Martin Runge auf Wahlfang im Bruckmühl (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 16.10.2011, 11:44 (vor 4796 Tagen)

„Tetra-Funk ist ein epidemiologischer Großversuch“

Grünen-Politiker Dr. Martin Runge kritisiert Einrichtung des Mobilfunknetzes
Massive Bedenken gegen die Einrichtung des Tetra-Funknetzes in Bayern erhob der Fraktionsvorsitzende von „Bündnis90/Die Grünen“ im bayer. Landtag, Dr. Martin Runge, bei einem Themenabend im „Brückenwirt“ in Bruckmühl. Der als „Handy-Verweigerer“ bekannte Politiker wies insbesondere auf die Strahlenbelastung durch das geplante digitale Funknetz für die Polizei und die Rettungsdienste hin, gegen das sich bereits 2001 die Gewerkschaft der Polizei ausgesprochen hatte. „Tetra-Funk ist ein epidemiologischer Großversuch“, kritisierte Dr. Runge. In Bayern würden 980 Standorte für Funkmasten gesucht und seitens der Regierung habe man dafür zunächst eine Geheimhaltungsstrategie verfolgt. „Bürgermeister und Gemeinden wurden teilweise erst nach Vertragsabschluss informiert“, bemängelte er und forderte mehr Transparenz bei den Planungen. „Die Standorte der Funkmasten sollen in jedem Fall zumindest weitab von der Wohnbebauung gelegt werden“, verlangte er und rief die Bürger auf, dazu Druck auf die Politiker auszuüben. „Politiker wollen wiedergewählt werden und können sich daher einem nachhaltigen Bürgerdruck nicht auf Dauer widersetzen“.

Stimmt und Dr. Martin Runge (geb.1958) bzw. Die Grünen wollen auch wieder gewählt werden.
Was er da jedoch treibt ist mMn purer Populismus. Runge hat über viele Jahre im Bayrischen Landtag Großveranstaltungen zum Thema Mobilfunk abgehalten. Ihm müsste klar sein, dass wenn überhaupt von Handy eine Gefahr ausgeht. Darüber klärt er jedoch nicht auf. Seine Ausrichtung konzentriert sich an Funkmasten. Nur damit lassen sich Wählerstimmen einfangen. Er schützt einzelne Wutbürger und die vielen Nutzer der Technik werden einer unnötigen Mehrbelastung an Strahlung ausgesetzt.

An Herrn Runge scheint die Information vorbei gegangen zu sein, das in Bayern 2008 Bürgermeister über die Entscheidung zu Tetra informiert wurden und sie 2009 aufgefordert wurden bei Standortsuche mitzuwirken. Sollen nun alle angeblich überrumpelten Bürgermeister geschlafen haben? Ich denke nein, sie haben die Situation nur falsch eingeschätzt und nun kommen die Populisten. Erinnert an die Grüne Aktion Stuttgart 21.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Die Grünen, Landtag, Wutbürger, Populismus, Landtagsabgeordneter, Runge, Versuch, Tetra-Gegner, Geheimhaltung

Martin Runge auf Wahlfang im Bruckmühl

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.10.2011, 23:10 (vor 4795 Tagen) @ KlaKla

Wahlfang: Wahrscheinlich hast du's nicht bemerkt, aber dieser Schreibfehler, so es einer ist, hat was erfrischend Tiefgründiges ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Widerstand gegen Tetrafunk in Bruckmühl ungebrochen

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.03.2014, 02:48 (vor 3923 Tagen) @ KlaKla

„Tetra-Funk ist ein epidemiologischer Großversuch“, kritisierte Dr. Runge. In Bayern würden 980 Standorte für Funkmasten gesucht und seitens der Regierung habe man dafür zunächst eine Geheimhaltungsstrategie verfolgt. „Bürgermeister und Gemeinden wurden teilweise erst nach Vertragsabschluss informiert“, bemängelte er und forderte mehr Transparenz bei den Planungen. „Die Standorte der Funkmasten sollen in jedem Fall zumindest weitab von der Wohnbebauung gelegt werden“, verlangte er und rief die Bürger auf, dazu Druck auf die Politiker auszuüben. „Politiker wollen wiedergewählt werden und können sich daher einem nachhaltigen Bürgerdruck nicht auf Dauer widersetzen“.

Wenn er 2011 gewusst hätte, was da bei der nächsten Landtagswahl in Bayern für ein Bumerang auf ihn zukommt: Herr Dr. Runge selbst hat es 2013 nicht mehr geschafft, in den Landtag gewählt zu werden. Seine Worte von 2011 haben 2014 dennoch die obligatorische Bürgerinitiative vor Ort mobilisiert, denn in Bruckmühl ringen sie noch immer um den Standort für einen Tetra-Funkmast. Bei OVB online heißt es dazu in einer Meldung:

Einen dicken Stapel an Unterschriften überreichte gestern die Bruckmühler Bürgerinitiative gegen Tetrafunk an Zweiten Bürgermeister Richard Richter. Vor dem Rathaus demonstrierte parallel eine Gruppe gegen Funkstrahlung und den geplanten Standort mitten im Ort.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ÖDP, Mehlo-Plath, Widerstandnest

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