Pädagogen als Vermittler (Allgemein)
Strahlenbelastung bei Kinder und Jugendlichen nicht ignorieren
WISSENSCHAFT
Dr. Klaus Scheler, PH Heidelberg
Neben Handy und Smartphone drängen neuerdings Tablet-Rechner in die Schulen. Viele Lehrerinnen und Lehrer sind begeistert und trauen den einfach zu bedienen - den Multifunktionstablets zu, das Lernen von Grund auf verändern zu können. Und der Druck der Computerindustrie auf die Politik wächst, die Schulen mit adäquaten Endgeräten für das digitale Lernen auszurüsten (vgl. Didacta in Hannover). Die Verbindung zum Internet soll über leistungsfähige WLAN-Netze hergestellt wer - den – und hier ist mit einem ernst zu nehmenden Problem zu rechnen, das in der Bevölkerung häufig verkannt wird: Kann die Strahlenbelastung, die damit auf Kinder
und Jugendliche zukommt, einfach ignoriert werden?
Eine Schülerin forscht WLAN-Strahlung
Dieselbe Frage hat sich auch eine Schülerin eines Gymnasiums gestellt und versucht, im Rahmen einer experimentellen Facharbeit im Leistungskurs Biologie eine Antwort zu finden. Ihre Forschungsfrage lautete: Hat WLAN-Strahlung einen Einfluss auf die Entwicklung von Mehlkäfern? Hier - zu beobachtete sie zwei Gruppen von je 100 Mehlkäferlarven bei ihrer Entwicklung zu Käfern, wobei die eine Gruppe einer dauerhaften WLAN-Bestrahlung ausgesetzt war. Ihr Hauptergebnis ist beunruhigend: Nach sechs Wochen war der überwiegende Teil der bestrahlten Käfer körperlich missgebildet bzw. geschädigt und über 40 Prozent sogar verendet. Von den unbestrahlten Käfern überlebten 95 Prozent. Als Fazit schreibt sie: „Überlegt man jetzt, wie weit die WLAN-Nutzung inzwischen verbreitet ist, gibt mir das doch zu denken. Strahlung sieht und spürt man nicht. Eine Wirkung auf die belebte Natur als Einbildung abzutun oder in die esoterische Ecke zu verbannen, halte ich nach diesen Ergebnissen für vermessen.“ Die Arbeit, die mit dem ersten Preis eines nordrheinwestfälischen Regionalwettbewerbs von „Jugend forscht“ ausgezeichnet wurde, können Sie unter www.baubiologie-herberg.de nachlesen. Aber: Lässt sich dieses Ergebnis verallgemeinern und insbesondere auf den Menschen übertragen?
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Die Strahlungsintensität von Mobilfunkmasten, die in der Nähe der Wohnung stehen, kann unter Umständen bereits so hoch sein, dass die Gesundheit auf Dauer nachhaltig beeinträchtigt wird. Vor allem am Schlafplatz sollte die Strahlungsintensität so niedrig wie möglich sein. Hier helfen als Selbstschutz nur (teure) Abschirmmaßnahmen.
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