Mal wieder eine grobe Fälschung durch KI-Mitglied (Allgemein)
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 16:04 (vor 5362 Tagen)
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 16:29
Ein unter Kritikern bekannter Arzt aus München (Mitglied der Kompetenzinitiative, Buchautor und Ersteller von Gutachten für Gerichtsprozesse) referiert hier über die angebliche Gefährlichkeit von Tetra.
In dem Pamphlet wimmelt es mengenweise von "Wissenschaftszitaten".
An folgendem Beispiel sei dokumentiert, wie dabei gefälscht wird:
Die digitale Taktung von 17,6 Hz nimmt Einfluss auf jeden von uns! So konnten international höchst renommierte US-Forscher wie z.B. Prof. W.R. Adey und S. Bawin, C.F. Blackman, J.L.Schwartz u. a. bereits ab den 70 Jahren des vorigen Jahrhunderts in international stark beachteten Laborversuchen mit Küken- und Katzen-Hirnpräparaten nachweisen, dass niederfrequent modullierte Hochfrequenzen, wie sie auch beim TETRA-System vorliegen, (Trägerwelle um 390 MHz, digitale Pulsung am Handgerät 17,6 Hz), bereits bei niedrigsten Strahlenintensitäten von 3 nW/cm² zu einem deutlichen Ausstrom von Kalzium-Ionen aus den Hirnzellen führte.
Diese "Argument" wird von dem "Inverkehrbringer" auch an anderen Stelle angeführt, z.B. hier auf einer Seite der Kompetenzinitiative über "Die gesundheitlichen Mobilfunkrisiken":
Breits in den 70iger Jahren des vorigen Jh. fanden der hochrenommierte NASA-Forscher Prof. W. R. Adey und seine Kollegin Prof. Bawin, dass bereits unter minimalsten Leistungsflussdichten von niederfrequent getakteten HF (zwischen 6 und 16 Hz) die Nervenzellen in tierischen Gehirnzellpräparaten mit vermehrtem Ausstrom von Kalzium-Ionen reagierten.
Die "niedrige Strahlenintensität" kam mir äußerst "spanisch" vor, und so habe ich mich auf die Suche nach dem Original von "Adey / Bawin" gemacht, welches in Kurzform hier zu finden ist und in welcher folgende Expositionsparameter angegeben sind:
Leistungsflussdichte: 3 mW/cm² (=> das entspricht 30 W/m² !!!)
elektrische Feldstärke: 106 V/m (in Luft)
elektrische Feldstärke: 33 V/m Mittelwert (im Gehirn)
SAR: 0,29 W/kg Mittelwert (im Gehirn)
Ich finde das ist ein starkes Stück, wie Dr. S., Mitglied der "Kompetenzinitative", Expositionsparameter bei von ihm zitierten Studienergebnissen mal eben um Faktor 1 Millionen fälscht und dann frecherweise von "besonders niedrigen Strahlungsintensitäten" und "minimalsten Leistungsflußdichten" schreibt...
K
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Fälschung, Desinformation, Kompetenzinitiative, Scheiner, Falschmeldung, Ko-Ini, Irreführung, Pamphlet, Gewerkschaft der Polizei, Amateurwissenschaft, Kalzium, Blackman
Ebenfalls fragwürdig
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 17:34 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Aus dem selben Pamphlet von Dr. S:
...In diesem Zusammenhang zweifellos von Interesse: die vielfach nachgewiesenen mobilfunkbedingten Hirnstromveränderungen im EEG! So konnte Dr. v. Klitzing von der Univ. Lübeck (1995) nachweisen, dass gepulste Hochfrequenzen wie Mobilfunk bereits bei so geringen Expositionen wie 100 nW/cm² zu pathologischen EEG-Muster des Gehirns im sog. „Alpha-Bereich“ führten.
Schauen wir mal nach, welche Expositionsparameter im Original (siehe EMF Portal )angegeben sind :
Leistungsflussdichte: 1 µW/cm² Maximalwert (bestimmt für Gehirn-Gewebe, 6 cm tief)
Nanu, da scheint Dr.S. mal wieder ein "Versehen" von Faktor 10 passiert zu sein.
Nicht nur das, die Expositionsangabe gilt in 6cm Tiefe im Gehirn bei 150MHz, wobei das Feld mit einer Sonde auf der Kopfoberfläche eingekoppelt wurde.
An der Kopfoberfläche dürfte die Leistungsflußdichte nochmals um ein Vielfaches höher gewesen sein.
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Hirnstromveränderungen
Fälschungen und Unsinn
RDW , Sonntag, 28.03.2010, 17:36 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Ich finde das ist ein starkes Stück, wie Dr. S., Mitglied der "Kompetenzinitiative", Expositionsparameter bei von ihm zitierten Studienergebnissen mal eben um Faktor 1 Millionen fälscht und dann frecherweise von "besonders niedrigen Strahlungsintensitäten" und "minimalsten Leistungsflußdichten" schreibt...
Sieht man einmal von den vielen Verfälschungen ab, welche die Texte dieses Dr. Scheiner generell kennzeichnen, spricht auch die folgende Passage aus diesem Text für das Niveau seiner "Kompetenz", welche er der sogenannten "Kompetenzinitiatve" zur Verfügung stellte:
"Da tieffrequente elektromagnetische Wellen, sogenannten ELF-Wellen (Extreme Low Frequency) Materie leichter durchdringen als höhere Frequenzen, und dies Phänomen auch für die niederfrequente Taktung von hochfrequenten Trägerwellen ( TETRA also bei 400 MHz) zutrifft, verleiht diese niederfrequente „Taktung“ (als 85% ige „Amplituden-Modulation“) ein tieferes Eindringen der TETRA-Signale durch Mauerwerk und in Gebäude, und selbstverständlich auch tiefer in den Körper, in den menschlichen Schädel und damit tiefer ins Gehirn."
Er scheint in keiner Weise begriffen zu haben, wie sich hochfrequente Wellen ausbreiten, egal wie sie moduliert oder gepulst sind. Und ein im Ruhestand befindlicher Literaturprofessor als Vorstand dieser "Kompetenzinitiative" bemerkt diese Art von Unsinn natürlich nicht und glaubt vielleicht eher noch, etwas Neues, von der bösen Industrie bisher Verschwiegenes gelernt zu haben.
Echt Unterirdisch, das alles.
RDW
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Ko-Ini, Verfälschung
Fälschung, Irrtum, Diffamierung, Kompetenz
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.03.2010, 17:49 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Ich finde das ist ein starkes Stück, wie Dr. S., Mitglied der "Kompetenzinitative", Expositionsparameter bei von ihm zitierten Studienergebnissen mal eben um Faktor 1 Millionen fälscht und dann frecherweise von "besonders niedrigen Strahlungsintensitäten" und "minimalsten Leistungsflußdichten" schreibt...
Sie "Kuddel", zähle ich zu den eher gemäßigten Skeptikern, die sich mit Anschuldigungen stark zurück halten. Dennoch schreiben Sie diesmal nicht gnädig von "Irrtum", sondern ungnädig von "Fälschung". Da muss also etwas am Werke gewesen sein, das Sie "wütend" gemacht hat. Was das war weiß ich nicht, es könnte aber so gewesen sein:
- Es sind immer wieder die selben Frontleute der Sendemastengegner, die mit solchen Irrtümern oder Fälschungen auffallen.
- Diese Leute irren sich eigenartigerweise ausnahmslos in eine Richtung, nämlich in Richtung irrtümliches Dramatisieren eines Fakts. Mir ist kein Fall der irrtümlichen Verharmlosung bekannt. Dies nährt die Vermutung, dass die Irrtümer in Wahrheit Fälschungen sind.
- Obwohl die Irrtümer/Fälschungen von Skeptikern zuweilen entdeckt und deutlich angeprangert werden, machen die so Kritisierten einfach genauso weiter als wenn nichts gewesen wäre, man kann geradezu auf den nächsten Irrtum oder die nächste Fälschung warten.
