Reflex-Replikationen gescheitert: Szene in Schreckstarre (Forschung)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 09.07.2013, 02:43 (vor 4159 Tagen) @ H. Lamarr

Ist das nach zehn Jahren das Ende der "Reflex"-Studie?

Unabhängig voneinander wurden heute die Ergebnisse zweier Replikationsversuche bekannt gegeben, beide Arbeiten konnten die Findungen des Originals nicht bestätigen:

Replikationsversuch Darmstadt: http://doris.bfs.de/jspui/handle/urn:nbn:de:0221-2013062710906
Replikationsversuch Berlin: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1383571813001642

Seit dieser Meldung sind sechs Tage verstrichen und die Anti-Mobilfunk-Szene tut so, als ob es keine gescheiterten Reflex-Replikationen gegeben hätte. Eifrig beschäftigen sich stattdessen Wasserträger mit dem Heranschleppen banaler Plattheiten, wären sie Kinder, sie würden wahrscheinlich angestrengt auf die eigenen Fingernägel starren :no:.

Könnte mich bitte mal jemand zwicken?

Denn ich muss es doch wohl träumen, dass die Szene die Replikationen einer ihrer wichtigsten Studien ignoriert, zumal es hier explizit um zwei echte Replikationen geht, und nicht um Arbeiten, die erst an den Haaren herbei gezogen zu (erfolgreichen) Replikationen der Wiener/Berliner "Reflex"-Studie werden.

Diagnose-Funk, hese, Bürgerwelle und Gigaherz - sie alle schweigen betreten zu den jüngsten Replikationen aus Berlin und Darmstadt.

Aus meiner Sicht eine äußerst aufschlussreiche Reaktion, ein Armutszeugnis erster Klasse mit Fremdschämgarantie. Die kollektive Schreckstarre bestätigt den lang gehegten schauderhaften Verdacht, die Drahtzieher der Mobilfunkgegnerei hätten keinerlei Interesse an ausgewogener Information ihrer lieben Mitstreiter. Vielmehr würden sie darauf lauern, mit klammheimlicher Freude am liebsten Krebskausalitäten verkünden zu können.
Meine Meinung dazu ... :uebel:

Vielleicht ist es auch nur gewöhnliche Inkompetenz, sich mit den beiden wichtigen Arbeiten auseinander zu setzen. Wenn es so ist, wartet die Szene jetzt nicht auf Godot, sondern auf Franz Adlkofer und/oder Karl Richter. Das kann dann heiter werden, wolkig wird es mit Sicherheit.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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