5G bringt Antenne "auf jedem zweiten Gebäude" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.09.2018, 15:40 (vor 2260 Tagen) @ H. Lamarr

Schlechte Nachrichten aus Österreich für "Elektrosensible" (Auszug aus derStandard.de):

Am IKT-Konvent 2018 in Wien forderten die Chefs der heimischen Netzbetreiber A1, "3" und T-Mobile unisono politische Unterstützung bei der anstehenden Errichtung von 5G-Netzen. Durch Bürokratieabbau sollen vor allem Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, dazu wollen die Betreiber kostenlos oder günstig öffentlichen Grund und Gebäude für die Aufstellung von Antennen nutzen können.

Thema war 5G auch bei einem Event der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein. Dort sprach Johannes Gungl, Chef der österreichischen Regulierungsbehörde RTR, zum Thema. "Beim Endausbau von 5G wird auf jedem zweiten Gebäude eine Antenne installiert sein", sagte er voraus. Und er rechnet vor, dass die "Breitbandmilliarde" der Regierung bei weitem nicht für den Ausbau reichen wird.

Kommentar: Sollte diese Vorausschau zutreffend sein, werden sich gewisse Leute aus der Anti-Mobilfunk-Szene die Hände reiben. Denn wenn es bis zum Endausbau nicht gelingt, der Bevölkerung irrationale Ängste vor den Antennen zu nehmen, und nichts spricht dafür, dass dies gelingen könnte, dann werden die derzeit siechenden Vereine und andere Profiteure der Angst vor Elektrosmog reichlich Zwergenaufstände vom Zaum brechen können. Dieser verheißungsvolle geschäftliche Aufschwung dürfte auch der wahre Grund gewesen sein, warum Hans-U. Jakob, Gigaherz-Präsident und Querulant aus Schwarzenburg, so fleißig gegen eine Lockerung der Anlagegrenzwerte in der Schweiz opponiert hat. Er konnte sich leicht ausrechnen, dass die Netzbetreiber bei einem Scheitern der Lockerung gezwungen sein werden, 5G von Anfang an über eine Netzverdichtung (mehr Antennenstandorte) zu realisieren. Die Netzverdichtung wäre zwar auch bei einer Lockerung der Anlagegrenzwerte nötig gewesen, allerdings erst einige Jahre später. Zu spät für den 80-jährigen Jakob, dem dann nicht mehr genug Lebenszeit geblieben wäre, um seinen Drang zur Selbstdarstellung und zum Predigen bizarrer Ängste in einem furiosen Finale zu befriedigen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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