Das Aus der COSMOS-Studie (Allgemein)
DMF: Handykohortenstudie kann in Deutschland nicht durchgeführt werden
Aufgrund der Tatsache, dass es kaum Untersuchungen zu den gesundheitlichen Langzeitauswirkungen des häufigen Gebrauchs von Mobiltelefonen gibt, soll in einer internationalen prospektiven Kohortenstudie, der sogenannten COSMOS-Studie (COHORT STUDY ON MOBILE PHONE USE AND HEALTH) untersucht werden, ob intensive Handynutzung zu einem Anstieg des Inzidenz- bzw. Mortalitätsrisikos für verschiedene Erkrankungen (Krebserkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen, Symptome, etc.) führt.
Ziel ist der Aufbau einer Kohorte mit ca. 250.000 Handynutzern, davon jeweils ca. 50.000 Personen aus fünf Ländern (England, Schweden, Dänemark, Finnland, Deutschland). Im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) wurde mittels einer Machbarkeitsstudie überprüft, ob in Deutschland eine solche Handykohortenstudie nach den internationalen Studiendesignvorgaben durchführbar ist. Diese Studie ist nun abgeschlossen und zeigte, dass theoretisch alle Voraussetzungen zur Durchführbarkeit einer Kohortenstudie in Deutschland erfüllt sind.
Im Gegensatz zu zur Teilnahmerate in zwei anderen Ländern von bis zu 43 %, war die Teilnahmerate in Deutschland mit 5 % bzw. 12 % jedoch extrem niedrig. Mit ein Grund für die niedrige Teilnahmerate in Deutschland war vor allem die sehr geringe Bereitschaft der angeschriebenen Bürger zur Teilnahme. Um in Deutschland eine Kohortenstudie mit 50.000 Handynutzern aufzustellen, müssten dementsprechend bei unveränderter Vorgehensweise über eine Million Personen angeschrieben werden. Dies ist generell nicht finanzierbar.
Es gibt selbstverständlich Möglichkeiten den Response weiter zu steigern z. B. durch einen massiven Einsatz von Medien und Presse. Es ist damit aber keineswegs gewährleistet, dass auf diese Weise eine Erhöhung der Teilnahmerate um mindestens einen Faktor 4 erreicht werden kann. Dies müsste erst mit einer weiteren umfangreichen Machbarkeitsstudie getestet werden, die jedoch im Rahmen des DMF aus zeitlichen und auch aus finanziellen Gründen nicht mehr verwirklicht werden kann.
Das BfS hat sich deshalb dazu entscheiden müssen, zum jetzigen Zeitpunkt über das DMF eine Handykohortenstudie in Deutschland nicht durchzuführen.
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz 14.12.2005
Kommentar: Die Cosmos-Studie scheitert weil man hier zu Lande nicht in der Lage ist ein brauchbares Konzept zu erstellen, um genügend Probanten für die Studie zu finden. Sieht doch eher so aus: Sie bemühten sich stehts. Sind aber nicht daran interessiert, die Vorgaben zu schaffen.
--
Meine Meinungsäußerung
gesamter Thread:
- Neue Großstudie COSMOS mit 250 000 Teilnehmern -
H. Lamarr,
08.07.2005, 15:29
- Großstudie mit 70 000 Teilnehmern -
Karl,
21.09.2005, 08:13
- Großstudie mit 70 000 Teilnehmern - Schmetterling, 05.02.2006, 10:40
- COSMOS am Ende? -
H. Lamarr,
10.11.2005, 12:37
- COSMOS am Ende? -
KlaKla,
11.11.2005, 16:30
- Das Aus der COSMOS-Studie - KlaKla, 04.02.2006, 09:51
- COSMOS am Ende? -
KlaKla,
11.11.2005, 16:30
- COSMOS in Finnland gestartet -
H. Lamarr,
13.12.2009, 22:50
- COSMOS in Finnland gestartet -
Doris,
13.12.2009, 23:01
- Kritische Anmerkungen zu COSMOS - H. Lamarr, 13.12.2009, 23:17
- COSMOS in Finnland gestartet -
Doris,
13.12.2009, 23:01
- Großstudie mit 70 000 Teilnehmern -
Karl,
21.09.2005, 08:13