Wie ist es, Angehöriger einer "Elektrosensiblen zu sein? (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 11.09.2015, 22:04 (vor 3364 Tagen) @ Czub

" Wegen der Brücke zwischen Schutzkontakt und Neutralleiter in der Steckdose braucht es keinen Defekt, die Spannung gelangt vom Neutralleiter über die Brücke zum Schutzkontakt und von dort ans Metallgehäuse."

Alles klar!

:-)

Ich studiere Elektro-Informationstechnik (Dual) aaaber in den paar wochen hatten wir das noch nicht

Ich bin gespannt, was man Ihnen über "Netzfreischalter" erzählen wird. Die Dinger sind mMn der größte Marketing-Coup, der Umweltmedizinern je gelungen ist. Der Coup liegt bald 50 Jahre zurück und Netzfreischalter werden als E-Technik-Produkt so leidenschaftslos als "normales" Produkt gesehen wie ein Leitungsschutzschalter. Selbst E-Techniker erkennen häufig nicht, dass diese Dinger viel eher in den Esoterikladen gehören als ins Lager von Elektrobetrieben. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Netzfreischalter aus Gesundheitsvorsorge zu verbauen, die Montage ist so sinnvoll wie Eulen nach Athen tragen. Dennoch boomt das Geschäft. Warum? Weil a) zu wenige E-Technik studieren, b) sie deshalb zum Sachverhalt nichts wissen und alles glauben müssen, was man ihnen erzählt und c) den Leuten das Geld schon immer locker in der Tasche saß, wenn es um ihre Gesundheit geht. Dies weckt Begehrlichkeiten bei anderen. Und so ließ sich vor Jahrzehnten ein deutscher Mediziner den ersten automatischen Netzfreischalter patentieren. Zuvor mussten überzeugte NF-Elektrosensible noch selber Hand an einen vom freundlichen Elektriker montierten Drehschalter legen, um die Bude spannungsfrei zu bekommen. Unklar ist, ob die Patienten des patenten Mediziners schon vor ihrem Besuch bei ihm "elektrosensibel" waren oder von ihm dazu gemacht wurden.

...von daher sorry ;)

Keine Ursache, gern geschehen. Wenn Sie mögen, erzählen Sie uns (in einem neuen Strang) etwas darüber, wie es so ist, als angehender E-Techniker mit einem elektrosensiblen Angehörigen unter einem Dach zu leben. Ich stelle mir das nicht ganz spannungsfrei vor.

Ah nachrichtentechniker...ok steht ja auch in ihrem Profil...da hätte ich ja mal eher drauf schauen können.

Das fatale an (vielen) Grenzen ist: Erst wenn man drübersteigt, bemerkt man sie. Oder anders gesagt: Hinterher ist man immer schlauer ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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