Cargo-Kult-Politik (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 30.09.2011, 14:08 (vor 4812 Tagen) @ Kuddel

Ich glaube, das könnte unter die Kategorie "Cargo-Kult-Wissenschaft" fallen.

Da wollen andere nicht hintenan stehen und betreiben Caro-Kult-Politik.

"Während der Europarat in seiner Resolution vom Mai diesen Jahres dringend das Umdenken in der Mobilfunkpolitik fordere sowie die Beachtung von Langzeitauswirkungen und die Belastung auf Kinder, dürften Landkreis Fulda und seine Kommunen nicht wieder besseres Wissen eine Technologie einführen, deren negative Folgewirkungen flächendeckend unabsehbar seien, meint die Sprecherin von Bündnis 90/Die GRÜNEN." (Quelle)

Formal ist alles toll, "Europarat" klingt nach EU und irgendwie nach Kompetenz. Doch wenn Dagmar Zoth wüsste, wie die "Resolution 1815" des Europarats zustande gekommen ist, und welche tatsächliche Bedeutung ihr zukommt, dann würde sie den Einflüsterungen der Diagnose-Funker wahrscheinlich nicht so leicht erliegen. Sich als Politiker auf diese Resolution zu berufen ist Cargo-Kult-Politik.

Denn mit dem Europaratsbeschluss zwar formal perfekt aufgestellt, fehlt der Resolution 1815 nur eine entscheidende Kleinigkeit: der Kopf. Damit meine ich irgendeinen belastbaren Beleg, dass die aufgestellten Forderungen und Behauptungen auf objektiv nachvollziehbaren Begründungen beruhen. Doch dieser Kopf fehlt. Die Großen in der Politik, die was zu sagen haben, wissen das, schweigen und überlassen das Gestrampel um die Resolution der Ebene von Kreisverbänden, die sich auf überzeugte Mobilfunkgegner eingelassen haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Täuschung, Cargo-Kult, Resolution 1815, Europarat, Fulda


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