Die "Medienkompetenz" des Peter Hensinger diagnose:funk (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 01.01.2017, 14:15 (vor 2888 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 01.01.2017, 14:43

Und hier das Skript, aus dem er vorliest (PDF-Datei).

... Bundesamt für Strahlenschutz, das die Aufgabe hat, jegliche Strahlung auf ihre Risiken hin zu untersuchen. Nun haben wir mit Bundesämtern im Allgemeinen und mit diesem im Besonderen so unsere Erfahrungen, denken sie nur an die jahrelangen Verharmlosungen der Risiken der Atomkraft und der Hochspannungsleitungen. Die Industrielobby hat in der Regel sowohl die Wissenschaft wie die Politik im Griff und die Deutungshoheit über Forschungsergebnisse.

... Wir werten mit Hilfe von Industrie unabhängigen Wissenschaftlern die Forschungslage aus. Sie ist dokumentiert in der Referenzdatenbank der WHO, dem EMF-Portal. In Zahlen: in dieser Datenbank stehen derzeit 1274 Studien (Stand 06.09.2016) zum Mobilfunk, und davon zeigen ca. 700 biologische Effekte, meist mit gesundheitsschädigenden Effekten, und meist unterhalb der Grenzwerte. Dazu gibt diagnose:funk regelmäßig "Studienrecherchen" heraus.

Peter Hensinger ist bei dem Verein Diagnose-Funk Leiter des Ressorts "Wissenschaft". Mehr Transparenz zum Thema industrieunabhängige Wissenschaftler gibt der Verein nicht preis. Viel Spielraum zum spekulieren: Muss Diagnose-Funk sich der "Wissenschaftler" schämen oder müssen sich die Wissenschaftler für ihre Zusammenarbeit mit Diagnose-Funk schämen? Auch möglich, dass es gar keine Wissenschaftler gibt, die mit Diagnose-Funk zusammen arbeiten. Nichts schützt Laien davor, hier nicht kräftig vera... zu werden. Für mich, sieht das eher nach einer Eigenrecherche eines gelernten Druckers aus, oder die eines gewissen Astrologen. Denn in den "Studienreports" von Diagnose-Funk werden unbekümmert auch Schülerexperimente aufgeführt.

... Die Europäische Umweltagentur bezeichnet den Mobilfunk als das Asbest des 21. Jahrhunderts

... so behauptet von Diagnose-Funk im Jahr 2016. Im Jahr 2007 war das noch anders.
Doch nichts belegt hier, dass an der Behauptung von Diagnose-Funk etwas dran ist.

... Die WHO hat die Handy - Strahlung 2011 als möglicherweise Krebs erregend eingestuft, zwei großangelegte Studien der US-Regierung, die NTP-Studie und die Studie der österreichischen AUVA-Versicherung haben die Krebsgefahr 2016 bestätigt, eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz sieht die krebspromovierende Wirkung als gesichert (!) an.

FMK: AUVA-Studie bestätigt: Keine Gefahr durch Mobilfunk oder Keine DNA Schäden in neuronalen Zellen. Und wenn es passt, wird auch auf eine Studie von Dr. Alexander Lerchl, Jacobs-Universität verwiesen ohne diese beim Namen zu nennen. Ansonsten beschmeissen Mobilfunkgegner diesen Wissenschaftler großzügig mit Dreck.

Kommentar: Ich habe mir gerade mal 3 der 19 Seiten Hensinger-Sprech angesehen. Man könnte den gesamten Vortrag von Hensinger auseinander nehmen, aber warum? Er ist ein überzeugter Wutbürger, der sich diesmal als Pädagoge ausgibt. Wer ihn bucht, oder auf seine Aussagen was gibt, der muss mMn selbst so ein Überzeugstäter sein. Es finden sich weitere Beispiele, wie die Meinung anderer adapiert wird und sich der Mann auf die Schultern anderer stellt. Stichwort Bertelsmann-Stiftung. Warum sollte man sich mit einer schlechen Kopie zufrieden geben, wenn man das Original haben kann.

Verwandte Threads
Mobilfunkstudien: Bewertung der Ergebnisse durch Laien
Das Bundesamt für Strahlenschutz aus Sicht der sogenannten Kompetenzinitiative
EU-Kommission tadelt intern EU-Umweltagentur wegen EMF-Alarm

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Verschwörungstheorie, Unterstellung, Selbstüberschätzung, Gerücht, Copy-Paste, YouTube, AUVA, Lügen, Salford, Laie, Jugend forscht, Intransparenz, Kontrolle, UMG, Deutungshoheit, Autodidakt, Ressort, Medienkompetenz, NTP-Studie, Wilke, StudienReport


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum