, als ich bei Google den Suchbegriff Luzern Volksabstimmung Wildwuchs eingab.

[image]

Etwas Ähnliches konnte ich von den Befürwortern und Gegnern der Luzerner Antenneninitiative nicht finden. Das mag daran liegen, dass deren Abstimmung allein in der Stadt Luzern stattfindet, die Entscheidung zu der Milchkuh-Initiative dagegen alle Schweizer treffen können.

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Antenneninitiative Luzern: 99 Luftballons vs. 7000 Antennen

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.05.2016, 13:29 (vor 3129 Tagen) @ H. Lamarr

Die einzigen, die öffentlich für die Annahme der Initiative strampeln sind die Initiatoren der Volksinitiative und der Verein Gigaherz rudert mit.

Schlagmann Hans-U. Jakob lässt heute wissen:

In der Stadt Luzern gibt es zur Zeit 99 bewilligte Mobilfunkantennen. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Na und? Was sind schon 99 Luftballons. In München haben wir rd. 7000 bewilligte Mobilfunkantennen und ein Ende ist nicht abzusehen. Na und! Wie in allen Großstädten dieser Welt haben die Bewohner ein weitgehend entspanntes Verhältnis zu Mobilfunk, wenn überhaupt gibt es Ärger, wenn irgendwo die Versorgung mit Mobilfunkdiensten den Ansprüchen von Wutbürgern nicht genügen. Ein Kaskademmodell gibt es in München nicht und die Standorte, die gemäß "Münchner Vorsorgemodell 2003" auf kommunalen Liegenschaften errichtet wurden, die kann ich an den Fingern meiner Hände abzählen. Auch die Krebsstatistik von München zeigt keinerlei Auffälligkeiten gegenüber der Zeit, bevor Mobilfunk zum Massenkonsumartikel wurde. Und niemand nimmt noch groß Notiz davon, wenn neue Sendemasten errichtet oder alte aufgerüstet werden, die Leute wissen, dass dies nicht zu ihrem Nachteil ist.

Es ist ein Scheinproblem, das z.B. in Luzern mit immensen bürokratischen Verrenkungen mehr schlecht als recht gelöst werden soll. Nichts deutet darauf hin, dass Mobilfunk-Sendemasten in Wohngebieten irgendwelche gesundheitlich negativen Folgen für die Bevölkerung haben. Wer seinen Blick über die Münchner Dächer schweifen lässt, kann sich jederzeit selbst davon überzeugen, dass hier alle 100 oder 200 Meter Sendemasten stehen - und niemand in der Millionenstadt stört sich daran, ausgenommen Frau W. aus O. in M., weil sie sich für "elektrosensibel" hält.

Ginge es nach mir, ich würde die Kosten, die durch Anti-Mobilfunk-Hetzer entstehen, nach dem Verursacherprinzip den klapprigen Herrschaften aufbrummen, die aus sicherer Entfernung nicht müde werden die Bevölkerung immer wieder neu aufzuhetzen, in einen dummen Kampf gegen Windmühlen zu ziehen.

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Gigaherz marschiert in Luzern ein: Jetzt erst recht!

H. Lamarr @, München, Freitag, 20.05.2016, 12:50 (vor 3120 Tagen) @ H. Lamarr

Hans-U. Jakob (Gigaherz) lehnt sich noch einmal demonstrativ für die Luzerner Antennenwildwuchsinitiative aus dem Fenster, sie ist ihm anscheinend besonders wichtig. Mehr als den Beginn seines jüngsten Propagandartikels habe ich indes nicht gelesen, so dass ich nicht beurteilen kann, ob es der übliche Stuss ist, den Herr Jakob so gerne in die Welt setzt, oder ein überraschend substanzieller Aufruf zugunsten der Initiative - was allerdings einem Wunder gleich käme. Die schweizerischen Netzbetreiber schenken weder der Initiative noch dem Ex-Elektriker aus Schwarzenburg Beachtung. Und da alles Wichtige zu der Abstimmung am 5. Juni in Luzern gesagt ist, schließe ich mich diesmal dieser Distanzierung an. Zumal davon auszugehen ist, dass die Meinungen in der Streitfrage ohnehin schon mehrheitlich fest gefügt sind und sich die Luzerner nicht mehr darum kümmern werden, was Nischen-Webseiten wie IZgMF und Gigaherz an mehr oder weniger kompetenten oder auch aufdringlichen Entscheidungshilfen kurz vor Toresschluss zum Besten geben.

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Stadt Luzern: Luzerner Grüne sehen überraschend klar

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.05.2016, 13:13 (vor 3123 Tagen) @ H. Lamarr

Politisch Grüne lassen sich von organisierten Mobilfunkgegnern in aller Regel leichter einwickeln als Vertreter anderer politischer Verortung. Umso erstaunlicher und erfreulicher ist das, was die Luzerner Grünen am 10. Mai vom Stapel gelassen haben mit Blick auf die Mobilfunk-Volksabstimmung am 5. Juni:

Nach ausführlicher Diskussion hat die Mitgliederversammlung Stimmfreigabe beschlossen.

Stimmfreigabe bedeutet, dass die Partei keine Abstimmungsempfehlung für ihre Mitglieder und Anhänger ausspricht. Wie das? Die Mitgliederversammlung hat begriffen, dass die Antenneninitiative mehr schadet als nutzt:

Die Realität, dass gerade auch in Wohngebieten, Mobilfunkempfang von breiten Teilen der Bevölkerung gewünscht wird, wiederspricht dem Ansinnen der Initiative aber.

Kommentar: Die Stimmfreigabe der Grünen ist für die Stadt Luzern eine unerwartete Schützenhilfe. Denn die von dem Hetzportal "Gigaherz" angekündigte millionenschwere Kampagne der Mobilfunkindustrie in Luzern ist bislang zu 100 Prozent ausgeblieben. Nicht die kleinste Einflussnahme ist bei Streifzügen im www zu bemerken und ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, den Netzbetreibern ist das Votum in Luzern am 5. Juni einfach egal, weil sie so oder so nicht verlieren können.

Abwegig wäre das nicht, denn wenn die Mehrheit mit "Nein" stimmt ist ohnehin alles klar, dann ist die Volksinitiative abgeschmettert und alles bleibt wie es ist. Bei einem "Ja" hingegen dürfen Mobilfunksendemasten in den Wohnzonen der Stadt nur noch im Ausnahmefall aufgestellt werden. Den Betreibern schadet dies kaum, wohl aber den Bewohnern der betroffenen Zonen, die sich zunehmend auf Versorgungsengpässe mit Mobilfunkdiensten werden einrichten müssen (die Stadt Erkrath in Deutschland ist ein schönes Beispiel für so eine planmäßig verkorkste Situation). Es ist daher anzunehmen, in ein paar Jahren wird der Bürgerprotest in Luzern so laut sein, dass das kontraproduktive Kaskadenmodell wieder abgeschafft wird. Die Betreiber können das in aller Ruhe abwarten. Protest gegen die Abschaffung wird es aus Luzern nicht geben, denn die Bewohner der übrigen Gebiete in der Stadt werden froh sein, wenn sie die Masten wieder los werden, die ihnen zur Versorgung angrenzender (fremder) Wohngebiete aufs Auge gedrückt wurden. Sozial gerechter ist eine gleichmäßige Verteilung der Masten im Stadtgebiet allemal, je mehr desto besser, denn je mehr desto schwächer müssen die Masten senden.

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Tags:
Luzern, Erkrath, Die Grüne, Stimmfreigabe

Stadt Luzern: Jungfreisinnige einstimmig für "Nein"

H. Lamarr @, München, Montag, 30.05.2016, 12:53 (vor 3110 Tagen) @ H. Lamarr

Politisch Grüne lassen sich von organisierten Mobilfunkgegnern in aller Regel leichter einwickeln als Vertreter anderer politischer Verortung. Umso erstaunlicher und erfreulicher ist das, was die Luzerner Grünen am 10. Mai vom Stapel gelassen haben mit Blick auf die Mobilfunk-Volksabstimmung am 5. Juni:

Die Jungfreisinnigen in Luzern (vergleichbar den Jungen Liberalen in Deutschland) sagen Nein zur Initiative „Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk“.

Die Jungfreisinnigen der Stadt Luzern haben einstimmig beschlossen, die städtische Volksabstimmung vom 5. Juni 2016 abzulehnen.

Die Jungfreisinnigen nehmen die Bedenken gegenüber den Strahlungen von Mobilfunkmasten ernst. Die Initiative löst in den Augen der Jungfreisinnigen aber keine Probleme, sondern würde die Problematik nur an den Rand von Quartieren verschieben. Die Gewährleistung eines flächendeckend funktionierenden Mobilfunkempfanges wird als prioritärer Punkt behandelt und muss weiterhin gewährleistet sein.

Somit sagen die Jungfreisinnigen der Stadt Luzern Nein zur Initiative.

Hintergrund
Wikipedia weiß: Die Jungfreisinnigen Schweiz (jfs) sind eine liberale Jungpartei. Sie stehen der FDP.Die Liberalen nahe, sind jedoch von ihr politisch, organisatorisch und juristisch unabhängig. Gemäß den Statuten besteht eine festgeschriebene Zusammenarbeit mit der FDP.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Luzern: Pro- und Kontra-Anwält kommen zu Wort

H. Lamarr @, München, Samstag, 28.05.2016, 19:49 (vor 3112 Tagen) @ H. Lamarr

1 Woche vor der Volksabstimmung bietet "zentralplus" die Argumentation eines Pro- und eines Kontra-Anwalts an:

Handyantennen sind hässlich. In diesem Punkt sind sich alle einig. Trotzdem sind wir darauf angewiesen. Ein Initiativkomitee fordert, dass die Stadt auf deren Bau vermehrt Einfluss nehmen kann. Initiant Markus Christen sieht das Vorhaben als Heilmittel gegen Wildwuchs, Rieska Dommann sieht keinen Handlungsbedarf. Wer hat die besseren Argumente?
mehr ...

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Luzern: Kein großes Interesse an Pro- & Kontra-Diskussion

H. Lamarr @, München, Montag, 30.05.2016, 12:39 (vor 3110 Tagen) @ H. Lamarr

1 Woche vor der Volksabstimmung bietet "zentralplus" die Argumentation eines Pro- und eines Kontra-Anwalts an:

Vom Hocker reißt das Duell in "zentralplus" die Luzerner augenscheinlich nicht. In den Lesetipps der meistgelesenen Artikel taucht der Artikel nicht auf (Screenshot), ebenfalls nicht in den "Empfehlungen".

Das verhaltene Interesse dürfte eher für die Initianten ein Vorteil sein. Denn wenn daraus eine geringe Wahlbeteiligung resultiert, fallen überzeugte Stimmen zugunsten der Volksinitiative stärker ins Gewicht. Allerdings ist die Antennen-Volksabstimmung am 5. Juni keineswegs die einzige, die in Luzern stattfindet. Schweizweit finden zugleich mehrere Eidgenössische Volksabstimmmungen zu ganz anderen Themen statt.

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Stadt Luzern: Heute geht es für Hans-U. Jakob um die Wurst

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.06.2016, 13:58 (vor 3104 Tagen) @ H. Lamarr

Hans-U. Jakob (Verein gigaherz.ch) hat sich schwer für die Initiative gegen Antennenwildwuchs ins Zeug gelegt. Die Luzerner sollen die Initiative gut heißen und mit "Ja" stimmen. Die Gegenseite hingegen war still: Die von Jakob prophezeite Kampagne der Mobilfunk-Netzbetreiber ist komplett ausgefallen und die Stadtverwaltung Luzern, die gegen die Initiative ist, durfte für ihren Standpunkt nur mit einer Broschüre werben.

Damit entscheidet die Kraftprobe in Luzern heute auch über den Einfluss von Hans-U. Jakob als Mobilfunkgegner. Wird die Initiative vom Volk angenommen, darf der Ex-Elektriker sich neben den Initianten der Volksinitiative als Sieger feiern, scheitert die Initiative hingegen, setzt dies eine Serie herber Niederlagen des Schwarzenburgers fort. Der Ausgang des Referendums in Luzern ist völlig offen und deshalb spannend.

Dieser Website zufolge sind heute bereits um 14:00 Uhr die Würfel gefallen, ob an gleicher Stelle auch die Resultate zu finden sind, werden wir sehen.

