Niels Kuster: Wo sind denn da bitte Zweifel??? (Forschung)

Alexander Lerchl @, Montag, 11.02.2013, 16:58 (vor 4309 Tagen) @ H. Lamarr

Der offene Brief, seine Antwort und meine Kommentare sind hier zu finden.

Da gibt es von Prof. Kuster in seiner Entgegnung eine wie ich meine bemerkenswerte Präzisierung.

Er schreibt sinngemäß, er sehe keinen Grund für eine Retraktion der Reflex-Nachfolgestudie (Wiener UMTS-Studie), da die von ihm zu verantwortende Expositionskammer in Wien genau das gemacht habe, was sie hat machen sollen. Er habe das Gerät eigens geprüft und keinerlei Fehlfunktionen feststellen können. Deshalb sehe er keinen Anlass, von sich aus eine Retraktion der Studie zu betreiben. Die biologischen Aspekte der Studie habe nicht er zu verantworten, sondern andere, und solange die kein wissenschaftliches Fehlverhalten einräumten, halte er sich an den Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten.

Das mit dem "in dubio pro reo" ist ja ganz nett, aber hier doch wohl so unpassend wie nur möglich.

- Die Technikerin ist in flagranti erwischt worden, wie sie im Jahr 2008 Daten schlicht erfand, als ihr eine Falle gestellt wurde;

- Es fanden sich im Laborbuch die Angaben bis ins Jahr 2005 zurück, welche der beiden Kammern aktiv und welche nicht aktiv war;

- Diese so vermeintlich sichere Verblindung konnte durch das Drehen eines Knopfes geknackt werden, und das war auch noch im Handbuch von Herrn Kusters Firma IT'IS fein säuberlich beschrieben;

- Die Herausgeber haben sich für die Veröffentlichung der Arbeit entschuldigt;

- Und: die Daten sind immer noch vollkommen unmöglich (statistisch).

All das ficht Herrn Kuster, der "Standard für wissenschaftliche Wahrheit", nicht an. :no:

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Reflex, Laborantin, Hintergründe, Kuster, Laborbuch, Expositionskammer, Verblindung, Fehlverhalten


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