Kommunikative Störungen in der Mobilfunkdebatte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.02.2013, 14:31 (vor 4304 Tagen) @ KlaKla

Immer öfter stellen Mitleser die Frage, warum diffamiert man das IZgMF-Forum und seine Betreiber?

Dazu schreiben Peter M. Wiedemann, Holger Schütz und Anne Brüggemann von der Programmgruppe "Mensch Umwelt Technik" am Forschungszentrum Jülich:

Gegen ein Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist von der Sache her überhaupt nichts einzuwenden. Fatal kann aber die psychologische "Begleitmusik" werden, die fast automatisch zu einer Frontenbildung führt: Hier stehen wir, die Recht haben und dort die anderen, die Unrecht haben.

Oft entstehen damit kommunikative Störungen:

Im Nu kann das Gesprächsklima feindselig werden. Beispiele sind u.a.: "Ich komme hier gar nicht zu Wort!", "Der versteht mich ja gar nicht!", "Alles, was sich sage, wird von der Gegenseite verdreht!", "Keinen kümmert, welche Probleme ich habe!" Die andere Seite sieht dann: "Der redet ja immer dazwischen!", "Immer die gleichen unbegründeten Vorwürfe!" usw. Auf diese Weise vertiefen sich dann die Missverständnisse und Reibungspunkte. Ein Teufelskreis entsteht: Jede aus eigener Sicht gerechtfertigte Aktion wird von der anderen Seite als Provokation angesehen. Diese erfordert dann, dass man sich mit entsprechenden Mitteln wehrt. Von der Gegenseite wird das aber als ungerechtfertigte Provokation angesehen. Und so weiter.

Ziel der nachfolgend beschriebenen Maßnahmen ist die Wahrung eines angemessenen Kommunikationsklimas sowie die frühzeitige Deeskalation möglicher Konflikte. Die Vorschläge beruhen zumeist auf praktischen Erfahrungen mit EMF-Problemen vor Ort und der Analyse von Lösungsansätzen in der Praxis.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Druck, Kommunikation, Wiedemann


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