Risikofaktor Stress (Allgemein)

Sektor3, Samstag, 24.10.2009, 22:27 (vor 5512 Tagen) @ Sektor3

Dieses Dokument berichtet von einer WPA-Sitzung am 11.11.1994. Zum Beginn der Närrischen Jahreszeit zeigt die Tabakindustrie, dass auch die Forschung (hier über den Stress) dann nicht mehr tierisch ernst zu nehmen sei:

...In seiner Hierarchie der Risikofaktoren rangiere er an zweiter Position hinter der Genetik, aber noch vor dem Rauchen. Er plane nun eine Nachuntersuchung an 3.000 Personen aus seiner Studie, für die er Forschungsmittel in Hohe von etwa 500.000 DM benötige.
In der sich anschließenden Diskussion bestand Einigkeit hinsichtlich der Bedeutung dieses methodischen Ansatzes. Man sah die Schwierigkeit von Prof. Grossarth-Maticek, gegen den Strom der vorherrschenden wissenschaftlichen Meinung anzukämpfen und für einen Paradigma-Wechsel zu sorgen. Andererseits wurden Zweifel an der Korrektheit der von ihm vorgetragenen Ergebnisse geäußert, man glaube auch nicht, daß sein Institut in der Lage sei, derart weitreichende Auswertungen durchzuführen. Prof. A. hielt daher eine Förderung aus wissenschaftlicher Sicht für nicht zu rechtfertigen.
Auf der anderen Seite war man einmütig der Auffassung, daß derartige Erkenntnisse unbedingt an die öffentlichkeit kommuniziert werden müßten. Denkbar seien Auftritte in Talkshows oder Diskussionen. Dabei müsse in jedem Fall dafür gesorgt sein, daß Prof. Grossarth-Maticek gut vorbereitet ist. Der WPA bat Prof. A. darum, in diesem Sinne Kontakt zu Prof. Grossarth zu halten und diesem deutlich zu machen, daß zunächst über öffentliche Diskussionen für mehr Verständnis seiner Erkenntnisse auch in Politik und Wissenschaft gesorgt werden müsse. Dort müsse der Eindruck entstehen, daß man an diesen Ergebnissen und diesem Forschungsansatz nicht mehr vorbeikönne und ihn fördern muß.

Ob wir auch wuffs Feldstress nur einer Karnevalslaune verdanken?

Tags:
Manipulation, Tabakindustrie


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