- Die bei einem Irrtum oder einer Fälschung Erwischten ziehen sich nur selten zurück. Üblich ist eher der "Gegenangriff", indem die Erwischten z.B. die Schutzbehauptung aufstellen, sie würden diffamiert.
- Zuweilen werden Behauptungen, die eindeutig als unwahr überführt wurden, in leicht abgewandelter Form, die jedoch noch immer unwahr ist, weiter in die Welt gesetzt.
- Mehrfach des Irrtums oder der Fälschung Überführte nehmen dies nicht zum Anlass, künftig weniger Anlass zur Kritik zu bieten, das Programm läuft unverändert weiter.
- Mir ist kein Fall bekannt, dass ein Irrtum oder eine Fälschung mit dem Ausdruck des Bedauerns öffentlich zurück genommen wurde.
- Dokumente, die beanstandete Irrtümer oder Fälschungen enthalten bleiben in aller Regel unverändert im Netz stehen. Die Desinformation wird so wider besseren Wissens weiter verbreitet.
Dies alles ist mMn mit einem Mangel an Kompetenz erklärbar, mit einem Mangel an fachlicher, sachlicher, moralischer und sozialer Kompetenz.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Fälschung, Irrtum, Diffamierung, Kompetenz
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 18:37 (vor 5361 Tagen) @ H. Lamarr
Ich räume ein, daß die "Fehler" möglicherweise unbeabsichtigt waren, weil Dr. S. nicht in der Lage ist, korrekt auf seine Lieblings-Größe "nW/cm²" umzurechnen.
Dann wäre es keine bewußte Fälschung, sondern lediglich Inkompetenz.
Fälschung, Irrtum, Diffamierung, Kompetenz
Doris , Sonntag, 28.03.2010, 18:46 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Ich räume ein, daß die "Fehler" möglicherweise unbeabsichtigt waren, weil Dr. S. nicht in der Lage ist, korrekt auf seine Lieblings-Größe "nW/cm²" umzurechnen.
Dann wäre es keine bewußte Fälschung, sondern lediglich Inkompetenz.
Nur befürchte ich, dass diese Inkompetenz die Zuhörer bei dieser Veranstaltung im April nicht bemerken werden. Und ich gehe davon aus, Dr. Scheiner bastelt keinen komplett neuen Vortrag, sondern wird den von Ihnen kritisierten zum Besten geben.
Fälschung, Irrtum, Diffamierung, Kompetenz
Robert, Sonntag, 28.03.2010, 19:08 (vor 5361 Tagen) @ Doris
Nur befürchte ich, dass diese Inkompetenz die Zuhörer bei dieser Veranstaltung im April nicht bemerken werden. Und ich gehe davon aus, Dr. Scheiner bastelt keinen komplett neuen Vortrag, sondern wird den von Ihnen kritisierten zum Besten geben.
Treten die Jungs auch mal in der Münchner Gegend auf? Jetzt auch noch mit einem Geobiologen im Gepäck. Köstlich.
Fälschung, Irrtum, Diffamierung, Kompetenz
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 19:14 (vor 5361 Tagen) @ Doris
Man achte auf die Feinheiten:
Veranstalter:
"Die katholische Akademie Trier in Kooperation mit der Gewerkschaft der Polizei"
Nicht zu fassen, wer sich alles vor den Karren der KI spannen läßt..
Kath. Akademie Trier: Gefahr durch Mobilfunk - Nur Gerede?
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.03.2010, 19:39 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Nicht zu fassen, wer sich alles vor den Karren der KI spannen läßt..
Und die Liste der Referenten zeigt ohne Wenn & Aber, was bei dieser Veranstaltung als Ergebnis den Teilnehmern gegen 70 Euro Gebühr ins Hirn gehämmert werden wird:
ALAAARM!
... oder wie es in "Der Schuh des Manitu" hieß:
INDIAAANER!
Aus meiner Sicht geht diese selektive Auswahl auf das Konto von Frau Bultmann, sie engagiert sich bevorzugt bei solchen kirchlichen Veranstaltungen. Gottseidank ist es ihr nicht gelungen, auf ähnlichem Wege Dr. George Carlo hier in Deutschland den Weg zu ebnen, damals lief dieser Versuch noch über die andere Fakultät, nämlich über die Evangelische Akademie Iserlohn.
Im Flyer der Veranstaltung wird die selektive Auswahl der Referenten so begründet: ... Damit die kritischen Positionen im Sturm der mächtigen Interessen nicht völlig überhört werden, haben wir bekannte Wissenschaftler mit einer entsprechenden Sachkenntnis eingeladen. Mit diesen Referentinnen und Referenten und Ihnen möchten wir eine kritische Auseinandersetzung über nachweisbare körperliche Reaktionen führen. Wenn schon nicht negative Gesundheitsfolgen völlig zu verhindern sind, sollte der Streit über wissenschaftliche Evidenzen und die Aussagekraft von Grenzwerten nicht weiterhin einen völligen unkritischen Umgang mit dem Segen der neuen Technik fördern.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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, Gewerkschaft der Polizei, Bultmann
Erstes Gebot für Mobilfunkgegner: Du sollst nicht lügen
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.03.2010, 20:36 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
"Die katholische Akademie Trier in Kooperation mit der Gewerkschaft der Polizei"
Nicht zu fassen, wer sich alles vor den Karren der KI spannen läßt..
Christlich ist es mMn nicht, wenn hier eine christliche Akademie eine Schar Alarmkritiker anheuert, um den Teilnehmern - ohne kompetenten Widerspruch - Angst und Bange vor Funkfeldern einzuflößen. Denn die Leute werden anschließend mit der unnötigen Angst in die Welt entlassen, echte Hilfe, sie wieder los zu werden, gibt es keine, nur Helfer, die gegen Gebühr "helfen", die werden sich die Hände reiben. Und mindestens einer der Referenten hat ja bekanntlich große Probleme mit dem achten Gebot, das da lautet:
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Ursprünglich bezog sich dieses Gebot auf die Aussage vor Gericht, er betraf also die Rechtssprechung. Der Zeuge musste die Wahrheit sagen, damit kein Falscher zu Schaden kam, sprich sein Leben, sein Besitz oder seinen guten Ruf verlor. Doch das Gebot kann aktuell sowohl auf die Rechtsprechung, als auch auf das alltägliche Leben bezogen werden, in dem die Rede über den Freund, Kollegen, Nachbarn, Verwandten diesen nicht beschädigen, verraten oder verleumdet soll. Das im Arbeitsleben stattfindende "mobben" steht für einen solchen Vorgang der Rufschädigung im Arbeitsleben (Quelle).
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Mosgöller goes KOI
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.03.2010, 19:22 (vor 5361 Tagen) @ Doris
Nur befürchte ich, dass diese Inkompetenz die Zuhörer bei dieser Veranstaltung im April nicht bemerken werden.
Was ich aus der Referentenliste schließe: Mosgöller goes KO-Initiative.
Warum macht der Mann das? Bislang hatte er mMn einen Ruf zu verlieren und drängte nicht in den Vordergrund. Weiß er nicht, worauf er sich da einlässt, kennt er die Leute nicht, mit denen er auftritt?
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Gewerkschaft der Polizei zwiegespalten
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 19:41 (vor 5361 Tagen) @ H. Lamarr
Hier schreibt die Gewerkschaft der Polizei (Jahr 2002):
GdP warnt vor Gesundheitsrisiken durch neuen Digitalfunk
Hier schreibt sie (Jahr 2010):
Erneute Verzögerung des polizeilichen Digitalfunks ist politisches Armutszeugnis
In der von Doris verlinkten Veranstaltung wird das Thema aus 2002 aber wieder aufgegriffen...
Ja was denn nun ?
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Gewerkschaft der Polizei
Tetra: Testpersonen im Raum Berlin dringend gesucht!
