Mit der Artemis-Mission schickt die Nasa zum ersten Mal seit 1972 Menschen auf den Mond. Die vierköpfige Crew soll 2025 auf dem Erdtrabanten landen. Kommunizieren sollen die Astronauten dort über ein von Nokia bereitgestelltes und betriebenes 4G-Netz. Die Technik dafür wird mit einem SpaceX-Flug voraussichtlich noch 2023 zur Erprobung auf den Mond geschickt.

Wie Unterkunft, Nahrung und Lebenserhaltung wird auch die Kommunikation eine entscheidende Komponente jeder zukünftigen Mond- oder Mars-Mission sein. Die Astronauten müssen nicht nur untereinander und mit der Leitstelle kommunizieren, sondern sie benötigen auch mobile Sprach- und Datenfunktionen für eine Reihe von Anwendungen: HD-Videostreaming, Fernüberwachung von Sensoren und Instrumenten, Austausch von Telemetriedaten und biometrischen Daten sowie Kommando- und Steuerungsfunktionen wie das Fernsteuern von Mondrovern. Alle diese Anwendungen erfordern fortschrittliche Kommunikationsfähigkeiten.

Die erste Mission wird unbemannt sein und sieht vor, kompakte und wenig energiehungrige 4G-Technik mit einem Nova-C-Lander auf die Mondoberfläche zu bringen und zu erproben. Obwohl es sich dabei um eine besonders robuste Entwicklung handelt, nutzt Nokia für die geplante LTE-Basisstation die gleiche Technik, die das Unternehmen weltweit in Kleinzellennetzen verwendet. Auch die Funkgeräte und Modems, die in den Mondrovern eingebaut werden, beruhen auf Baugruppen, wie sie in heutigen 4G-Mobiltelefonen zu finden sind. Wesentlicher Unterschied: Alle Baugruppen für die Mondmission sind optimiert und gehärtet, um die strengen Nutzlastanforderungen der Raumfahrt zu erfüllen, den Erschütterungen eines Raketenstarts und einer Mondlandung standzuhalten und unter den extrem rauen Umweltbedingungen auf der Mondoberfläche (Temperatur, Vakuum und Strahlung) zu funktionieren.

Quellen
4G auf dem Mond? Nokia und die Nasa arbeiten daran
Nokia Bell Labs: Fly my network to the Moon

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –