Mitarbeiter der Elektrosmognews massiv bedroht (Allgemein)
Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie unbeschreiblich bizarr die Anti-Mobilfunk-Szene in ihren Flegeljahren war. Den folgenden Text, wir geben ihn 1:1 im Wortlaut wieder (die Formatierung lehnt sich ans Original an), verbreitete Gruppenführer Jakob am 8. Juli 2002 auf seiner Website Gigaherz. Inzwischen tut er das nicht mehr. Das Original dieser aberwitzigen Meldung, man möchte es nicht für möglich halten, lagert noch heute bei elektrosmognews.
Bitte nehmen Sie Platz und freuen Sie sich auf ein Juwel intensiv gelebter Realsatire. Halten Sie was zum Knabbern bereit, vielleicht auch ein Gläschen mit gutem Inhalt, auf jeden Fall aber ein Taschentuch. Die Hauptperson der wildesten Geschichten unten wird nicht beim Namen genannt, ist jedoch niemand anders als der Gruppenführer selbst. Aus dem Führer der "Gruppe Hans-U. Jakob" wurde später, nach Gründung des Vereins Gigaherz, der hinlänglich bekannte Präsident.
Der Rückblick ins Jahr 2002 ist nur ein winziges Stück Zeitgeschichte, es erklärt jedoch überzeugend, warum die Bewegung der Mobilfunkgegner bis heute unter gravierenden Akzeptanzproblemen zu leiden hat und ihr der Ruf anhaftet, von Spinnern durchsetzt zu sein. Und nun: Vorhang auf!
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Und aus Deutschland wird uns gemeldet:
Mitarbeiter der Elektrosmognews massiv bedroht - Reorganisation folgt
aus http://www.elektrosmognews.de/
Mitarbeiter und Informanten der Elektrosmognews [elektrosmognews war immer ein 1-Mann-Betrieb, Anm. Spatenpauli] sind in letzter Zeit massiv bedroht worden, bis hin zu Morddrohungen. Die Gruppe wird deshalb zur Zeit neu strukturiert.
Wir haben auf den gestrigen Newsletter hin bereits sehr viele e-mails aus dem In- und Ausland bekommen. Viele Menschen werden zukünftig an den Elektrosmognews mitarbeiten. Die Elektrosmognews-Domain schlüpft unter das Dach der Bürgerwelle und agiert weiterhin unabhängig und überparteilich.
Sämtliche Informationen werden künftig dezentral automatisch an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Ländern gespeichert, kopiert und aufbewahrt.
Hier nochmals einige der Drohungen im Überblick (nicht vollständig!):
Ein Mitarbeiter wurde am Telefon mit den Worten bedroht: "Lehnen Sie sich nicht zu weit aus dem Fenster!" (anonymer Anrufer).
Ein weiterer erhielt in einem Internet-Forum (ebenfalls anonym) Morddrohungen. Folgende Worte wurden dabei verwendet: "Versteck Dich nicht. Wir holen Dich gleich aus Deinem Funkloch!"
Um diese Drohung zu unterstreichen, verwendete man gleichzeitig ein Foto, auf dem man sehen konnte, wie ein Mann von zwei anderen Personen mit Stichwaffen bedroht wird.
In der Schweiz wurde erst vor wenigen Tagen bei einer Organisation eingebrochen, die sich mit den Folgen niederfrequenter Strahlung befasst (Hochspannungsleistungen)
Weitere Mitarbeiter der Elektrosmognews bekamen anonyme Drohbriefe per Post und e- mail. Ein Mobilfunkkritiker erhielt einen anonymen Brief, in dem es hieß: "Früher haben sie gewusst, was mit Leuten wie Dir zu machen ist."
Aus der Schweiz berichtet eine Elektrosmoggruppe, dass man versucht hat, einen ihrer Referenten [Jakob, Anm. Spatenpauli] vor einem Vortragssabend am Bahnsteig "abzuholen". Die Gruppe schützte ihn mit körperlicher Gewalt davor:
3, offenbar von einem Standorthändler bei einer Bodyguardfirma angeheuerte Kidnapper landeten nähmlich auf Rang 2,3 und 4 und mussten mit hängenden Ohren abziehen. "Seither haben die einen Höllenrespekt vor meinen Leuten, und das möchte ich gerne so stehen lassen." Mehr möchte der Betroffene dazu nicht sagen.
Ein Vertreter dieser Gruppe [Jakob, Anm. Spatenpauli] welcher sich seit 15 Jahren mit Gesundheitsschäden durch Sendeanlagen befasst, berichtet weiter:
"Während des kalten Krieges wollte man mir immer andichten, ich sei ein KGB-Agent.......Mit einem Aufwand der in die Hunderttausenden von Franken ging, wurden Telefonüberwachungen, Postüberwachungen, Observierungen und Aushorchen meiner Nachbarn und Benachrichtigung meiner Kunden inszeniert. Als der kalte Krieg vorbei war, nahm man die Sekten zu Hilfe und wollte mir hier dubiose Verbindungen nachweisen. Ausser Spesen nichts gewesen.
Dann drohte man mir telefonisch, mich sexueller Uebergriffe auf Schüler/Innen zu bezichtigen, falls ich weiterhin in Schulhäusern Messungen machen würde. Ich kann deshalb heute kein Schulhaus betreten, ohne dass eine Lehrkraft oder ein Mitglied der Schulpflege dabei ist. So geht das zu und her in unserer Bananenrepublik.
Dann erfolgte ein gimplich abgelaufener Anschlag auf mein Auto. Lockern der Radmuttern am linken Vorderrad, was nach Ansicht von Experten nach 400 bis 500km das Abspringen des Rades und ein Ueberschlagen des Wagens nach vorne links auf die Gegenfahrbahn bewirkt. Was das auf der Autobahn bedeutet hätte, brauche ich Ihnen sicher nicht auszumalen."
"Ich bin natürlich im Laufe der Jahre auch sehr misstrauisch und vorsichtig geworden." berichtet der Schweizer weiter. "Wenn ich als Referent auftrete, muss ich meinen Wagen vorher immer gut verstecken und dann vor dem Wegfahren gründlich kontrollieren. Auch fahre ich immer leicht unterhalb der erlaubten Geschwindigkeit. Folgt mir ein Wagen, ohne mich nach spätestens 3 Minuten zu überholen, stelle ich in der nächsten Ortschaft nebenaus und lasse diesen ziehen."
Diese Liste liesse sich noch fortsetzen.
Wenn wir heute soweit sind, dass kritische Stimmen unerwünscht sind und mit allen Mitteln unterdrückt werden, ohne Rücksicht auf die Gesundheit von Kindern, Alten, Schwachen und Empfindlichen, wenn Gesundheit hintenansteht, wenn finanzielle Interessen von Grosskonzernen immer höchste Priorität genießen und von der Politik geschützt werden, ja dann müssen wir eben hinnehmen, dass in den nächsten Jahren viele Menschen an den Folgen sterben und schwer erkranken werden, dass Erbgut irreparabel so geschädigt werden wird, dass noch viele nachfolgende Generationen an den Folgen leiden werden, in ähnlicher Weise, wie dies bei radioaktiver Strahlung der Fall war und noch immer ist.
Dann müssen wir halt zuschauen, wenn heute nicht mehr die Wissenschaft gefragt ist, sondern der finanzielle und machtpolitische Größenwahn einiger weniger.
Einige wenige können sich durch Hausabschirmungen einigermassen schützen, aber die meisten werden sich diese teuren Ausgaben nicht leisten können.
Schauen wir zu. Hoffentlich können wir alle die Folgen ertragen.
Ihr Elektrosmognews-Team
Unabhängiger Informationsdienst, neu unter dem Dach der Bürgerwelle [lang hielt diese wilde Ehe mit der BW nicht, Anm. Spatenpauli]
Wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben!
Aus "Es muss nicht immer Kaviar sein" von Jo Mario Simmel.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –