Stiftung-Pandora, Teil II einer sogenannten Dokumentation (Allgemein)
Am 16. März veröffentlichte die Stiftung Pandora Teil II der sogenannten Dokumentation mit dem Titel "Über den Umgang mit wissenschaftlichen Ergebnissen in der Mobilfunkforschung aus der Medizinischen Universität Wien" (Rücksprung zu Teil I hier).
Veröffentlichen bedeutet: Presse-Information + Langfassung in Form von zwei PDFs, abzuholen bei der Stiftung Pandora.
Gelesen habe ich das neue Werk noch nicht, die 33-malige Nennung des Akronyms IZgMF in der 29-seitigen Langfassung deutet jedoch darauf hin, dass die sogenannten Dokumentation ohne IZgMF-Forum deutlich kürzer ausgefallen wäre. Das Forum ist öffentlich einsehbar, insofern bietet die sogenannte Dokumentation den Mitlesern hier voraussichtlich viel bereits Bekanntes, ergänzt um die Interpretationen der beiden Autoren. Und diese sind, soweit mir dieses Urteil nach kurzem Reinschauen zusteht, ebenso unfreundlich wie fantasievoll.
Teil I der sogenannten Dokumentation legte die Stiftung Pandora bereits am 18. Januar 2011 vor, ebenfalls mit einer Presse-Information als Speerspitze. Der Titel damals lautete: "Versuch der Vernichtung wissenschaftlicher Mobilfunkdaten an der Medizinischen Universität Wien endgültig gescheitert."
Kleinster gemeinsamer Nenner beider Presse-Informationen ist "Mobilfunk + Medizinische Universität Wien". Dazu gleich mehr.
Auf der Startseite der Stiftung Pandoara ist unter "Spendenaufruf" zu lesen: Dass Aktivitäten wie die der Stiftung Pandora von Staat und Wirtschaft nicht ernst genommen werden, liegt keineswegs an ihrem überlegenem Wissen um das, was richtig und notwendig ist, sondern ausschließlich an den Machtverhältnissen. Ernst genommen wird die Stiftung Pandora erst dann, wenn sie bewiesen hat, dass sie etwas bewegen kann.
Pandora will also etwas bewegen, dazu muss sie mMn freilich auch von der Wissenschaft und der Presse ernst genommen werden. Doch selbst "Doris" aus dem "Laienforum" IZgMF schrieb schon bei ihrer Auseinandersetzung mit einer Passage aus Teil I der sogenannten Dokumentation: So eine Vorgehensweise ist m.E. absolut unwissenschaftlich und niemand, der ernstgenommen werden möchte, würde solche Aussagen machen.
Der obige Suchbegriff führt momentan bei Google-News, was als Barometer für den Erfolg einer Presse-Information gilt, zu 37 Treffern fürs gesamte Jahr 2011. Filtert man aus dieser Liste die Nieten mit dem zusätzlichen Suchbegriff Pandora hinfort, bleibt gegenwärtig noch 1 Treffer übrig. Und selbst dieser kann nicht allen ernstes gezählt werden, denn die Publikation NRhZ-Online gilt als eines der treuesten Sprachrohre der Professoren Adlkofer und Richter.
Das öffentliche Interesse an den sogenannten Dokumentationen der Stiftung Pandora ist sehr begrenzt und Journalisten mögen es nicht, wenn ihnen eine einseitige Auslegungen von Tatsachen als vermeintlich sachliche "Dokumentation" untergeschoben wird, wie es vor vielen Jahren z.B. der ehemalige Arbeitgeber von Prof. Adlkofer praktiziert hat. Vermutlich ist das der Grund, warum in Kreisen der Mobilfunkgegner sich einige, so wie Gigaherz, geflissentlich beeilen, die Verlautbarungen wenigstens im Kreis der treuen Mitstreiter zu verbreiten. Doch wer soll sich schon durch insgesamt 54 Seiten schwerfälligen Text durchgraben, wenn er nicht muss, und vieles davon sowieso schon seit langem im www nachzulesen ist? Wenn ich mich nicht irre, sind die beiden Dokumentationen auch keine in liebevoller Fleißarbeit entstandenen Werke der beiden Professoren, sondern ein Abfallprodukt. Ein Abfallprodukt der Stoffsammlungen, die Prof. Adlkofer im Zuge gerichtlicher Auseinandersetzung, z.B. mit dem IZgMF, sowieso anstellen musste. Die sogenannte Dokumentation wäre so gesehen lediglich die literarische Wiederaufarbeitung von Prozessunterlagen. Eine Idee, die Schule machen könnte.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –