Maessige Zitate von Wolfgang M. (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.10.2012, 23:20 (vor 4438 Tagen)

Die berühmt-berüchtigten Zitatsammlungen des Baubiologen Wolfgang Maes, sie stecken womöglich im Schulranzen jedes frisch angeheuerten Mobilfunkgegners.

Hier läuft es jetzt andersherum, zitiert wird diesmal der Meister selbst. Quelle ist das 108 Seiten starke Lehrgangsheft 25 (PDF) aus dem 1800-Euro-Fernlehrgang "Baubiologie".

Und los geht's ...

Seite 20: Die Baubiologie ist eine junge Wissenschaft.

Seite 22: Zweifelhafte und teure Entstörvorschläge mit allen möglichen und unmöglichen Matten und Geräten habe ich schon damals skeptisch aufgenommen und vorsichtshalber nicht befolgt.

Seite 23: Einige Monate später fand ein vom Hausarzt empfohlener so genannter Baubiologe zahlreiche und offensichtlich recht starke elektrische und magnetische Felder in meinem Schlafraum. Eine Altbauel-Ektroinstallation mit reichlichen Defekten brüchigen Stegleitungen in den Wänden und mangelhafter bzw. nicht vorhandener Erdung, unnötig viele elektrische Geräte, wie Radiowecker, Stereoanlage, Anrufbeantworter, Fernsehapparat, und meterweise unter Spannung stehende Verlängerungskabel in direkter Nähe und unmittelbar unter meinem Bett strahlten um die Wette. Sie setzten meinen Körper derart unter elektrische Spannung, dass auf meiner Haut wahrhaft ein billiger Prüfschraubenzieher, ein simpler Phasenprüfer aus dem Baumarkt, bedrohlich rot aufleuchtete. - Der Link geht auf mein Konto, Herr Maes hat ihn im Original (leider) nicht drin.

Seite 23: Ich befolgte die Sanierungsvorschläge des Fachmanns, ließ zusätzlich noch eine magnetisierte Federkernmatratze aus meinem Bett (eine Kompassnadel drehte sich auf der Liegefläche um die eigene Achse), den knisternd elektrostatisch geladenen Synthetikteppich und die pestizidbehandelten Schurwollbrücken vom Fußboden und den formaldehydausgasenden Billigschrank aus meinem Schlafraum verschwinden und... wurde in den Wochen danach zusehends gesünder!

Seite 36: Mein Hobby sind Reptilien. [...] In den Geröllhalden Kärntens oder des Tessiner Maggiatals habe ich an einem günstigen Morgen regelmäßig bis zu 50 Sand- oder Aspisvipern beobachten können, in den Hochlagen der Julischen Alpen ähnlich viele Kreuzottern, sogar schwarze. In den letzten Jahren geht die Zahl rapide zurück. Heute muss man Stunden suchen, um zwei oder drei Tiere zu finden. Woran liegt’s? An der Landschaft hat sich kaum was geändert, keine Neubaugebiete, keine Industrie, kaum Autos, nicht mehr Landwirtschaft als sonst. Dafür seit einigen Jahren mitten in der einst unberührten Natur reichlich Mobilfunk- und andere Sendemasten. Schlangen gehen aufgrund ihrer Länge ideal in Resonanz mit den Funkmikrowellen, sie sind perfekte Antennen. Ist das der Grund?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Maes, Fernlehrgang, Zitat

Dilemma der Baubiologie

Raylauncher @, Mittwoch, 03.10.2012, 12:54 (vor 4437 Tagen) @ H. Lamarr

Die Baubiologie hat sich seit ihrem Entstehen in vielen Belangen weit von jeder Seriosität entfernt. Als in den siebziger Jahren durch Pestizite und andere Chemikalien belastete Wohnungen ein Problem darstellten, konnten einigermaßen qualifizierte Baubiologen durchaus etwas Nützliches für ihre Kunden leisten. Als diese Aufgaben zurückgingen, besann sich die Branche auf neue Tätigkeitsfelder, die sie immer mehr in die Halbwelt der Pseudowissenschaften und Beutelschneiderei führte. Dazu kommt, dass der Nachwuchs an Baubiologen aus den einschlägig bekannten "Schmieden" im Umfeld steigender Arbeitslosigkeit der vergangenen Jahre den Markt überflutete und aus zunehmend unqualifizierteren Kräften besteht, die nun mit allen Mitteln ihren Profit machen wollen und müssen.

