Fragwürdiger Ärzteappell (Allgemein)

AnKa, Sonntag, 16.09.2007, 22:26 (vor 6283 Tagen) @ Gast

Zunehmend besorgt zeigen sich Ärzte aus der Region über die ständig steigende Funkbelastung durch Mobilfunk.

Sie sind besorgt über die ständig zunehmende Strahlenbelastung, welche von Handys, WLAN Verbindungen, schnurlosen Telefonen und Mobilfunk Sendern ausgeht.

An welchen konkreten Messungen machen diese "Ärzte aus der Region" ihre Behauptung von der "ständig steigenden Funkbelastung" eigentlich fest? Gibt es dazu Details? Es gab inzwischen mehrere Messkampagnen in vielen Bundesländern, über rund drei Jahre verteilt. Von "ständig steigenden Funkbelastungen" kann angesichts der dort ermittelten Ergebnisse keine Rede sein. In der Regel liegen die Belastungen unter 1mW/qm, Ausnahmen wandern bis 100mW/qm hoch, was unterhalb jeder nachweisbaren Wahrnehmungs- und Streßschwelle liegt.

Auch möchte man doch gerne einmal wissen, wie solche Ärzte dazu kommen, eine angeblich zunehmende Häufigkeit bei Kopfschmerzen usw. (die ihnen ja immerhin Kunden einbringen) so einfach monokausal auf Mobilfunk zurückführen können, wo doch der Nachweis eines solchen Zusammenhangs fragwürdig ist.

Es ist zum Beispiel viel naheliegender, Stress-Symptome auf veränderte Arbeitsbedingungen (Verlängerung der Arbeitszeit, Zunahme des Arbeitstempos usw.) zurückzuführen. Das hat z.B. der DGB jüngst in einer Studie ermitteln lassen. Die "Ärztegruppe" verschleiert mit ihrer alarmistischen Warnung, daß letztlich gesellschaftliche Ursachen mit der Zunahme von Stress-Symptomatiken zusammenhängen könnten und wahrscheinlich sind.

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