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Luzerner lehnen Antennen-Initiative mit großer Mehrheit ab

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.06.2016, 15:39 (vor 3104 Tagen) @ H. Lamarr

Damit entscheidet die Kraftprobe in Luzern heute auch über den Einfluss von Hans-U. Jakob als Mobilfunkgegner. Wird die Initiative vom Volk angenommen, darf der Ex-Elektriker sich neben den Initianten der Volksinitiative als Sieger feiern, scheitert die Initiative hingegen, setzt dies eine Serie herber Niederlagen des Schwarzenburgers fort. Der Ausgang des Referendums in Luzern ist völlig offen und deshalb spannend.

Die Initiative Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk wurde mit 69 % Nein-Stimmen gegenüber 31 % Ja-Stimmen überraschend deutlich abgelehnt.

Herr Jakob kann einem schon fast leid tun. Er muss erkennen, das Volk fällt auf seine Desinformation mehrheitlich nicht herein. Schmerzlich muss für ihn die Niederlage besonders deshalb sein, weil die Netzbetreiber im Gegensatz zu ihm keinerlei (sichtbare) Einflussnahme ausgeübt haben. Er wurde nicht nieder gerungen, sondern schlicht abgewählt. Es wird dem alten Herrn kaum gelingen, diese neuerliche Pleite schön zu reden. Und die nächste Kraftprobe steht bereits an: Am 17. Juni befindet der Schweizer Nationalrat über eine Aufgabe der Schweizer Vorsorgewerte. Aus Sicht des unbelehrbaren Mobilfunkgegners eine "Wahnsinnsidee".

Kommentar: Das für mich Erstaunlichste an der Luzerner Entscheidung ist die große Mehrheit, mit der die Initiative der Mobilfunkgegner abgelehnt wurde. Damit war im Vorfeld nicht zu rechnen. 2009 fiel ein Mobilfunk-Volksreferendum in Liechtenstein zwar ebenfalls gegen Mobilfunkgegner aus, damals aber noch deutlich knapper mit 57 % zu 43 %. Der allgemeine Trend, Mobilfunkgegner verlieren seit Jahren mehr und mehr den Rückhalt in der Bevölkerung, setzt sich auch 2016 mit einer erfreulichen Messzahl fort. Erfreulich deshalb, weil fachlich unqualifizierte Mobilfunkgegner nicht davon ablassen möchten, mit schlechten Argumenten verantwortungslos Ängste gegenüber Elektrosmog in der Bevölkerung zu wecken oder zu schüren.

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Tags:
Antennenwildwuchs

Zentralplus: Mobilfunk-Initiative abgewatscht

H. Lamarr @, München, Montag, 06.06.2016, 13:11 (vor 3103 Tagen) @ H. Lamarr

Die Luzerner Stimmberechtigten haben die Initiative «Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk» abgelehnt. Die Initianten erlitten eine Klatsche: Fast 70 Prozent der Städterinnen und Städter sagten Nein. Und: Viel mehr Menschen als Anfang Mai gingen an die Urne. mehr ...

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Neue Luzerner Zeitung: Abfuhr für Mobilfunk-Initiative

H. Lamarr @, München, Montag, 06.06.2016, 13:13 (vor 3103 Tagen) @ H. Lamarr

Nach dem Grossen Stadtrat lehnt auch das Stimmvolk die Mobilfunk-Initiative ab. Sie hatte vor dem Volk keine Chance. mehr ...

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Gigaherz: Nur 31% sind für Ordnung statt Wildwuchs

H. Lamarr @, München, Montag, 06.06.2016, 22:56 (vor 3103 Tagen) @ H. Lamarr

Die 31%, die weder der Stadtregierung noch dem grossen Stadtrat geglaubt haben, sollten diesen beiden Institutionen eine Warnung und ein Hinweis sein, dass es mit dem Bau von Mobilfunkantennen auf keinen Fall so wie bisher weitergehen kann. Den Volksvertretern sei ins Pflichtenheft geschrieben, dass sie auch diese 31% zu vertreten und nicht zu verkaufen haben. mehr ...

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Antennenwildwuchs

Bluewin: Stadtluzerner lehnen Mobilfunk-Initiative klar ab

H. Lamarr @, München, Montag, 06.06.2016, 23:26 (vor 3103 Tagen) @ H. Lamarr

Das Stadtluzerner Stimmvolk hat die Initiative "Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk" erwartungsgemäss deutlich mit 69 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. mehr ...

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