Wenn sich jemand aus einem z.B. technischen Beruf zu einem Heilpraktiker oder Baubiologen umschulen lässt, läuten bei mir die Alarmglocken. Das macht m.M. jemand, der in seinem Beruf und ggf. auch mit anderen Alternativen gescheitert ist und nun diesen letzten "Strohhalm" ergreift.

Raylauncher

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Weiterbildung, Nachwuchs, Umschulung

Dilemma der Baubiologie - Sehensucht nach Anerkennung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.10.2012, 13:49 (vor 4437 Tagen) @ Raylauncher

Die Baubiologie hat sich seit ihrem Entstehen in vielen Belangen weit von jeder Seriosität entfernt.

Dazu heißt es in dem verlinkten Lehrgangsheft in einem Text von Prof. Dr. Anton Schneider (gründete eigenen Angaben zufolge 1973 das IBN):

[...] Hauptgrund der damit verbundenen Trennung von der AGBW [Anm.: Arbeitsgemeinschaft Gesundes Bauen und Wohnen, 1968 gegründet von Schneider] war eine zu starke Identifizierung der Baubiologie mit Geobiologie und Radiästhesie.

Hinzu kamen in zunehmendem Maße spezielle Anforderungen auf baubiologischem Gebiet. Das Image der Radiästhesie war in der Öffentlichkeit schlecht; nicht reproduzierbare Mutungsergebnisse in durch die AGBW durchgeführten Versuchsreihen konnten dieses Negativimage nicht aufwerten. Damit durfte die Baubiologie nicht vorbelastet ihren ohnehin schwierigen Weg antreten. Wissenschaftlich wird man sich in der Baubiologie aber weiter mit radiästhetischen Fragen befassen.

Das gleiche gilt heute übrigens auch für Geomantie und Feng-Shui, zwei umstrittene Lehren, die weitgehend noch nicht wissenschaftlich fundiert sind, sondern mehr oder weniger auf Erfahrungswerten, Suggestion und Illusion beruhen. Mit gesundem Menschenverstand lassen sich deren Ratschläge teilweise auch gewinnen. In die Baubiologie sollten diese Einflüsse vorerst nicht integriert werden. Nur auf wissenschaftlicher Basis hat die Baubiologie eine Chance, anerkannt und ihren besonderen Aufgaben gerecht zu werden. [...]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Baubiologie, Esoterik, Radiästhesie, Suggestion, Hintergründe, IBN, Knotenpunkt, Schneider, Fachkompetenz, Aufmerksamkeit, Pseudomedizin, Anerkennung, Geobiologie, Feng Shui

Dilemma der Baubiologie - Sehensucht nach Anerkennung

Kuddel, Mittwoch, 03.10.2012, 13:57 (vor 4437 Tagen) @ H. Lamarr

Siehe auch hier, hier und hier.

Maessige Zitate von Wolfgang M.

Kuddel, Mittwoch, 03.10.2012, 12:55 (vor 4437 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 03.10.2012, 13:49

Seite 23: Einige Monate später fand ein vom Hausarzt empfohlener so genannter Baubiologe zahlreiche und offensichtlich recht starke elektrische und magnetische Felder in meinem Schlafraum.

Von Maes' eigener Fallgeschichte, die er gerne als Einleitung in "Vorträgen" zum besten gibt, gibt es zahlreiche Versionen, die er immer wieder verändert und auch seinem jeweiligen "Fach"-Publikum anpasst.

Spricht er vor Alternativmedizinern, so war der "Hausarzt" ein "Naturheilarzt".
Spricht er vor Rutengängern, so war der "Baubiologe" ein "Rutengänger" der sich schon früh (nebenbei) auch mit Elektrosmog befasste.

In älteren Versionen erfährt man, daß Maes (der in Physik immer schlechte Noten hatte) früher ein CB-Funk-Gerät und einen Polizeifunk-Scanner neben seinem Bett stehen hatte (für seine Journalistenarbeit), daher auch Verlängerungskabel unter dem Bett. Das man dabei schlecht schläft wundert mich nicht.

Er hatte vor seiner Gesundung mit seinem "Zuckerspiegel" zu kämpfen und sich von Cola und Pommes ernährt, dann aber auf Naturkost umgestellt.
=> Im Alter von unter 30 Probleme mit dem Zuckerspiegel , EEGs und Computertomographien ?
=> Gibt es da eventuell (verschwiegene) gesundheitliche Apsekte, wie bei Suzanne S.?

In einer der älteren Versionen erzählt Maes, daß er selbst mit Rutengeherei experimentiert hatte und wie "fasziniert" er dann von den "modernen" Elektrosmog-Meßgeräten war, da diese gegenüber Pendel und Rute reproduzierbare Ergebnisse brachten.

