Typisches Beispiel: Wer auf Diagnose-Funk anspricht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 06.03.2016, 13:31 (vor 3192 Tagen) @ H. Lamarr

Gott sei Dank ist die Bevölkerung keineswegs durchwegs so dämlich, auf das Zeugs herein zu fallen, das Diagnose-Funk reichlich verbreitet.

Wenn nicht die Bevölkerung, wer dann? Niemand würde dem dilettantisch zusammengestellten Material von Diagnose-Funk Beachtung schenken, hätte Eva damals nicht nach diesem einen Apfel gegriffen. Da sie das aber nun mal gemacht hat, müssen wir alle noch heute die Suppe auslöffeln und für unseren Lebensunterhalt arbeiten. Die einen machen sich diese Aufgabe schwer, andere tun sich leicht damit.

Zum Beispiel die kleine Firma "Swiss Harmony", die völlig überraschend ihren Sitz in der Schweiz hat. Dieser Kleinbetrieb verscherbelt einen ganzen Haufen Produkte der pseudowissenschaftlichen Esoterik an Kunden, die nicht wissen wohin mit dem Geld. Bei solchen Firmen kann Diagnose-Funk punkten. "Swiss Harmony" kann das Material des Stuttgarter Vereins gut gebrauchen. Es ebnet Geschäftemachern den Weg zum Geschäftserfolg, indem es irrationale Ängste gegenüber Elektrosmog weckt oder schürt.

Kartell der Dilettanten
Dilettanten stellen die Injektionsspritzen gefüllt mit Angst bereit, Dilettanten der pseudowissenschaftlichen Esoterik nehmen ihnen diese Spitzen ab und verabreichen sie opferbereiten Dilettanten, die sich freiwillig von Esoterikkram einwickeln lassen. Dilettantismus unterstelle ich den Beteiligten freilich nur in fachlicher Hinsicht, den ausgeprägten Geschäftssinn erkenne ich an.

Ob es anständig ist, leichtgläubigen "nützlichen Idioten" im großen Stil wertlosen Placebo-Plunder zu verkaufen, darüber braucht man mMn nicht zu diskutieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Esoterik, Scharlatanerie, Placebo, Pseudowissen


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