UMTS-Handys auch bei NF-Immission Sieger (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.02.2015, 13:30 (vor 3586 Tagen) @ Doris

Erwartete Ergebnisse

Inzwischen liegen die Messwerte und Berechnungen als frei verfügbarer Volltext vor (PDF, 20 Seiten, englisch).

Kurz: UMTS ist auch bei der NF-Immission nicht zu schlagen, auch hier ist mit 100-fach geringeren Magnetfeldern als bei GSM900 zu rechnen (modellabhängig). Die Erklärung ist einfach: UMTS darf mit maximal 1 W Leistung senden, GSM900 mit 2 W, klar, dass sich das auch auf die Stärke der Batterieströme auswirkt.

Ein unerwartetes Ergebnis ist: Die Magnetfeldimmission infolge der Ströme in der Audio-Stufe von Handys sind in etwas gleich stark wie die, die auf den Sendebetrieb zurückzuführen sind.

Je nach Abstand zum Kopf kann es bei GSM-Handys zu erheblichen Überschreitungen der abgeleiteten ICNIRP-Grenzwerte im NF-Bereich kommen. Dennoch muss einem nicht gleich sein Handy aus der Hand fallen, denn die wichtigeren ICNIRP-Basisgrenzwerte werden nicht überschritten, sondern schlimmstenfalls zu 40 Prozent ausgeschöpft.

In der Studie wurden unterschiedliche Handymodelle untersucht, je nach Konstruktion und genutztem Frequenzband sind die Unterschiede von Modell zu Modell beträchtlich (Tabelle 7 der Studie).

Kommentar: Wer Vorsorge betreiben möchte ist nach dieser Studie mit einem Handy gut beraten, das sich nur im UMTS-Band betreiben lässt (GSM900 und GSM1800 gesperrt). Ob die Sperre von Frequenzbändern durch Anwender auf einem Handy überhaupt möglich ist, weiß ich allerdings nicht. Üblicherweise buchen sich Handys automatisch ins Netz ein, "UMTS-Handys" im Sinne des Wortes gibt es nicht, alle Handys sind heute Multibandgeräte, die sich in jedes Netz einbuchen können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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