Ein Freund (Allgemein)

AnKa, Freitag, 13.11.2009, 00:57 (vor 5493 Tagen) @ H. Lamarr

Wie es wirklich war, lässt sich jetzt ohne Netz und doppelten Boden in chronologischer Reihenfolge auf Elektrosmoginfo nachlesen.

Diese Passage ist wirklich interessant, denn sie zeigt, wo ein gemutmasster aufrichtiger Mobilfunkkritiker-Anwalt offensichtlich inzwischen gelandet ist:

10. Juni
RA Freund schickt eine Unterlassungsklage an mich ab, darin verlangt er mit einem von ihm angesetzten Streitwert von 10.000€ die Entfernung des beklagten Forumsbeitrags, fordert einen erhöhten Honorarsatz wegen "umfangreicher Erörterungen und eingehender Recherche" und stellt mir im Zuge dessen auch die mitgeschickte Bildschirmkopie vom 14. Mai als seine eigene Leistung in Rechnung. Im selben Brief ist auch eine Kopie seiner Bevollmächtigung vom 21. Mai. Er stellt mir eine Frist zur Erfüllung aller Forderungen bis zum 21. Juni, die an ihn zu bezahlenden Kosten sollen 897,26€ betragen.

13. Juni
Ich kehre aus dem Urlaub zurück und bekomme erstmals Kenntnis über das Vorgehen gegen mich durch ein im Poststapel gefundenes Einwurf-Einschreiben mit der oben genannten Unterlassungsklage samt Begleitpapieren.

19. Juni
Ich beantworte das Schreiben von RA Freund inklusive einer von mir neu verfassten Unterlassungserklärung, schicke ein Entschuldigungsschreiben an Prof. Dr. G. Zimmer und überweise das einem Streitwert von 2000€ und einem normalen Aufwand entsprechende Anwaltshonorar von 235,50€ an RA Freund.

19. August
In einem zweiten Schreiben bemängelt RA Freund das Fehlen einer Klausel in der von mir erstellten Unterlassungserklärung und fordert weiterhin das einem Streitwert von 10000€ sowie auf einerm erhöhten Satz beruhende ursprüngliche Honorar.

26. August
Ich beantworte das Schreiben mit einer erweiterten Unterlassungserklärung und erläutere unter dem Angebot des Vermeidens einer weiteren Eskalation u. A. meine Gründe dafür, keine über die bereits bezahlten 235,50€ hinausgehenden Honorarzahlungen zu leisten.

Danach
Seither ruht die ganze Angelegenheit ohne weiterem Schriftwechsel, das Forum habe ich aufgrund den auf den ganz oben erläuterten Gründen vorerst nicht wieder eröffnet.

(Quelle)

Dieser hier geschilderte Einsatz des Rechtsanwaltes Freund, den man als Aggression gegen die freie Meinungsäußerung werten kann, ist wirklich erschütternd.

Rechtsanwalt Freund ist in Sendemastengegner-Kreisen kein Unbekannter. Er hat sich im Jahre 2004 mit einer Klage gegen den Betrieb eines Mobilfunksenders im Kirchturm des hessischen Kleinstädtchens Bruchköbel ins Gespräch gebracht. Diese Klage erwies sich am Ende als Posse. Es war ein erfolgloser Theaterdonner, obendrein ein im Sinne einer angestrebten Strahlenprävention schlicht blödsinniges Manöver.

Das Klagen gegen eine verdiente Person wie Herrn Wölfle erschien im Vergleich dazu wohl aussichtsreicher.

Zu fragten ist aber nun, warum eigentlich Rechtsanwalt Freund seine Intention, einen Betrag von 897,26 Euro hereinzufordern, nicht weiter verfolgt. Wäre diese Forderung rechtens, könnte er auf deren Erfüllung bestehen. Besteht aber Herr Freund nicht auf deren Erfüllung, so scheint mit der Forderung selbst -und folglich mit dem gesamten Vorgang- etwas nicht zu stimmen.

Forenbetreiber RDW könnte also nunmehr erwägen, für sich die bereits erstatteten 235,50 Euro von Herrn Freund zurückzufordern. Inclusive des Aufwands, den er gezwungen ist, für die Rückforderung zu betreiben. Also wenn nötig sogar mit rechtsanwaltlicher Hilfe. Denn das Geld hat RDW allem Anschein nach vorschnell gezahlt und wohl nur deshalb, weil er sich bedroht fühlte.

Diese Angelegenheit sollte man jedenfalls weiter diskutieren.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Eskalation, Unterlassungserklärung


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