Evelyn Reimann vs. Swisscom (Elektrosensibilität)

Gast, Samstag, 10.03.2018, 07:38 (vor 2453 Tagen)

Wie die Tochter von SVP-Nationalrat Maximilian Reimann gegen Swisscom ums Überleben kämpft

von Marco Metzler 3.3.2018

Evelyn Reimann leidet unter der Strahlung von Kupferkabeln, seit Swisscom diese zur Übertragung von immer schnellerem Internet nutzt. Nun wehrt sich die Familie auf rechtlichem Weg – und ist bereit durch alle Instanzen zu gehen. Weiter NZZ am Sonntag ...

oder Aargauer Zeitung vom 09.03.2018

Evelyn Reimann, Tochter des SVP-Nationalrats Maximilian Reimann, leidet an Elektrosensibilität. Ihr Rechtsanwalt machte nun das Vectoring der Swisscom für das Leiden seiner 38-jährigen Mandantin verantwortlich. In einer Stellungnahme wehrt sich der Telekommunikationsanbieter nun gegen diesen Vorwurf.

Dass die Swisscom in Gipf-Oberfrick die Kupferkabel mit Vectoring-Technologie aufrüstet, bereitet Evelyn Reimann schlaflose Nächte. Ihr Rechtsanwalt sagte im Artikel: «Um kurzfristig Geld zu sparen, zögert die Swisscom mit dem Vectoring die Aufrüstung auf Glasfaserkabel hinaus und meine Mandantin leidet darunter.»

In einer Stellungnahme wehrt sich Swisscom gegen diesen Vorwurf. «Wir nehmen Frau Reimanns Anliegen ernst, waren wiederholt mit der Familie in Kontakt, haben Messexperten vor Ort geschickt und wo möglich technische Anpassungen vorgenommen», teilt das Unternehmen mit.

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EHS, Schweiz, Befangen, Reimann, Nationalrat

Hochsensibel, warum so empfindlich?

Gast, Samstag, 10.03.2018, 07:14 (vor 2453 Tagen) @ Gast

Auszug aus Beobachter vom April 2015

von Ann-Kathrin Schäfer

Sie gelten als Mimosen, denn sie nehmen Reize wie durch einen Verstärker wahr. Doch wenn sie damit leben lernen, sind Hochsensible kreativ und leisten viel.

Evelyn Reimann kann Zugfahrten nicht ausstehen. Die Mitreisenden, die am Handy plaudern, die kreischenden Gleise, die Schwaden von Essen und Parfüm – die 35-Jährige sagt: «Meine Nerven sind dann so angespannt, dass ich schreien könnte.» Hinzu kommt der Vorwurf: «Kannst du nicht sein wie die anderen?»

Schon als Schülerin fühlte sich die Aargauerin auf Ausflügen schnell erschöpft, überreizt, nicht zugehörig. Von ihrem Umfeld hörte sie Sätze wie «Du bist eine Mimose» oder «Du willst wohl etwas Besonderes sein». Solche Aussagen trafen sie tief und tun es bis heute: «Es ist, als hätte ich keine Haut.»

Eine Odyssee von Therapie zu Therapie beginnt für die zierliche Frau, sie sucht nach einer Erklärung dafür, was mit ihr nicht stimmt. Als eine Psychotherapeutin findet, sie erlebe ihre Klientin als übertrieben anspruchsvoll, läuft das Fass über: Evelyn Reimann fühlt sich verurteilt von einer Person, von der sie sich Hilfe und Verständnis erwünscht hatte.

