Verdacht: Sparlampen strahlen stärker als angenommen (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 30.03.2010, 22:30 (vor 5361 Tagen) @ Doris

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Studie die elektrische Strahlung, die von Sparlampen ausgeht, erneut untersucht. Die Resultate liegen bei den beiden Ämtern bereits auf dem Tisch, doch informiert wird erst in wenigen Wochen. Grund: Die Studie über die elektrischen Felder kommt wohl zu einem anderen Schluss als eine Studie aus dem Jahr 2004. Bereits damals liess das BFE gemeinsam mit dem BAG untersuchen, ob die elektromagnetischen Felder von Energiesparlampen für die menschliche Gesundheit gefährlich sind.[/i]

So, nun ist die Arbeit veröffentlicht.

Neue Studie zu elektromagnetischen Feldern von Energiesparlampen
Bern, 30.03.2010 - Dank einer neu entwickelten Messmethode können elektromagnetische Felder von Energiesparlampen erstmals genau bestimmt und die durch sie erzeugten Stromflüsse im menschlichen Körper präzise abgeschätzt werden. Diese neue Messmethode wurde in einer im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit und des Bundesamts für Energie durchgeführten Studie angewendet. Die so ermittelten Werte liegen bei einem Abstand von 30 Zentimetern bei allen getesteten Energiesparlampen weit unter den international empfohlenen Grenzwerten. Im Sinne der persönlichen Vorsorge empfehlen die Bundesämter, zu Energiesparlampen einen Mindestabstand von 30 Zentimetern einzuhalten, insbesondere wenn die Lampe – beispielsweise eine Schreibtischlampe - über längere Zeit in Betrieb ist.

Die heute in Bern vorgestellte Studie wurde von der „It'Is Foundation" (Foundation for Research on Information Technologies in Society) in Zürich durchgeführt. Mit einer neuen, aus einem Körperphantom und einer Computersimulation bestehenden Messmethode (siehe Faktenblatt) wurden die von den elektromagnetischen Feldern der Energiesparlampen erzeugten Ströme im menschlichen Körper abgeschätzt. Die so ermittelten Werte können direkt mit den von der International Commission for Nonionizing Radiation Protection (ICNIRP) empfohlenen und international anerkannten Grenzwerten verglichen werden. Die Grenzwerte gelten für unmittelbare Muskel- und Nervenreizungen. Bei allen in der Studie getesteten Sparlampen liegen die Werte bei einem Abstand von 30 Zentimetern zwischen Energiesparlampe und Körper weit unter den Grenzwerten der ICNIRP: Alle Lampen erreichten weniger als 10% des Grenzwerts. Wird der Abstand kleiner, steigen die Werte jedoch stark und teilweise über die Grenzwerte hinaus an.

In der Studie wurden auch die elektromagnetischen Felder von LED-Lampen und klassischen Glühlampen ermittelt. Im Vergleich zu den Energiesparlampen erzeugen sie generell nur sehr schwache elektromagnetische Felder.

Aufgrund der Studienresultate kann davon ausgegangen werden, dass die elektromagnetischen Felder von Energiesparlampen - bei Einhaltung eines Mindestabstands von 30 Zentimetern - keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Im Sinne einer persönlichen Vorsorge und weil die Langzeitauswirkungen noch ungenügend erforscht sind, empfehlen die Bundesämter, diesen Mindestabstand zu Sparlampen einzuhalten, insbesondere wenn die Lampe über längere Zeit in Betrieb ist, wie zum Beispiel eine Schreibtischlampe oder eine Nachttischlampe zum Lesen.


Hier ist die komplette englischsprachige Studie

Das Faktenblatt - auch Fact Sheet genannt ;-) - dazu


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