Kinder sind Opfer, nicht Täter (Allgemein)
Im Zuge einer solidarischen Gleichverteilung der Immissionslast durch Mobilfunk-Sendemasten wäre es auch ein Akt sozialer Gerechtigkeit, wenn aus jedem Hausdach ein Funkmast ragen würde.
Ihr schreibt hier wirklich schon wie Mobilfunkabgeordnete.
Diesen Standpunkt habe ich aber schon 2003 auf der Website vertreten, nur hat damals keiner Notiz davon genommen.
Wenn nicht alle Menschen in gleichem Ausmass gesundheitlich negativ auf die Sendemasten reagieren, ist es eben keine soziale Gerechtigkeit, wenn aus jedem Hausdach ein Funkmast ragt.
Ich glaube, Sie missverstehen da etwas. Denn es ist ja nicht so, dass es nur bei bliebe, einen Funkmast zu klonen und auf jedes Hausdach zu setzen. Nein, dann nämlich wäre nichts gewonnen. So aber wäre es nicht. Denn mit der Extremverdichtung der Netze auf Pikozellengröße (1 x BTS pro Haus) würden selbstverständlich die Sendeleistungen bei Masten & Handys drastisch runtergehen, weil nur noch viel kürzere Strecken zu überbrücken sind.
Das ist ähnlich, wie wenn man einen Kletterwettbewerb ausschreibt zwischen einem Fisch, einem Affen und einem Pferd, auch soziale Gerechtigkeit, alle müssen das selbe, jedoch sind die persönlichen Voraussetzungen unterschiedlich.
Wenn es stimmt, dass die Leute durch den "allgemeinen" E-Smog in die ES getrieben wurden, dann müssten Sie doch für eine generelle Absenkung des Strahlenteppichs, wie die bei einer Extremverdichtung gewährleistet wäre, Feuer und Flamme sein.
Mit GSM-Grundversorgung ohne Bilchenkram und drahtloses Internet, liesse sich die Versorgung von aussen z.B. auf Hügeln durchführen und die Masten könnten aus den Wohngebieten rausgehalten werden.
Nein, das ist eben einer dieser großen Irrtümer der Mobilfunkdebatte, der seine Ursache darin hat, dass ein jeder stets nur von seiner persönlichen Situation ausgeht. In München und jeder anderen größeren Stadt ist das, was Sie vorschlagen, nicht zu realisieren. Wir sind eben kein Dorf! Warum ist es nur so schwer zu verstehen, dass z.B. das Konzept von Attendorn nur deshalb funktioniert, weil die Stadt klein ist und in einer Senke liegt. Läge Attendorn auf einem Hügel, wäre das jetzige Konzept für alle Randbewohner eine Katastrophe. Auch das vieldiskutierte Gräfelfinger-Konzept hat seine Schattenseiten, denn wenn ausgewiesene Senderstandorte an der Grenze zu einer Nachbargemeinde aufgestellt werden und dort ein Wohngebiet ist, dann sind die Bürger dort die gelackmeierten! Nein, Fee, es ist nicht so einfach mit der Standortfindung, das kommt immer auf die örtlichen Gegebenheiten drauf an. Was im Ort A bestens funktioniert muss im Ort B noch lange nicht ebenso gut funktionieren. Die Pauschalforderung "Sender raus aus Wohngebieten" nehme ich Neulingen nicht übel, wir hatten selber mal ein Bettlaken mit dieser Botschaft bepinselt, wer einen Funken Ahnung von Mobilfunk hat, kann das aber mMn nicht mehr abnicken.
Es befremdet mich echt, dass Sie sich nicht gegen dieses masslose Aufrüsten einsetzen, sondern solche Ideen mit dem Mast auf jedem Hausdach schreiben, es sollte wirklich nicht um eine soziale Verteilung gehen, sondern darum, die ganze Entwicklung zu stoppen.