Gast, Sonntag, 04.04.2010, 23:23 (vor 5354 Tagen) @ Kuddel
Berlin. In Deutschland ist der Aufbau des digitalen Behördenfunks in vollem Gange. Zu den Nutzern zählt u.a. die deutsche Polizei. Aus diesem Grund soll untersucht werden, ob die elektromagnetischen Felder, die bei der Nutzung der Digital- bzw. der TETRA (Terrestrial Trunked Radio)-Geräte entstehen, einen Einfluss auf den Menschen haben.
http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/tetrastudie
Es handelt sich um eine gemeinsame Studie der BDBOS und des BfS.
http://www.bfs.de/de/elektro/hff/papiere.html/tetra.html (Studie 1)
Es werden dringend Testpersonen im Raum Berlin gesucht!
Blanka Pophof
Und noch ein Beispiel
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 18:21 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Noch ein Beispiel
Dr S. schreibt:
Die Öffnung der Blut-Hirn-Schranke wurde in Tierversuchen vielfach signifikant nachgewiesen, und das bereits bei mehr als der Hälfte der Tiere bei o.g. Strahlenwerten von nur 100 – 500 nW/cm²!
Verfolgt man seine Literaturangaben im Anhang, so findet man:
Z.B.
"Oscar, K. J. and Hawkins, T. D., 1997"
Laut EMF Portal fangen die Expositionen mit gepulster Hochfrequenz bei 100uW/cm² an, also 1000-fach höher, als von Dr. S angegben.
"Salford LG, Brun A, Sturesson K, Eberhardt JL, Persson BR 1994":
Laut EMF Portal erst Effekte oberhalb SAR Werten von 2,5W/kg, d.h. oberhalb geltender Grenzwerte
"Salford, L., Brun, A., Eberhardt J. L., Malmgren L., Persson B.R.R.,: 2003"
Die geringste, untersuchte Exposition lag oberhalb 240mW/m², also 240-fach höher als von Dr. S angegeben.
"Persson BRR, Salford L, Brun A 1997"
Die Expositionen fangen erst bei 20mW/kg an, das entspricht Leistungsflußdichten mehr als 1000-fach oberhalb der von Dr. S angegebenen Werte..
Krass....
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Pulsung, Grenzwert, Exposition, Amateur, Mediziner
Und noch ein Beispiel
Robert, Sonntag, 28.03.2010, 18:54 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Krass....
Da hat es der Dr. S. aber auch nicht leicht.
Sagt doch Salford selbst schon mal (link):
"„One remarkable observation is the fact that the lowest energy levels give rise to the most pronounced albumin leakage. If mobile communication, even at extremely low energy levels, causes the users’ own albumin to leak out through the BBB, also other unwanted and toxic molecules in the blood, may leak into the brain tissue and concentrate in - and damage - the neurons and glial cells of the brain.“
Lowest(!) energy levels. Most pronounced. Aha!
Hahnemann lässt grüssen.
Also besser die Leistungsregelung deaktivieren und mit voller Power ins Gehirn reinbuttern!
Achtung Doppelstrategie
Sektor3, Montag, 29.03.2010, 09:15 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Noch ein Beispiel
Dr S. schreibt:
Die Öffnung der Blut-Hirn-Schranke wurde in Tierversuchen vielfach signifikant nachgewiesen, und das bereits bei mehr als der Hälfte der Tiere bei o.g. Strahlenwerten von nur 100 – 500 nW/cm²!
Verfolgt man seine Literaturangaben im Anhang, so findet man:
Z.B.
"Oscar, K. J. and Hawkins, T. D., 1997"
Laut EMF Portal fangen die Expositionen mit gepulster Hochfrequenz bei 100uW/cm² an, also 1000-fach höher, als von Dr. S angegben.
"Salford LG, Brun A, Sturesson K, Eberhardt JL, Persson BR 1994":
Laut EMF Portal erst Effekte oberhalb SAR Werten von 2,5W/kg, d.h. oberhalb geltender Grenzwerte
"Salford, L., Brun, A., Eberhardt J. L., Malmgren L., Persson B.R.R.,: 2003"
Die geringste, untersuchte Exposition lag oberhalb 240mW/m², also 240-fach höher als von Dr. S angegeben.
"Persson BRR, Salford L, Brun A 1997"
Die Expositionen fangen erst bei 20mW/kg an, das entspricht Leistungsflußdichten mehr als 1000-fach oberhalb der von Dr. S angegebenen Werte..
Krass....
Fallen Sie nicht auf die Doppelstrategie von solchen Leuten rein!
Das eine sind die von Ihnen reichlich gefundenen "falschen Zitationen".
Ich habe aber den Verdacht, dass die KI-Autoren diese ganz bewußt einsetzen, um hinter diesen "Fehlern" zweifelhafte Studien zu verstecken.
Denn mit Einwänden wie z.B. "nicht 0,01 sondern 100" wird bestätigt, dass bei "100" etwas passiert.
Wenn ich eine zweifelhafte Studie verbreiten wollte, dann würde ich Kritikern möglichts viele Gelegenheiten geben, sich an Formalitäten "abzuarbeiten", damit die Kritiker gar nicht mehr dazu kommen, meine zweifelhafte "Botschaft" auseinanderzunehmen.
Konkret:
Gestern hat das gut funktioniert. Es wurden jede Menge Formfehler entdeckt, aber es wurde keine der dahinter liegenden Studien angezweifelt, obwohl diese alles andere als allgemein anerkannt waren.
Der Glücksfall dieser Doppelstrategie bestünde daraus, dass ein angesehener "Dickbrettbohrer" die Studie eines "Dünnbrettbohrers" auf diese Weise "bestätigen" und für alle Zeit zitierfähig machen würde (=> "selbst abc bestätigt die Studie von xyz").
Calcium-Ionen-Homöostase
Doris , Sonntag, 28.03.2010, 21:17 (vor 5361 Tagen) @ Kuddel
Die "niedrige Strahlenintensität" kam mir äußerst "spanisch" vor, und so habe ich mich auf die Suche nach dem Original von "Adey / Bawin" gemacht, welches in Kurzform hier zu finden ist und in welcher folgende Expositionsparameter angegeben sind:
Leistungsflussdichte: 3 mW/cm² (=> das entspricht 30 W/m² !!!)
elektrische Feldstärke: 106 V/m (in Luft)
elektrische Feldstärke: 33 V/m Mittelwert (im Gehirn)
SAR: 0,29 W/kg Mittelwert (im Gehirn)
Ich finde das ist ein starkes Stück, wie Dr. S., Mitglied der "Kompetenzinitative", Expositionsparameter bei von ihm zitierten Studienergebnissen mal eben um Faktor 1 Millionen fälscht und dann frecherweise von "besonders niedrigen Strahlungsintensitäten" und "minimalsten Leistungsflußdichten" schreibt...
Die o.g. Arbeit aus den 80er Jahren von Adey und Bawin ist nicht zwingend die Arbeit, auf die sich Dr. S. bezieht. Der ist m.E. nach nämlich noch ein Stück dreister und stützt sich nicht auf eine Arbeit, die leicht nachzuprüfen wäre. In der Arbeit ist lediglich der Expositionswert enthalten, den Dr. S. angibt und der ist nicht mal korrekt wiedergegeben. Die Aussagen der Panikkritiker sind meiner mittlerweile umfangreichen Erfahrung nach ein Sammelsurium aus verschiedenen Quellen, so dass dies nur sehr schwer nachvollziehbar ist. Und trotzdem muss es wohl einen Urheber der Aussagen geben, denn wenn sich jemand so ein Beitrag/Vortrag wirklich selber erarbeitet, müsste er doch erkennen, dass das alles nicht immer so passt. Ich denke, da werden Irrtümer, Missverständnisse, Halbwahrheiten, nicht zum Thema gehörendes zusammengeflickt und dem Laien als Wahrheit verkauft. Warum das so gemacht wird, dafür habe ich für mich bis heute noch keine Erklärung. Das Schlimme daran ist eigentlich, dass denen auch Leute auf den Leim gehen, denen die Bevölkerung doch noch mehr vertraut, wie z.B. der BUND oder auch jetzt bei der aktuellen Veranstaltung in Trier. Das sind nicht irgendwelche Veranstaltungen, die von Leuten aus dem Boden gestampft werden, die mit einem Sendemast konfrontiert werden.
