Ivonne Gilli und die 400'000 Elektrosmog-Betroffenen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 18.09.2011, 14:56 (vor 4821 Tagen) @ H. Lamarr

Besonders enttäuschend finde ich die zehn JA von Frau Gilli, denn sie ist am UMBN-Projekt beteiligt gewesen und müsste es eigentlich besser wissen.

Frau Gilli 2007:

"Tiefere Grenzwerte für elektromagnetische Felder!
Dies ist eines meiner wichtigsten politischen Ziele und ein Schwerpunkt bei meiner Kandidatur für den National- und Ständerat."

"In der Schweiz leidet bereits jeder 20. unter Beschwerden, die durch Elektrosmog ausgelöst werden. Daher fordere ich einerseits Konzepte zur Standortregulierung und -optimierung von Antennen und andererseits die Reduzierung der bisher geltenden Grenzwerte. Anzustreben ist der Salzburger Richtwert von 0.06 V/m."

Jeder 20. Schweizer sind 5 % von etwa 8 Mio. Nach Frau Gilli müssten also "bereits" mindestens 400'000 Schweizer unter Elektrosmog leiden! Wie mag sie es da wohl verkraftet haben, dass sich im Rahmen des UMBN-Projekts, trotz dessen fleißiger Bewerbung durch Gighaerz, innerhalb von 30 Monaten nur 155 Menschen bei der telefonischen Anlaufstelle der Ärzte meldeten und sagten, unter E-Smog Beschwerden zu haben? Nur 49 davon gingen dann auch tatsächlich, wie empfohlen, zu einem Umweltarzt! Es muss für die Homöopathie-Ärztin Gilli ein Schlag ins Kontor gewesen sein, ich bin gespannt, wie sich diese Pleite auf ihre Wahlpropaganda auswirken wird. Hier spricht sie über Elektrosmog-Betroffene keine Silbe mehr, die fixe Idee der Grenzwertsenkung hat sie jedoch noch nicht fallen gelassen. Vielleicht sollte jemand Frau Gilli mal darüber aufklären, dass ihre Grenzwertforderung bezüglich Sendemasten blanker Unsinn ist und sie sich, wenn überhaupt, den Grenzwerten für Mobiltelefone zuwenden sollte.

Gigaherz lehnt sich 2011 übrigens für Frau Gilli nicht mehr aus dem Fenster, wie dies 2007 noch der Fall war. Dies spricht für die Schweizer Nationalrätin, die am 23. Oktober wiedergewählt werden möchte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Grenzwertsenkung, Pleiten, Gilli, Ständerat


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