EMF-Leitlinie 2016 verzichtet auf Messung der Körperstromdichte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.04.2025, 00:46 (vor 1 Tag, 19 Stunden, 17 Min.) @ H. Lamarr

Claus Scheingraber ist Co-Autor der umstrittenen EMF-Leitlinie. Aus seiner Sicht ist die Messung der Köperstromdichte der einzig richtige Weg, um die Wirkung elektrischer Wechselfelder auf Menschen bewerten zu können. Die Baubiologie geht Scheingraber zufolge den falschen Weg, wenn sie im elektrischen Wechselfeld die lokale Feldstärke misst oder die am Körper anliegende Spannung in Millivolt. Ergo propagierte Scheingraber im Manuskript der EMF-Leitlinie die Körperstromdichte als Belastungsmaß für die Einwirkung elektrischer Wechselfelder. Doch als das Manuskript die Peer-Review absolviert hatte, musste Scheingraber enttäuscht feststellen, dass der Gutachter die entsprechende Textpassage gestrichen hatte. Dem Zahnarzt zufolge wurde damit eine große Chance vertan, der Umweltmedizin eine elektrobiologische Messtechnik in die Hand zu geben, die dem Therapeuten ein eindeutiges Maß für die biologische Belastung liefere. (Quelle)

Die Körperstromdichte, meint ChatGPT, ist ein realer physikalischer Begriff, der beschreibt, wie viel elektrischer Strom pro Fläche durch Körpergewebe fließt (gemessen in A/m²). In der Arbeitsmedizin und Strahlenschutzforschung werde der Begriff verwendet, um mögliche biologische Effekte niederfrequenter elektromagnetischer Felder zu bewerten. In pseudowissenschaftlichen Kontexten werde die "Körperstromdichte" gerne übertrieben dramatisiert oder ohne Bezug zu realistischen Feldstärken gebraucht. Aus einem legitimen Konzept entstünde so ein Werkzeug zur Verunsicherung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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