Ein paar Daten zu Gehirntumoren (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 06.11.2011, 17:46 (vor 4772 Tagen) @ H. Lamarr

Da sind wir geteilter Meinung,

das soll vorkommen ;-)

Denn Hirntumore sind, Sie wissen es, sehr selten,

und weltweit unterschiedlich in ihrem Vorkommen

[image]
Quelle: GLOBOCAN

Die rot hinterlegten Länder weisen die höchsten Zahlen der Gehirntumore auf. Auf der Originalgraphik angeklickt, erscheinen die Zahlen.

Von den ersten 6 Plätzen, gehen 3 an die skandinavischen Länder.

Die Inzidenzrate per 100.000 beträgt

1. Dänemark 13.7
2. Norwegen 12.0
3. Moldawien 10.9
4. Litauen 10.5
5. Finnland 9.5
6. Kroatien 9.0

Schweden liegt bei 8,3 und Deutschland auf 6.0

Bei der Verteilung des Gehirntumoraufkommens liegt Nordeuropa auch auf Platz 1.

1 Million neue Fälle wären ein unübersehbar drastisches Signal. Doch davon ist in der Hirntumorkurve Finnlands nichts zu sehen, im Gegenteil, der Anstieg wird nicht deutlich größer, sondern kleiner.

kann ich Ihnen nicht widersprechen. Wenn man es unter dem Aspekt der frühen Mobilfunkeinführung sieht, gibt es in den meisten skandinavischen Ländern tatsächlich keine auffallend stärkere Erhöhung der Zahlen als in den Jahren zuvor. Bis auf Dänemark. Dort stiegen m.E. die Zahlen seit 2005 überproportional

Alle Zahlen und die Entwicklung seit 30 Jahren in den skandinavischen Ländern gibt es hier

Die Zahlen, etwa Krebsregister der 1000-Sendemastenstadt München, sprechen eine ganz andere Sprache. Hieß es ursprünglich infolge Naila nach nur fünf Jahren unter Funk komme der Krebs, werden inzwischen die Zeiträume von Alarmkritikern immer stärker gedehnt, um noch Zweifel säen zu können.

Sie sprechen hier von Krebs allgemein in Zusammenhang mit Mobilfunkbasisstationen und nicht von Gehirntumoren. Die seriöse Wissenschaft wird niemals eine Krebshäufigkeit in Zusammenhang mit Expositionen durch EMF in Verbindung bringen können (zuviele Confounder würden das Ergebnis beeinflussen), sondern kann sich nur auf körpernahe Expositionsquellen beziehen.
Deshalb interessieren mich die Alarmkritiker und deren Wasserträger in den Foren eigentlich nicht. Zumindest nicht unter diesem speziellen Aspekt des möglichen Risikos durch Handytelefonieren.

In einem anderen Posting schrieben Sie:

Sollte sich infolgedessen in dieser Gruppe Kopftumoren breit gemacht haben, weit mehr als normal, dann müsste sich dies bei 1 Mio. "Probanden" und einer ansonsten eher selten auftretenden Krebsform in den Krebsstatistiken der Nordländer bemerkbar gemacht haben, zumindest ansatzweise.

Die nördlichen Länder - vor allen Dingen alle skandinavischen Länder - haben die Gehirntumore unter den TOP 10 der häufigsten Krebsarten. (In Dänemark liegt er auf Platz 7). Wenn man noch aufteilt zwischen Männer und Frauen, dann liegen die Zahlen dort eher bei Platz 6 - 8, da Frauen nicht immer, aber häufiger öfters an Gehirntumoren erkranken. In den meisten anderen europäischen Ländern ist der Gehirntumor auf den Plätzen 14 - 18 vertreten.
Dies aber nun eindeutig auf den Mobilfunk und deren frühe Einführung in Schweden zu führen, wäre unseriös, solange man nicht die Zahlen der letzten 20 Jahre mit den Zahlen der anderen nördlichen Länder vergleichen kann.

Davon aber ist mir nichts bekannt, in Schweden meine ich, gehen die Krebszahlen sogar zurück.

Ja, aber nur bei Kinderkrebs. Diese Aussage fiel in Zusammenhang mit der CEFALO Studie.

Doch diese Million hat sich bislang nicht bemerkbar gemacht, auch nach 30 Jahren noch nicht, sonst wären sie in den Statistiken aufzufinden. Wo sind die? Wo sind die auch unter dem Gesichtspunkt, dass laut Horst-Naila Eger schon 5 Jahre mickrige Sendemastdauerbefeldung genügen, um Krebs auszulösen.

Naila und Eger hat nichts mit Gehirntumoren zu tun und das Hinbiegen wie's gerade passt ist die Sprache der Paniker. Wen interessiert das?

Trotz Schwächen in den großen Studien kann davon ausgegangen werden, dass unterhalb 10 Jahren sich nichts tut. Dies wird m.E. untermauert durch das Wissen um die Länder, in denen mangels Festnetz wohl verstärkter per Handy telefoniert wird (Tschechien, Finnland, Polen) und die Länder die exzessiv telefonieren, wie z.B. die Türkei und die bis zum jetzigen Zeitpunkt keine auffallenden Gehirntumorzahlen vorweisen

Gute Krebsregister, sind

für die nördlichen Länder: NORDCAN (reichen teilweise bis in die 40er Jahre zurück, Stichwort für Sie: Lungenkrebs)

und für die Zahlen weltweit: GLOBOCAN 2008

Tags:
Hirntumor, Krebsstatistik, Festnetz


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