Fee, auf dem Mars sind noch günstige Grundstücke zu haben . In Nürnberg ging vor kurzem eine Messe über Industrieautomation zu ende. Ich fürchte Sie waren nicht dort. Sie hätten dort erleben können, was jetzt im großen Stil auf uns zukommt, nämlich die Funkkommunikation in der Wirtschaft, momentan wird das noch mit dem ganzen Kram gemacht, den wir aus dem Konsumgütermarkt kennen. Will heißen: Die Entwicklung wird nicht nur nicht gestoppt, sondern galoppiert weiter. Die einzigen, die stoppen könnten sind die Weißkittel mit der unumstrittenen Botschaft: Funk verursacht Krebs, Alz, Demenz oder Parkinson. Und selbst dies dürfte keinen Stopp zur Folge haben sondern eher eine Funksteuer und Warnaufkleber. Nicht dass ich das nun toll finde, Fee, ich versuch's nur realistisch zu sehen.
Ich habe übrigens meiner schwer betroffenen Kollegin, die bereits zweimal umziehen musste wegen Antennen und der nun eine Antenne etwa 50 m neben die Wohnung gestellt worden wäre und die jetzt erneut umgezogen ist, von den bedeutungslosen ES erzählt, sie sagte, dass das Folterverbot für alle gelte. Sie wünscht Ihnen was (nämlich, dass es Sie zumindest eine Woche auch mal erwischt).
Ja, den Wunsch kann ich verstehen. Sagen Sie ihr schöne Grüße von mir und dass meine Folter jedesmal dann bei uns die Luft mit Ihren Autos verpesten, wenn sie vor unserer Türe auf dem Weg in die Arbeit (morgens) oder auf dem Weg zum Häuschen im Grünen (abends) im kilometerlangen Stau stehen.
Die Aussage mit der Energie, dass 2 1/2 Jahre 100 m neben einer Antenne wie 45 Min. Handytlelefonat sei, stimmt für mich nicht, wenn ich die Wahl hätte zwischen 45 Min. lang Kopfschmerzen oder 2 1/2 Jahre lang, ist es eigentlich klar.
Ach Fee! Ich glaube Ihnen. Aber wenn 5,9 Mrd. andere weder vom Handy noch von Masten Kopfweh kriegen, dann möchte ich das bitteschön auch glauben dürfen.
Ich finde es auch eine seltsame Idee, um die handytelefonierenden Kinder zu schonen, überall Masten hinzustellen. Wer seinen Kindern ein Handy kauft, ist im einem ählichen Mass verantwortlich wie jemand, der seinen Kindern Raucherwaren oder Drogen kauft.
Huuch, merken Sie was, Fee? Sie nähern sich langsam wieder den Positionen, von denen ich glaubte, dass Sie diese überwunden hätten: Kinder in der Obhut Erwachsender sind für deren Fehler nicht haftbar zu machen. Prinzipienreiterei hilft uns jedoch nicht weiter, denn der Fehler wurde und wird gemacht - Kinder haben heute Handys, ob es uns gefällt oder nicht. Daran haben wir uns zu orientieren und nicht an den umstrittenen Zielvorstellungen einer winzigen Minderheit. Ich finde es zynisch, wie Sie hier Kinder nicht als Opfer sondern als Täter betrachten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Doris,
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H. Lamarr,
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AnKa,
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- Kinder sind Opfer, nicht Täter - H. Lamarr, 08.12.2007, 12:40
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AnKa,
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08.12.2007, 10:58
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H. Lamarr,
08.12.2007, 01:41
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michael,
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08.12.2007, 01:49
- Masten lieber doch nicht raus aus der Stadt? - michael, 11.12.2007, 12:47
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08.12.2007, 01:49
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07.12.2007, 19:47
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07.12.2007, 21:39
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- Basisstation, SAR, Handy, Leistungsdichte - H. Lamarr, 11.12.2007, 00:25
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08.12.2007, 01:44
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08.12.2007, 16:05
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11.12.2007, 22:11
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