Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 15:22 (vor 4972 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 16:21

Die nachträgliche "Deklaration" einer Schädlichkeit der Fensehtechnik wäre also dem Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht vermittelbar gewesen.

Ich weiß nicht, wie es in Rimbach war, aber ich weiß von mehreren Rundfunksendern, die keinesfalls "geliebt" wurden.

Ja, das ist unbestritten der Fall, insbesondere bei Mittelwellen und Kurzwellen-Sendern, welche mit brachial hohen Leistungen betrieben werden/wurden, da ein einziger Sender mehrere hundert Kilometer Reichweite abdecken mußte.

Die Bevölkerung kommt dahinter, wenn sie hinters Licht geführt wird. Wenn`s auch manchmal Jahre dauern kann.
Ich habe eine Weile in ziemlicher Nähe des Senders Wachenbrunn gewohnt.

Wachenbrunn war ein Mittelwellensender. Ich meinte Fernsehsender. Die Frequenz der Mittelwelle ist tausendfach geringer, als bei Mobilfunk und die Sendeleistung einige zehntausend-fach höher.

(Wachenbrunn) Bis 1993 wurde dieser Sender, der in den 1950er Jahren in Betrieb ging, mit einer Sendeleistung von 250 Kilowatt betrieben.

Zum Vergleich: Ein Mobilfunksender strahlt pro installierter Antenne ca 0,015 Kilowatt ab.

Daher bin ich der Meinung, daß der Unterschied zu groß ist, um einen Bezug zum Mobilfunk herzustellen. Bei UHF-Fernsehsendern ist dies anders. Hier beträgt der Frequenzunterschied zum Mobilfunk nur Faktor 1,1..2.

Die Anwohner waren sich sehr wohl der Schädlichkeit des Senders bewusst und gewiss nicht glücklich darüber. Es gab unter ihnen Krebsfälle in jüngeren Jahren, die ihm zugeschrieben wurden. Jeder sagte: "Was willst` denn machen, hast Dein Land und Dein Haus da..."

Im Übrigen: Eine "nachträgliche Deklaration" (Gegenstand ist da egal) ist mithilfe von modernen Medien sehr wohl machbar und wird am Laufenden produziert. Man kann sogar das Gegenteil zur Wahrheit erklären und für einen Weile wird`s geglaubt.

Ohne Zweifel haben die Medien einen großen Einfluß auf Volkes Sichtweise und können manipulieren (Propaganda). Das trifft aber ebenfalls auf die Aussagen von Baubiologen zu, welche logischerweise die Sichtweise vertreten, welche ihrem Geschäft förderlich ist.

Als Techniker stelle ich mir die Frage: Warum ist das am meisten verwendete Meßgerät der Baubiologen so konstruiert, daß es nur Mobilfunk und Schurlostelefone mißt, aber Rundfunk und Fernsehsender überhaupt nicht anzeigen kann ?

Wenn sie einseitige Desinformation wollen, dann schauen Sie z.B. <hier>.

Zur gängigen Verharmlosungstaktik auf Bürgerversammlungen und in Veröffentlichungen gehört auch der Vergleich der Mobilfunkstrahlung mit den Fernsehsendern. Frei nach dem Motto:
"Fernsehen haben wir schon Jahrzehnte, und es gibt kaum Klagen, und Fernsehen ist ja auch gepulst."
Fernsehen ist nicht gepulst. Die Trägerwelle des Fernsehens sendet kontinuierlich, sie wird nie, wie beim Mobilfunk, gepulst.

Das ist eindeutig gelogen !

Der Journalist Herr Maes versteht es auf prächtige Weise, den Rundfunk zu verharmlosen, um den Mobilfunk umso schädlicher erscheinen zu lassen, indem er die Sendeleistungen des Mobilfunks über den Antennengewinn hochrechnet und die Pulsung der stärkeren Fernsehsender kleinredet und verharmlost.
=> Fernsehen arbeitet mit ähnlichen Antennengewinnen wie der Mobilfunk, vielhundertfach höheren Leistungen und ist eindeutig mit 50Hz gepulst !

Warum ?
Meiner Meinung nach, weil eine Schädlichkeit von Rundfunk und Fernsehsendern dem Volk nach sovielen Jahren nicht zu vermitteln ist, was der schlaue Geschäftsmann weiß.
Mobilfunksender hingegen sind etwas Neues, das zeitgleich mir Herrn Maes neuem Geschäftsfeld "Elektrosmog-Messungen" auftauchte. Daher nimmt der Kunde dem Baubiologen ein Schädlichkeitspotential dieser neuen Technik "kritikloser" ab.

Glauben Sie, daß sich ein durchschnittlicher Bürger urplötzlich zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen (UKW) Radio und Fernsehsender animieren ließe, die bereits seit zig Jahren bestehen ?
Glauben sie, daß ein Bürger nach zig Jahren Koexistenz mit dem Sender auf die Idee käme, Messungen vom Baubiologen durchführen zu lassen ?
Beim Mobilfunksendern und Schnurlostelefonen ist das anders. Die sind neu und wenn man entsprechende "Zweifel" bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen streut, dann läßt der Bürger auch schon mal die "neue Situation" durch eine baubiologische Messung beurteilen.

K


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