HUJ, der ewige Student (Technik)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.08.2018, 00:08 (vor 2296 Tagen) @ H. Lamarr

Die Argumente der Antennengegner für eine Markierung mit dem knallgelben Strahlendreieck tönen dramatisch. Der pensionierte Elektroingenieur Hans-Ulrich Jakob, Präsident des Vereins Gigaherz und Kämpfer gegen elektromagnetische Strahlung [...]

Kommentar: Jakob kein Ex-Elektriker, sondern ein Ex-Elektroingenieur? Nichts deutet darauf hin, dass dies wahr ist.

2011 hieß es in der NZZ (Auszug):

[...] Berufsbezeichnungen wie Architekt und Ingenieur können gemäss dem Bericht problemlos weitergeführt werden, sie sind aber wie die meisten anderen Berufsbezeichnungen nicht geschützt. Einen solchen Schutz und den damit verbundenen Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit erachtet der Bundesrat nur für besondere Bereiche als verhältnismässig, und dazu braucht es auch Spezialgesetze, wie sie für Medizinalberufe (Arzt, Zahnarzt usw.), Patentanwälte und Psychologen geschaffen wurden. [...]

Damit darf HUJ sich in der Schweiz risikolos als Elektroingenieur oder als Geschäftsführer eines Ingenieurbüros ausgeben, nicht aber in Deutschland und Österreich.

Auf seiner eigenen Website hortet Hans-U. Jakob ein Porträt über sich, das in den Schweizer Mittelland-Zeitungen vom 15.10.2005 erschienen sein soll und den Gigaherz-Präsidenten auf eine Stufe stellt mit Mutter Theresa von den heiligen Wassern. In der Huldigung, die einen Schaumblocker gut vertragen hätte, heißt es am Schluss:

Bis zu einem schweren Arbeitsunfall in den 60er-Jahren arbeitete er als Elektriker. Danach besuchte er das Abendtechnikum und machte sich 1980 als Elektrotechniker selbstständig.

Unter der günstigsten Annahme, dass er erst 1969 von der Leiter gefallen ist und sich nicht 1985 selbständig machte, besuchte Jakob das (damalige) Abendtechnikum elf Jahre. Im ungünstigsten Fall brauchte er 20 Jahre oder sogar 25 Jahre bis zum Abschluss "Elektrotechniker". Ich vermute, weder das eine noch das andere trifft zu, eher mag der Gigaherz-Präsident über die eine oder andere Lücke in seinem Lebenslauf nicht gerne reden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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