Anke Huss: Diagnosegerät für Elektrosensible (Allgemein)
Wenn das Gerät so gut sein soll, hätte Spatenpauli es schon längst nach München gehohlt um es dort aus zu probieren.
Lieber Charles,
Sie überschätzen mich weit. IZgMF ist Hobby. Und weil ich derzeit beruflich viel zu tun habe bleibt für das Steckenpferd nicht viel Zeit. Abgesehen davon würde mir Frau Huss was husten, wollte ich von ihr das Diagnosegerät haben, das eher ein Diagnosehilfsmittel ist, da es lediglich eine universelle portable Expositionsanlage ist.
Ich tu' mich schwer, die Notwendigkeit für so eine Anlage zu erkennen. Denn überzeugte Elektrosensible trauen ihrer eigenen vermeintlichen Fähigkeit, schwache Felder (Magnetfelder, EMF) spüren zu können, bekanntlich selber nicht über den Weg. Das haben wir hier im Forum häufig dokumentiert. Kein überzeugter Elektrosensibler, der nicht mindestens einen Elektrosmog-Detektor in Besitz hat! Nur zur Sicherheit, selbstverständlich. Jeder kann sich leicht ausrechnen, wozu die Leute diese Geräte verwenden. Das aber ruiniert die Glaubwürdigkeit von EHS auf Null.
Beispiel: Ich gehe in meiner Wohngegend mit so einem Detektor mehrmals spazieren und merke mir, an welchen Stellen Maximalwerte angezeigt werden. Dann lege ich das Gerät zur Seite und lade "Spatenpauli" ein, mich bei einem Spaziergang durch die EMF-Hölle zu testen. Demonstrativ taumle ich überall dort, wo ich mir hoher Messwerte sicher bin. Spatenpauli kann das messtechnisch nur noch bestätigen und bei einer Leibesvisitation wir er bei mir kein Messgerät finden. So wird der nun überzeugte Spatenpauli womöglich doch noch ein Schutzpatron für EHS und ersetzt den schon lange überzeugten aber auch reichlich abgewirtschafteten HUJ.
Kurz: Wer heute noch meint, ernsthaft die Existenz von Elektrosensibilität als physische Krankheit erforschen zu müssen, der hat aus meiner Sicht entweder zuviel Geld, sitzt im falschen Zug oder führt Böses im Schilde. Ich kann dem Herumeiern nach bald 15 Jahren zuschauen nichts mehr abgewinnen, für mich ist EHS ohne Wenn & Aber von Fall zu Fall unterschiedlich:
a) eine Phobie (z.B. Sendemastenphobie).
b) ein Mittel, um Zuwendung/Mitleid zu erlangen (z.B. bei einsamen Menschen).
c) ein Geschäftsmodell (z.B. "elektrosensible" Heilerin heilt "Elektrosensible").
d) für Sozialschmarotzer Mittel zum Zweck (z.B. Frührente wegen Arbeitsunfähigkeit).
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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