Heimliche Textänderung auf Uli Weiners Website (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.03.2013, 11:06 (vor 4287 Tagen)

Und wieder ein Fall von heimlicher Textänderung an substanzieller Stelle.

Als ich mir gestern (28. Februar) einen Beitrag von Uli Weiner durchlas, er schrieb diesen am 21. Februar, stieß mir folgende Passage unangenehm auf:

Das Funkzeitalter geht mit großen Schritten seinem Ende entgegen ...

Screenshot Textfassung vom 28. Februar
[image]

Wie kann sich jemand nur derart krass der Realität verweigern, das hat für mich schon wahnhafte Züge - oder ist es einfach nur eine kalkulierte aber hohle Durchhalteparole an die schwindende Anzahl seiner Anhänger? Dabei weiß außerhalb der klitzekleinen E-Smog-Szene jeder, dass das Gegenteil der Fall ist: Das Funkzeitalter neigt sich nicht dem Ende entgegen, nein, es fängt gerade erst an!

Beinahe täglich ist in den Medien von neuen Funkanwendungen und neuen Apps für Smartphones zu lesen, alles Nachrichten, die Weiner Lügen strafen. So auch heute: Splitsecnd wird in Autos in den Anschluss für Zigarettenanzünder gesteckt und meldet bei einem Unfall den Rettungskräften den genauen Standort des Fahrzeugs. Natürlich über Funk.

Diese Meldung wollte ich nun Weiner entgegen halten, traute aber meinen Augen nicht. Der Text, der gestern noch auf seiner Website stand, wurde gegen einen anderen ersetzt:

Screenshot Textfassung vom 1. März
[image]

Im Grunde nicht weiter schlimm, wäre diese Änderung nicht erheblich und wäre sie nicht heimlich gemacht worden.

Im kompletten Kontext sieht die betroffene Seite heute so aus wie es hier zu sehen ist.

Jeder kann sich nun selber einen Reim darauf machen, warum der männliche Hauptdarsteller unter den sogenannten "Elektrosensiblen" seinen ursprünglichen Text nach sieben Tagen geändert hat. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die hier im Forum von Lilith geäußerte Kritik an den allzu dick kullernden Krokodilstränen anlässlich des Ablebens von Pfarrer Häublein Wirkung gezeigt hat.

Noch etwas zur Technik: Die Website von Herrn Weiner wird mit einer Software gemacht, die Textänderungen automatisch erkennen und ordentlich mit Datum anzeigen kann. Dass dies im konkreten Fall nicht passiert, zeigt, dass Weiner diese Funktion abgeschaltet hat. Dies wiederum bedeutet, dass er alle Beiträge in seinem Blog nachträglich nach belieben heimlich (substanziell) ändern kann. Auch ich greife zuweilen "heimlich" im Forum in beliebige Beiträge ein, jedoch nur korrigierend und nicht inhaltlich sinnändernd. Darüber hinausgehende Änderungen werden von mir mit einem Editiervermerk kenntlich gemacht.

Die Frage, wie ich den oberen der beiden Screenshots heute machen konnte, wenn die Seite doch heute so gar nicht mehr existiert, ist leicht zu beantworten. Der Google-Cache hat sich die Seite am 21. Februar einverleibt - und dieses Exemplar ist gegenwärtig (aber nur befristet) noch zu sehen. Beim nächsten Update des Caches ist dieses Beweisstück verschwunden, deshalb habe ich es mit dem Screenshot konserviert.

Auch pfiffig: Soeben wollte ich Herrn Weiner via Kommentar auf seiner Seite eine Nachricht zu dem Vorfall hinterlassen. Geht nicht! Beim Eintrag eines Kommentars bekomme ich nur die Fehlermeldung FEHLER: Could not read CAPTCHA token file. Zufall? Oder absichtlich gemacht, um nur eine scheinbare Dialogbereitschaft nach außen zu projizieren? Ich habe mich, einer Serie von schlechten Erfahrungen wegen, für die zweite Interpretation entschieden.

Aber vielleicht probiert noch jemand anders die Kommentarfunktion dort aus, möglicherweise verdächtige ich Herrn Weiner ja zu Unrecht. Aber das müsste schnell gehen, bevor wieder andere Kräfte heimlich am Werk sind ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Unseriös, Weiner, Täuschung, Instrumentalisierung, Dialog, Pfarrer, Multiplikator, Mitverantwortung, Heimlich


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