In einer Version ist zu lesen, daß er an Urschrei-Therapien in Los-Angeles und Meditationstherapien in München teilgenommen hat und auch ein "Guru " wurde angeblich konsultiert.

Interressant fand ich auch die Aussage aus einem Vortrag aus dem Jahr 2000 , daß -bevor er durch den "Baubiologen" im Alter von gut 30 Jahren "geheilt" wurde- die (nichtskönnende) Schulmedizin schon Computertomographien an ihm durchgeführt hatte, die kein Ergebnis brachten. Da Maes 1948 geboren wurde (1948+30=1978) hatte er also noch inden 70er Jahren eine der damals extrem kostspieligen CT-Untersuchungen.

Wirklich erstaunlich.

Eine Urschreitherapie in Los Angeles dürfte Ende der 70er Jahre auch schon eine gewisse Extravaganz dargestellt haben. Wer hat wohl den ganzen Klimbim finanziert ?

Ich glaube, er ist ein Märchenonkel, der sich darauf versteht, spannende Geschichten zu erfinden die seinem Publikum gefallen und seinem Geschäft dienlich sind.

K

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Esoterik, Maes, Radiästhesie, Zitatverfälschung, Alternativmedizin, Geistheiler, Fallbeispiel, Therapie

Ein Märchenonkel für angstschürende Gruselgeschichten

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.10.2012, 14:05 (vor 4437 Tagen) @ Kuddel

> Ich glaube, er ist ein Märchenonkel, der sich darauf versteht, spannende Geschichten zu erfinden die seinem Publikum gefallen und seinem Geschäft dienlich sind.

Ja, doch die Geschichten des Märchenonkels sind keine Gutenachtgeschichten. Sie können mMn schlimme Folgen haben, indem sie überzeugte Elektrosensible auf den Plan rufen, und Leichtgläubige so in Angst und Schrecken versetzen, dass deren Lebensqualität ernsthaft beeinträchtigt ist oder die Verängstigten als militante Mobilfunkgegner auftreten und ihrerseits der Lebensqualität anderer (Standortvermieter), auch schon mal brutal, über lange Zeit zusetzen. Diese Opfer stehen am Ende einer Kette, an deren Anfang baubiologische Schauermärchen aufgetischt werden. Um diese Opfer (Kanonenfutter) kümmert sich niemand, sie sind mEn froh, wenn sie nur in Ruhe gelassen werden, sobald der Mob von ihnen abgelassen hat. Deshalb habe ich diesen Strang eingerichtet, damit diese Schattenseiten des Geschäfts mit Funkwellenangst nicht ganz untern Tisch fallen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Standortvermieter, Märchenonkel, Märchenstunde

Maessige Zitate von Wolfgang M.

Kuddel, Mittwoch, 03.10.2012, 14:32 (vor 4437 Tagen) @ H. Lamarr

Seite 36: Mein Hobby sind Reptilien. [...]

Stimmt. siehe >hier<
(Link über Google=> Psiram => gefunden)

Weil Giftschlangen wie Kreuzottern keiner Meldepflicht unterliegen, könnten sich die Halter etwaigen Kontrollen entziehen.

Einer, der seine Tiere meldete, sich sachkundig machte und trotzdem von einer Sandviper gebissen wurde, ist Wolfgang Maes. „Ich habe nur einmal einen Fehler gemacht“, erklärt der heutige Baubiologe und Journalist aus Neuss, der nach dem Biss der Giftschlange vor genau 20 Jahren Monate benötigte, bis er wieder auf dem Damm war und der noch heute an Spätfolgen dieses Zwischenfalls leidet. Der Biss damals war für ihn das Zeichen, konsequent auszusteigen. „Eine Woche später hatte ich keine Giftschlange mehr.“

Maes pflegt(e) offenbar einen sehr extravaganten Lebensstil:
- Halten von Klapperschlangen in der eigenen Wohnung
- Computertomographien kurz nach Erfindung der Technologie
- Urschreitherapien in Los Angeles
- ...

K

Elektrosensibel durch Schlangenbiss

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.10.2012, 14:49 (vor 4437 Tagen) @ Kuddel

Ich habe nur einmal einen Fehler gemacht“, erklärt der heutige Baubiologe und Journalist aus Neuss, der nach dem Biss der Giftschlange vor genau 20 Jahren Monate benötigte, bis er wieder auf dem Damm war ...

Endlich isses raus: Das Viecherl war infolge "Resonanzeffekte" bestimmt randvoll mit hochfrequentem Elektrosmog aufgetankt und hat sein Herrchen beim Biss damit infiziert.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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