Schilda in Seeshaupt: Finale im Friedhofswald verschoben (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 01.07.2017, 14:43 (vor 2704 Tagen) @ KlaKla

Mit knapper Mehrheit entschied sich das Gremium für den Standort im Friedhofswald.

Die Entscheidung fiel vor rd. 2 Jahren. Seitdem ist Seeshaupt aus den Schlagzeilen, doch was wurde aus dem Sendemast im Friedhofswald?

Wir haben nachgesehen und im Gemeindegebiet fünf Standorte gefunden (Bild). Details zu den Standorten nennt die EMF-Datenbank der BNetzA. Dabei wird deutlich: Standort 4 ist kein Mobilfunk-Sendemast, sondern eine "sonstige Funkanalage", also vermutlich nur eine Richtfunkantenne. Der mit Abstand am dichtesten belegte Mast (50 Meter hoch, derzeit 27 Antennen) steht am Standort 2, etwa 2,6 km vom rd. 100 Meter tiefer liegenden Seeshaupter Seeufer entfernt. Gut zu erkennen ist, dass die Standorte 3 und 5 dicht an die Gemeindegrenze geschoben wurden. Doch welcher der Standorte ist denn nun der im Friedhofswald?

Es ist keiner dieser Standorte! Wie die Gemeinde Seeshaupt auf Nachfrage des IZgMF erklärte, hatte die Firma, die mit der Realisierung des Standorts beauftragt war, Schwierigkeiten, das Projekt umzusetzen. Der Standort werde jedoch umgehend am Friedhofswald (gelber Punkt im Bild) errichtet.

Das Bild erklärt die Hysterie im Ort. Der neue Sendemast am Friedhofswald ist der erste, der den Seeshauptern wirklich so nahe kommt, wie es z.B. in München mit weit mehr als 1000 Sendemasten seit vielleicht 20 Jahren an der Tagesordnung ist und inzwischen keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Allerdings hat München auch keine verschrobene Bürgerwehr "Bürgerwelle Seeshaupt", die man mMn an den Kosten der sinnfreien Standortsuche im Ort angemessen beteiligen sollte.

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Bild: Google Maps/IZgMF

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Anfrage, Seeshaupt


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