Passivtelefonieren (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.04.2012, 13:16 (vor 4614 Tagen) @ kureck

Beschwerden/Sendeleistungs-Diagramm

Weils mir grad durch den Kopf ging: widerspricht das nicht der "Dauerbefeldung ist schlecht"-Hypothese?

Doch, aber solche Widersprüche kratzen überzeugte Mobilfunkgegner kein bisschen.

[...]

Und eines noch: wenn viele Personen telefonieren ist auch die Sendeleistung vom Sender höher.

Stimmt.

Wurde bei diesem Versuch ausgeschlossen dass die Probanden ihr Handy genutzt haben (über mehrere Tage hinweg!)?

Wen fragen Sie das?

Ansonsten, wie differenziert man zwischen Immission von Sender und Handy?

Wer ist "man"? Einem "Betroffenen" ist die Sache klar - aber dafür ist sie nur subjektiv wahr. Einem Außenstehenden ist die Sache nicht klar. Also muss er Fakten herbeischaffen, um objektiv Wahres herauszufinden. Mit Breitbandmessgeräten können Sie nicht (oder bestenfalls unscharf) differenzieren zwischen Handy-, Basisstation-, DECT-, W-LAN oder Rundfunk-Immission. Mit einem Spektrumanalyser messen Sie selektiv und können jede Immissionsquelle anhand der Trägerfrequenz trennscharf identifizieren, so lassen sich auch Handy- und Basisstations-Immission auseinanderhalten.

Und dann kommt noch die Passivtelefoniererei dazu (gibt's dieses Wort schon?).

Guckst du hier. Die "Epros"-Studie von Norbert Leitgeb hat ergeben, dass es durch Passivtelefonieren zu erheblichen Immissionen kommen kann. Das Forum weiß dazu mehr.

Nur: Es ist die Mühe nicht wert, Sie werden keine belastbaren Fakten finden, die klar belegen, dass von schwachen Funkfeldern (Basisstationen) ein biologisches Risiko ausgeht. Ich suche seit 10 Jahren. Gefunden habe ich ganz etwas anderes, nämlich dass die Mobilfunkdebatte ein Fake in den Ausmaßen der Homöopathie ist. Einer der beliebtesten Tricks auf Seiten der Profiteure ist es, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Soll heißen: Es wird so getan als ob es Elektrosmog-Betroffene zweifelsfrei gäbe, und dann wird in Scheindebatten hingebungsvoll um Abhilfsmaßnahmen, Heilungshypothesen, Erholungsheime und wundersames aus dem Reich der Esoterik diskutiert. Deshalb ist es mMn wichtig, immer wieder auf die fehlende Grundlage der Diskussion hinzuweisen, es gibt weltweit keinen einzigen Elektrosensiblen, der statistisch signifikant die Existenz schwacher Funkfelder erkennen kann.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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