1. Umweltsymposium des BUND: Böse Schlappe f. Mobilfunkgegner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 20.01.2015, 00:27 (vor 3607 Tagen) @ Gast

Das Mobilfunksymposium des BUND ist tot, es lebe das Umweltsymposium des BUND.

2008 hieß es noch: 7. Mobilfunksymposium in Mainz am 24.05.2008. BUND-Tagung zieht Teilnehmer aus ganz Deutschland an.

Doch nachdem die Teilnehmer alle angezogen waren, meldeten sich zunehmend weniger, die noch angezogen werden wollten. Die Kleiderkammer des BUND leerte sich nicht mehr wie geplant. Das erlahmende Interesse hatte deutlich sichtbare Folgen: 2012 wurde das "Mobilfunksymposium" umbenannt in "Umwelt- und Mobilfunksymposium".

Das war weder Fisch noch Fleisch, sondern ein typischer Marketingvorgang (aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix), der schon damals Unheil für die vereinigten Mobilfunkgegner erwarten ließ. Die Prognose aus dem Jahr 2012 wird jetzt zur Tatsache: Der BUND sattelt 2015 erneut um, diesmal von "Umwelt- und Mobilfunksymposium" auf "Umweltsymposium". Womit der eher peinliche Ursprung des Symposiums endlich abgestreift ist.

Für die deutsche Anti-Mobilfunk-Szene ist die Umfirmierung des BUND-Symposiums eine neue herbe Schlappe, die Szene verliert damit ihr letztes starkes Zugpferd im Veranstaltungszirkus.

In der Einladung zu dem Symposium heißt es jedoch noch immer: Zu dieser Traditionsveranstaltung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) laden ebenso der Verband Baubiologie (VB) und das Institut für Baubiologie und Ökologie in Neubeuren IBN ein.

Wie ist das zu erklären? Wurde der Einfluss der Baubiologie beim BUND endlich zurückgedrängt? Nein, dafür gibt es keine anderen Hinweise. Eher dürfte es mEn so sein, dass auch die Baubiologie künftig verstärkt auf andere Pferde setzt, und den zuschand gerittenen Gaul "Mobilfunk macht krank" nicht mehr ganz so gnadenlos durch die Dörfer hetzen wird wie bisher. Anders gesagt: Das 14. Symposium des BUND ist eine weitere Sondierungsveranstaltung, an deren Ergebnis sich der BUND und die Mitveranstalter neu orientieren möchten. Auch dies ist eine deutliche Klatsche für die Anti-Mobilfunk-Vereine, von denen die letzten, die noch Lebenszeichen zeigen, gerne so tun, als wäre die Anti-Mobilfunk-Szene im Aufwind. Wäre es so, der BUND hätte noch ein "Mobilfunksymposium".

Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich meine, die Baubiologie wird weiterhin versuchen, das BUND-Symposium als Werbeveranstaltung zu nutzen, nur wird sie nicht mehr allein auf die Angst vor Funkwellen setzen, sondern andere Ängste und Sorgen der Bevölkerung stärker mit ins Programm nehmen. Davon haben Baubiologen etwas, z.B. von der Angst vor Schimmel, nicht aber Mobilfunkgegner.

So gesehen geht mit dem Untergang des "Mobilfunksymposiums" ein weiteres Licht aus, die Schatten greifen wieder ein Stückchen weiter nach den wenigen in Deutschland verbliebenen Mobilfunkgegnern. Und nichts deutet momentan darauf hin, dass sie dieses verlorene Terrain zurück gewinnen könnten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Baubiologie, BUND, Mobilfunksymposium, Einflussnahme, IBN, Umweltsymposium, VB, Werbeveranstaltung


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