Aber nun zurück zu Dr. Sch.
So schreibt er..
So konnten international höchst renommierte US-Forscher wie z.B. Prof. W.R. Adey und S. Bawin, C.F. Blackman, J.L.Schwartz u. a. bereits ab den 70 Jahren des vorigen Jahrhunderts in international stark beachteten Laborversuchen mit Küken- und Katzen-Hirnpräparaten nachweisen....
Alles was es zu Calcium-Ionen-Homöostase gibt, hat hese sehr gut aufgelistet. Auch die Statements der SSK und ICNIRP usw. Dort finden sich auch die ganzen ARbeiten aus den 70er Jahren mit Link zum EMF-Portal. Fein säuberlich und korrekt und für alle, die das nicht glauben, was Herren wie Dr. S. und seinesgelichen so verbreiten.
Dort funktioniert der erste Link zu SSK 1992 nicht.
Hier gibt's die Stellungnahme der SSK, allerdings ist die aus dem Jahre 1991. Da hat sich wohl jemand mit der Jahreszahl vertan.
Calcium-Ionen-Homöostase: SSK-Stellungnahme
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.03.2010, 21:29 (vor 5361 Tagen) @ Doris
Hier gibt's die Stellungnahme der SSK, allerdings ist die aus dem Jahre 1991. Da hat sich wohl jemand mit der Jahreszahl vertan.
Igitt, das ist ja die englische Version! Hier gibt's auch das German Original. Und nebenbei wird dort auch das Räzel um die Jahreszahlen geklärt .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Calcium-Ionen-Homöostase
Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 23:18 (vor 5361 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 28.03.2010, 23:51
Ich habe mal die bei Hese aufgelisteten Studien überflogen.
Die geringste Exposition, bei welcher ein Effekt gefunden wurde, lag bei 50uW/cm2 (=>0,5W/m²) bei einer Frequenz von 147 MHz (was immer noch ca Faktor 2000 über dem von Dr. S angegebenen Wert liegt) und Expositionsangabe direkt innerhalb des Gewebes ("in Luft" i.d.R. deutlich höhere Werte erforderlich)
Für Frequenzen im 400MHz Bereich (Tetra) lag die Wirkschwelle höher, im Bereich von 0,3mW/cm² bis 10mW/cm² (innerhalb des Gewebes).
Im allgemeinen hat es den Anschein, daß die Wirkschwelle für Leistungsflußdichte mit steigender Frequenz ebenfalls ansteigt, denn bei Frequenzen oberhalb 1GHz konnte das Phänomen nicht bestätigt werden.
Ich kann mir gut vorstellen, daß solche Leistungswerte beim körpernahen Hantieren mit Tetra-Funkgeräten überschritten werden können, schwerlich jedoch durch Basisstationen.
Möglicherweise hat Dr. S deshalb zu dem Trick gegriffen, die Expositionswerte der Studien nach unten zu "korrigieren", um auch Basisstationen ins Schußfeld zu bugsieren...
Man sollte berücksichtigen, daß die gefundenen Effekte sehr schwach waren, man sich Tetra Geräte nicht wie ein Handy ans Ohr hält und bestimmt auch keine stundenlangen Telefonate damit führt, sondern eher knappe Kommandos absetzt.
Daß ich aus fachlicher Sicht die über 15 Jahre alte Tetra-Technik für absolut veraltet halte und man mit modernerer Technik die Expositionwerte der Benutzer sicherlich deutlich verringern könnte, ist ein anderer Punkt...
Calcium-Ionen-Homöostase
Fee , Montag, 29.03.2010, 16:58 (vor 5360 Tagen) @ Kuddel
Daß ich aus fachlicher Sicht die über 15 Jahre alte Tetra-Technik für absolut veraltet halte und man mit modernerer Technik die Expositionwerte der Benutzer sicherlich deutlich verringern könnte, ist ein anderer Punkt...
Es wäre interessant zu wissen, wie Sie sich die modernere Technik, ein moderneres Tetra mit Verringerung der Expositionswerte der Benutzer (und für die Anwohner dieser Antennen?) vorstellen würden.