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Beobachter, Infektionsgefahr, Reimann, Neurologie, Hochsensibilität

Wie sich ein Leben mit Hochsensibilität anfühlt

Gast, Freitag, 06.09.2019, 01:58 (vor 1908 Tagen) @ Gast

Auszug aus jetzt.de vom 1. September 2019:

Eine Betroffene erzählt: „Ich war ein implodierendes Chaos, das gar nicht wusste, wohin mit sich.“

Vor 32 Jahren verwendete die Forscherin Elaine N. Aron zum ersten Mal den Begriff Hochsensibilität. Er beschreibt die Eigenschaft, dass das Gehirn äußere Reize stärker als gewöhnlich wahrnimmt. Egal ob Gerüche, Geräusche, Bilder, Geschmäcker oder Ertastbares. Doch die genauen Auswirkungen und die Gründe dafür sind noch relativ unklar. Zu schwammig die Grenzen, zu jung das Forschungsfeld. Doch fast jeder fünfte Mensch soll hochsensibel sein. Maria Anna Schwarzberg ist einer von ihnen und erzählt in ihrem Podcast und in ihrem Buch „Proud to be Sensibelchen“ von ihrem Leben als Hochsensible.

jetzt: Maria, was bedeutet denn Hochsensibilität genau?

Maria Anna Schwarzberg: Zunächst einmal: Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft und keine Krankheit. Bei Hochsensiblen funktioniert das Gehirn ein bisschen anders. Die Sinneskanäle sind permanent offen, alle Reize gehen ungefiltert durch. Dadurch nimmt man insgesamt sehr viel mehr von seiner Umgebung wahr. Das kann natürlich auch belastend und überfordernd sein. [...]

Kommentar: Maria ist unaufgeregt und keine sogenannte "Schutzorganisation" will sich auf ihre Kosten profilieren. Was für ein gravierender Unterschied zwischen diesem Interview in "jetzt" und dem, was über "Elektrosensible" an die Öffentlichkeit dringt, beispielsweise <hier>. Im Vergleich zu Maria ist die Außenwirkung medienaffiner "Elektrosensibler" katastrophal.

Swisscom nimmt Reimanns Anliegen ernst

H. Lamarr @, München, Samstag, 10.03.2018, 14:38 (vor 2452 Tagen) @ Gast

In einer Stellungnahme wehrt sich Swisscom gegen diesen Vorwurf. «Wir nehmen Frau Reimanns Anliegen ernst ...»

Absurdes bereitwillig öffentlich ernst nehmen, das ist aus meiner Sicht ein folgenschwerer Fehler und mit ein Grund dafür, warum der Ständerat am 5. März gegen die Lockerung der Grenzwerte entschieden hat. Möglicherweise genießt Frau Reimann jedoch nur Privilegien wegen der politischen Rolle ihres Vaters in der Schweiz. Nationalrat Reimann ist der Lobbyist seiner Tochter, er versuchte mit einem Brief an den Ständerat dessen Entscheidung in Richtung "keine Lockerung der Anlagegrenzwerte" zu modellieren. Ob diese Intervention ausschlaggebend war weiß niemand, Tatsache ist, die 45 Mitglieder des Ständerats stimmten mit 1 Stimme Mehrheit gegen die Lockerung, wobei in den Redebeiträgen unmittelbar vor der Abstimmung erschreckende Kenntnisdefizite bei einigen Räten deutlich wurden.

Die Floskel "wir nehmen die Ängste und Sorgen der Bürger ernst" begleitet mich seit 2002, seit meinem Beitritt zur Mobilfunkdebatte. Anfangs noch strammer Mobilfunkgegner glaubte ich derartigen Beteuerungen. Nach ein paar Jahren aber war klar, es handelt sich dabei nur um Lippenbekenntnisse. Niemand nimmt Mobilfunkgegner (wirklich) ernst, ausgenommen andere Mobilfunkgegner. Nun muss man Mobilfunkgegner im Gegenzug vielleicht auch nicht gnadenlos verspotten, sondern einfach nur ihre Argumente immer wieder neu öffentlich auseinander nehmen. Dann löst sich der Popanz, der aus der Flasche kroch, über kurz oder lang in Luft auf. Unbeteiligte (Zeitungsleser) kriegen von alledem jedoch nur hier und dort einmal Bruchstücke aus den Medien mit, richtige Schlüsse lassen sich aus diesen Bruchstücken schwerlich ziehen. Dann aber kann es passieren, dass solche unglücklichen Botschaften hängen bleiben wie «Wir nehmen Frau Reimanns Anliegen ernst ...». Dass Swisscom nicht Frau Reimann ernst nimmt, sondern nur ihr Anliegen, eine solche Unterscheidung dürfte ein flüchtiger Leser kaum machen, dieser merkt sich stattdessen: Sogar Swisscom bestreitet nicht die Existenz von Elektrosmog-Kranken.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS, Lobbyismus, Popanz, Swisscom, Reimann, Lippenbekenntnisse

Der Übervater und die hochsensible Tochter

KlaKla, Sonntag, 11.03.2018, 08:48 (vor 2452 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 11.03.2018, 09:11

Dann löst sich der Popanz, der aus der Flasche kroch, über kurz oder lang in Luft auf. Unbeteiligte (Zeitungsleser) kriegen von alledem jedoch nur hier und dort einmal Bruchstücke aus den Medien mit, richtige Schlüsse lassen sich aus diesen Bruchstücken schwerlich ziehen. Dann aber kann es passieren, dass solche unglücklichen Botschaften hängen bleiben wie «Wir nehmen Frau Reimanns Anliegen ernst ...». Dass Swisscom nicht Frau Reimann ernst nimmt, sondern nur ihr Anliegen, eine solche Unterscheidung dürfte ein flüchtiger Leser kaum machen, dieser merkt sich stattdessen: Sogar Swisscom bestreitet nicht die Existenz von Elektrosmog-Kranken.

So schön einfach, ist es doch, dass eigenes Versagen (in der Erziehung) auf eine "Krankheit" abzuwälzen. :ok:
Schon in der frühen Kindheit von E. Reimann zeichnete sich da was ab! Der Ausbau der "Funkverseuchung" noch in den Anfängen.

Auszug: Aargauer Zeitung 2014

Hochsensible Evelyn Reimann: «Ich kenne tiefste Verzweiflung»

  • ... Bereits als Kind fühlte sie sich anders und hatte intensive Tagträume und Nahtod-Erlebnisse.
  • ... Und in allem, was ich gemacht habe, war ich ziemlich gut.
  • ... Es gibt keine medizinische Diagnose für meinen Zustand.
  • ... Wer sagt zum Beispiel schon öffentlich, dass er wie ich kein Handy hat, weil die Strahlungen starke Kopfschmerzen auslösen.
  • ... Gleichzeitig sehe ich noch sehr jung aus. Ich sage dann jeweils, das ist nur so, weil ich schon so viele Tode gestorben und neu geboren wurde (lacht)

Sie inszeniert sich als eine besondere Person mit besonderen Fähigkeiten. Evelin Reimann will ihre Bücher verkaufen und so steigert sie ihre Popularität. Das der Papa behilflich ist ist verständlich, sein Weg jedoch sehr fragwürdig. Elektrosensible kokettieren gern damit, dass sie besondere Fähigkeiten hätten. Den Beweis hat bis heute keiner erbracht. Und Nutznießern bestätigen EHS wenn sie selbst daraus einen Nutzen ziehen können. Gerne wird die Behauptung aufgestellt, Betroffene seinen die „Frühwarner“. So verbreitet sich diffuse Angst, erfolgreich bis in den Ständerat. ;-) Abhilfe leisten unterschiedliche Dienstleister (Umweltmediziner, Heilpraktiker, Psychotherapeuten, Homöopathen, Geistheiler, Baubiologen etc.). Für den großen und kleinen Geldbeutel, mal im weißen Kittel oder im bequemen Outfit mit sanfter Stimme, Natursteine, Quarzsand bis hin zum Engelsstaub. Eine Vielzahl von Trittbrettfahrern bereichern die Szene. Das Spektrum der Nutznießer ist sehr vielfältig geworden. Dank der Presse und dem Internet.

Fakt ist jedoch, dass EHS keine medizinische Diagnose ist und es gibt auch keine Diagnosekriterien die einer wissenschaftlichen Überprüfung stand halten. WHO, Fact-Sheet 296. Aber es gibt Lobbyisten die Politiker erfolgreich für dumm verkaufen. :clap:

Die Uniklinik Basel attestierte E. Reimann eine Hochsensibilität!
Quelle: St. Galler Tagblatt 2015.