Tetra
Kuddel, Donnerstag, 01.04.2010, 00:35 (vor 5358 Tagen) @ Fee
Es wäre interessant zu wissen, wie Sie sich die modernere Technik, ein moderneres Tetra mit Verringerung der Expositionswerte der Benutzer (und für die Anwohner dieser Antennen?) vorstellen würden.
Das ist nicht pauschal zu beantworten, da es von den vorgegebenen Randbedingungen (Anforderungen) abhängt, in welche Richtung man das System optimiert.
Oder anders ausgedrückt, man kann nicht alles auf einmal haben, wie süß und sauer, nahrhaft aber gleichzeitig kalorienarm...
Falls man den Schwerpunkt auf Aussendungen ohne Pulsung legen würde, wäre z.B. das gleichalte Tetrapol eine Lösung ähnlich Tetra mit einigen Vorteilen (größere Reichweite, weniger Basistationen, ungepulst), aber auch einigen Nachteilen (kein Industriestandard, etwas weniger Möglichkeiten, kürzere Akkulaufzeiten).
Der Punkt ist, daß Tetra (und auch Tetrapol) auf Grundlage der technischen Möglichkeiten von 1990 definiert wurden.
Inzwischen sind aber durch die rasante Entwicklung der Digitaltechniken (man vergleiche nur die Entwicklung des PC von 1990 bis heute) und neuer Bauelemente eine Vielzahl Möglichkeiten entstanden:
- Duplexer können heute wesentlich kleiner realisert werden und würden handliche (ungepulste) FDD Systeme ermöglichen (vgl CT1). Was 1990 noch die Größe einer Zigarettschachtel gehabt hätte (viel zu groß für ein Handfunkgerät), könnte heute in der Größe eines Zuckerwürfels realisiert werden.
- Die Frequenzsynthesizer von 1990 ermöglichten nur eine sehr langsame Sende-Pulsfrequenz bei Tetra (TDD mit ca 18 Hz). Heute könnte man mit modernen digitalen DDS Synthesizern und digitalen Filtern problemlos auch viel höhere Folgefrequnzen realisieren
- Bei Tetra wird die Leistung der Handgeräte nicht oder nur extrem grob in 3..4 Stufen (je nach Hersteller) geregelt. Aufgrund der langsamen Umschaltung zwischen Senden un Empfang (18Hz) ist eine feinere Regelung technisch nicht sinnvoll möglich. Mit "closed loop" Leistungsregelung und einer höheren Pulsfrequenz als 18Hz ließe sich eine wesentlich effektivere Leistungsregelung realisieren und damit die Exposition der Nutzer deutlich reduzieren.
- Die Mimo und Beamforming Techniken aus den letzen Jahren ermöglichen mit weniger Leistung eine gleichgroße Reichweite- oder mit gleicher Leistung eine höhere Reichweite, oder aber auch unter gleichen Bedingungen eine höhere Datenübertragungsrate zu erzielen.
Je nachdem, was die Ziele der Entwicklung sein sollen...
Vielfach wurde bei Tetra die nicht mehr zeitgemäße Datenübertragungsrate kritisiert. Der Wunsch nach höheren Datenübertragungsraten würde aber die "Ersparnisse" auzehren oder sogar eine höhere Sendeleistungen erfordern.
Man muß anmerken:
Tetra ist zwar mittlerweile technisch veraltet (Stand 1990 =>20 Jahre), aber selbst wenn der Wille gegeben wäre, es zu modernisieren, würde es mindestens 5 Jahre in Anspruch nehmen und erhebliche Entwicklungskosten verursachen, bis das neue System fertig wäre.
Da die Entwicklungskosten hoch sind, aber die Zahl der benötigten Geräte sehr klein (einige zig tausend), ist so ein Gerät vielfach teurer (ab 500 Euro/Stck), als ein Mobiltelefon (ab 30 Euro/Stck), welches in Millionenstückzahlen produziert wird. Daher ist der Innovationszyklys beim "Behördenfunk" auch entsprechend langsamer, sonst würde es noch teurer werden...
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TETRA