EHS scheint wirklich ansteckend zu sein.

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Selbstdarsteller, Lobbyist, Hochsensibilität

Rezensenten von Reimann-Romanen total begeistert

H. Lamarr @, München, Sonntag, 11.03.2018, 20:55 (vor 2451 Tagen) @ KlaKla

Evelin Reimann will ihre Bücher verkaufen ...

Frau Reimann hat bislang zwei Bücher geschrieben:

Erstes Buch März 2014 Die Schicksalsweberei (Roman) 24,50 Euro
Zweites Buch März 2016 Es muss etwas passieren (Roman) 29,00 Euro

Biografie (Amazon): Evelyn Reimann, geboren 1979 im Aargau, studierte Geisteswissenschaften, arbeitete als Journalistin und sammelte u.a. praktische Erfahrungen im Bestattungswesen. Sie lebt heute in Luzern. In ihrem zweiten Roman nach dem erfolgreichen Debüt Die Schicksalsweberei (2014, 2. Auflage) führt die junge Schweizer Autorin ein in eine Welt, die neue Horizonte und neue Abgründe erschliesst.

Biografie (Beobachter): Beim Versuch, ihrem Leben eine Richtung zu geben, beginnt sie Politik­wissenschaften zu studieren, später Theologie, und sie lässt sich zur Reiseleiterin ausbilden. Sie besucht eine Filmschauspielschule, versucht sich als Journalistin, arbeitet auf einem Bauernhof, in einer Kindertagesstätte, in einem Haus für Drogenabhängige und in einem Aids-Hospiz in Brasilien.

► Das erste Buch hat bei Amazon vier Rezensionen, alle vergeben die Bestnote von fünf Sternen. Zwei dieser Rezensionen sind vom Mai 2014, eine vom Juni 2016 und eine vom November 2016. Drei der vier Rezensenten haben bei Amazon ausschließlich Bücher von Frau Reimann bewertet, man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, was dies bedeutet.

► Das zweite Buch hat bei Amazon drei Rezensionen (alle im Zeitraum Mai/Juni 2016), auch diese vergeben ausnahmslos die Bestnote. Keiner der drei anonymen Rezensenten kommt auf mehr als zwei Rezensionen, zwei Rezensenten haben bei Amazon ausschließlich Bücher von Frau Reimann bewertet.

Von den insgesamt sieben Rezensionen sehe ich sechs als reine Gefälligkeitsbewertungen, die höchst wohlwollend zum Zweck der Absatzförderung geschrieben wurden. Ich vermisse hier mit Verlaub die ganz normale Sensibilität für die Einhaltung eines Gebots, das verlangt: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

G. o. n. P.

Hintergrund
Peinliche Rezensionen des neuen Buches von Pfarrer Thiede

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Verdreht und hochgespielt

KlaKla, Montag, 12.03.2018, 07:02 (vor 2451 Tagen) @ H. Lamarr

Hier ein anderer Buchtipp

Verdreht und hochgespielt
von Alex Reichmuth

Wie Umwelt- und Gesundheitsgefahren instrumentalisiert werden.

Klappentext
Vogelgrippe - Mobilfunkstrahlung - Amalgam - Gentechnik - Trinkwasser - Acrylamid - Feinstaub - Waldsterben - Klimaerwärmung. Mit der unsachlichen Darstellung von Gefahren für Mensch und Umwelt marschieren wir in Richtung einer 'Behauptungs-Gesellschaft', stellt Alex Reichmuth fest. In dieser gelten nicht mehr objektive Fakten als wahr, sondern das, was Interessenvertreter als wahr deklarieren.

Jeder und jede kann Behauptungen aufstellen und versuchen, diesen mithilfe des medialen und politischen Apparates zum Durchbruch zu verhelfen. Es droht eine Art vor aufklärerischer Zustand, in dem nicht gemäß objektiver Nützlichkeit gehandelt wird, sondern gemäß Mythen und Verklärungen. Der Autor plädiert deshalb für mehr Sachlichkeit und weniger Ideologie.

Eine Kundenrezension mit 5 Sternen bei Amarzon

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